2345 - Im Clateaux der Zeiten
Superintelligenz standen? Warum haben sie es nicht gewusst?
Alaska erkannte,. dass die Antwort doch nicht so einfach war, wie es sich ihnen im Augenblick darstellte.
*
Zu dritt durchstreiften sie das Clateaux.
Mengo Soffix versuchte es bei vier weiteren Statuen ohne Erfolg, danach ließ er es bleiben.
Alaska überlegte, wie sie es dem Schohaaken am schonendsten beibrachten.
Was immer bei Varantirs Untersuchungen herauskam, es würde sich kaum zum Vorteil der Inkarnationen nutzen lassen.
Tot war tot. „Der Wirbel ist wieder da", sagte Kantiran leise. „Er kommt von Osten durch eine der Seitengassen."
Noch immer empfanden sie das Gebilde als lebendiges Wesen, vermuteten in ihm einen Wächter. Alaska hatte sich bisher gegen einen direkten Kontakt ausgesprochen, jetzt hielt er ihn für dringend notwendig. Wenn ihnen jemand einen Rat oder wichtige Informationen geben konnte, dann die Windhose. „Ich versuche einen Kontakt herzustellen", sagte der Mann mit der Maske. „Tu das nicht", klang es aus dem Funkgerät. „Ich habe soeben die Messwerte des niederfrequenten Feldes analysiert. Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Strahlung um den Grund, aus dem Soffix keinen Kontakt zu den Inkarnationen erhält."
„Wir sollten den Wächter fragen", antwortete Alaska. „Er weiß es bestimmt."
„Wenn er zu einer mentalen Kommunikation fähig ist, .wird er nicht begeistert sein. Ich bin im Begriff, eine Methode zu entwickeln, dieses Siegelfeld zu knacken. Danach kommt es im gesamten Bereich des Clateaux zu einem beschleunigten Verfall aller Bauwerke. In ein paar Jahren wird nichts mehr davon übrig sein."
Das Argument leuchtete Alaska ein. Die Aufgabe des Wächters bestand selbstverständlich darin, genau das zu verhindern. „In Ordnung, wir weichen aus." Tief in seinem Innern regte sich allerdings eine Stimme, die das als Fehler erachtete. Aber da war Curcaryen Varantir, der Potenzial-Architekt, auf dessen wissenschaftliche Kompetenz sie voll vertrauen konnten.
Wenn nicht auf seine, auf wessen dann?
Sie entzogen sich dem Kontakt mit der Windhose, indem sie wieder die Richtung wechselten, das Ding einfach abhängten und ein paar Straßen weiter und vier Ebenen höher auf einer Terrasse entlangeilten, von der sie einen Ausblick über weite Teile des Viertels genossen.
Von dem Wirbel war weit und breit nichts zu erkennen, von Varantir kam ebenfalls kein Feedback.
Nach etwas mehr als einer Stunde meldete sich der Algorrian wieder. „Ich brauche MIRKET und diesen Techno-Roboter. Wie heißt er gleich?"
„Globus." Alaska fiel zum ersten Mal die Sachlichkeit auf, mit der Curcaryen Varantir arbeitete und argumentierte. Da war nichts mehr von dieser übertriebenen Aufsässigkeit und Unzufriedenheit, mit der er sie über weite Teile des Fluges drangsaliert hatte. Der Algorrian ging vollständig in seiner Arbeit auf, und er fühlte sich vermutlich in frühere Zeiten versetzt, als er zu den Kapazitäten seines Volkes gehört hatte. „MIRKET und Globus sollen nach meinen Anweisungen einen Feldgenerator bauen, mit dessen Hilfe ich bestimmte Anteile des Feldes neutralisieren kann", erläuterte Varantir. „Da es sich um ein Permanentfeld handelt, das nicht von Projektoren erzeugt wird, führt das Fehlen einer oder mehrerer Komponenten zu einem Zusammenbruch. Das geschieht entweder sofort, oder das Feld verflüchtigt sich innerhalb von Stunden oder Tagen."
„Und dann?", hakte Alaska nach. „Werden die Inkarnationen zugänglich, oder führt dein Versuch zur Zerstörung des Clateaux?"
„Es gibt keine Garantie, Saedelaere", lautete die Antwort aus dem Funkempfänger. „Ich gehe davon aus, dass meine Artgenossen vor langer Zeit solche Aspekte in ihren Überlegungen berücksichtigt haben. ARCHETIM hätte ihnen sonst kaum einen solchen Auftrag erteilt."
Der Algorrian ging wie selbstverständlich davon aus, dass es nur Angehörige seines Volkes gewesen sein konnten, geniale Wissenschaftler, denen kein Fehler unterlaufen konnte. „Ich schicke die benötigten Daten jetzt hinauf in die Kapsel", fuhr Varantir fort. „Danach müssen wir dann warten."
Sie taten es einen ganzen Tag und eine Nacht lang. In dieser Zeit ließ sich die Windhose kein einziges Mal blicken, als wüsste sie von ihrem Plan und hätte sich in Sicherheit gebracht.
Dann endlich stand der Generator einsatzbereit, und MIRKET schickte ihn mit einem Traktorstrahl herab zum Clateaux. Der Potenzial-Architekt überprüfte das Gerät bis fast vor
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