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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand, die Augen in die Ferne gerichtet.
    Ursprünglich hatte er offenbar in Richtung des HORTS geblickt.
    Alaska blieb stehen und wartete. Nach einer Weile wandte sich der Schohaake von der Statue ab. „Nichts", seufzte er. „Eigentlich sollte der Vorgang automatisch starten, wenn ein Schohaake vor einer Inkarnation verharrt und sie berührt." Soffix schlug die Hände vor das Gesicht. „Ich muss weiter, ich brauche Gewissheit. Haben die Inkarnationen ihre Funktion verloren? Sind sie - tot?"
    „Du wirst es nicht erfahren, wenn du es im Eilgang versuchst. Komm!" Alaska reichte ihm die Hand und zog ihn mit sich. Der Weg war frei, die Windhose folgte Kantiran und Curcaryen Varantir.
    Saedelaere nutzte die Gelegenheit. Er ließ sich und den Schohaaken mit einem Traktorstrahl hinauf in die OREON-Kapsel holen. „Was wir brauchen, sind Ruhe und Gelassenheit", sagte er in sein Funkgerät. „Ich aktiviere den LICHT-Generator meines Schiffes."
    Der Generator zählte zu den wichtigsten Spezialwaffen der Friedensfahrer, ein Mittelding zwischen Defensiv- und Offensivgerät. Es verbreitete ein Gefühl Von Ruhe und Gelassenheit, die jeden im eng begrenzten Einflussbereich des Generators zu völliger Tatenlosigkeit animierte. Die Friedensfahrer mussten selbst viele Jahre mühsam üben, um die Wirkung mental zu neutralisieren.
    Auf den Schohaaken im Zentralraum der FORSCHER wirkte sie sofort. Mengo Soffix rührte sich nicht mehr vom Fleck.
    Der Unterschied zu den Inkarnationen seiner Ahnen bestand lediglich noch in der Beschaffenheit seiner Körperoberfläche. „Warte hier, ich bin bald zurück!"
    So schnell es ging, sank er abwärts. dem Boden der Clateauxstadt entgegen.
    Kantiran erwartete ihn schon. Alaska gewann den Eindruck, dass Rhodans Sohn Mühe hatte, seine Bewegungen zu koordinieren. Der Algorrian schien ebenso wie der Schohaake erstarrt. Er lehnte mit dem Kopf an einer Wand und hielt zwei Geräte in den Fingern, die an Handgranaten erinnerten. Eine Kette aus winzigen Leuchtsegmenten blinkte daran. „Ich glaube, es bringt nichts." Kantiran hob langsam den Arm und deutete die Straße entlang. „Da kommt der Wirbel wieder."
    Alaska fiel ein, was sein bärtiger Freund über seine Empfindungen angesichts des Wirbels gesagt hatte. Das Gefühl, wieder abfliegen zu wollen, konnte nur von dem Gebilde stammen. Es erzeugte Desinteresse, gegen das sich nur mental besonders stabile Individuen zur Wehr setzen konnten. Eine Erscheinung oder ein Wesen, das zu solchem Einfluss in der Lage war, widerstand dem LICHT-Generator spielend.
    Alaska zog die Konsequenz aus dieser Erkenntnis. „MIRKET, schalte den LICHT-Generator ab!"
    Der lähmende Einfluss erlosch, nur Curcaryen Varantir stand nach wie vor versteinert an der Wand und umklammerte die blinkenden Handgranaten. „Das Clateaux besteht aus einem Material, das mir bisher in dieser Form noch nie begegnet ist". sagte er, als Alaska sich ihm besorgt näherte. „Es handelt sich um eine stabilisierte Materieprojektion mit Anteilen von Psi-Materie."
    „Also ähnlich wie beim HORT", meinte Alaska. „Ungefähr so. Es ist sinnlos, nähere Untersuchungen anzustellen, da das Material einen deutlichen Energieverlust aufweist. Seine Stabilität ist gefährdet.
    Anders ausgedrückt hat das Material die Grenzen seiner Haltbarkeit überschritten."
    „Das alles sagen dir die beiden Geräte?", staunte Alaska. „Sie liefern die Messwerte. Den Rest sagt mir meine Erfahrung." Die Stimme des Algorrian troff vor Hochmut. Er hatte allerdings auch jeden Grund dazu: Als Potenzial-Architekt und mit der Erfahrung von vielen Jahrtausenden musste er sich damit auskennen. „Das Clateaux der Zeiten ist folglich nicht unzerstörbar, aber zumindest existiert es noch", sagte Kantiran. „Glück. Vielleicht eine psionische Resonanz zwischen den Statuen und der Psi-Komponente des Clateaux."
    Alaska warf Mengo Soffix einen prüfenden Blick zu. Der Schohaake erweckte nicht den Eindruck, als könne er dem Gespräch vollständig folgen. Das war auch besser so.
    Varantir hatte nämlich soeben die Erklärung für die Passivität der Schohaaken-Statue geliefert. Sie änderte alles und machte vor allem einen weiteren Aufenthalt unnötig.
    Die Inkarnationen waren tot, abgestorben.
    Sie hatten ihre Lebensenergie zum Erhalt des Clateaux der Zeiten geopfert, vermutlich sogar unwissentlich - ein Nebeneffekt, den nicht einmal ARCHETIM hatte vorhersehen können.
    Und die Algorrian, die damals im Dienst der

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