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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bilden wird."
    Sie starrten ihn an, einige Augen schienen in Wasser zu schwimmen. Schnell fuhr der Pförtner fort: „Als Zeugen dieses unvergleichlichen Augenblicks werdet ihr erhöht werden unter den Gleichen und als Verkünder ARCHETIMS heimkehren.
    Phariske-Erigon wird beten und ein spiritueller Vortex für das Licht werden.
    Sobald die neuen Gebetspläne für die Zeit der Absenz ausgearbeitet sind, erhaltet ihr sie und werdet euch über die Weiten der Galaxis ausbreiten und von ARCHETIM künden." Damit führte er die Gruppe hinaus. Draußen wehte kein Wind mehr.
    Selbst er schien Oaghonyr verlassen zu haben. Fathim-Eagh kümmerte sich um die Pilger und begab sich dann sofort zum Treffen der vier Zirkel. Dem Wunsch ARCHETIMS musste unbedingt Folge geleistet werden. Alle Völker von Phariske-Erigon würden sich von nun an regelmäßig und gleichzeitig versammeln, um der Superintelligenz aus der Ferne Kraft zu senden.
    Fathim-Eagh opferte selbst seinen Schlaf für dieses Ziel, das sie einen knappen Monat später verwirklichten. Das Clateaux der Zeiten auf Oaghonyr diente als Fokus, der HORT als Sender. Von diesem Augenblick an arbeiteten Fathim-Eagh und seine Kollegen einzig und allein für die Rückkehr der Superintelligenz.
    Aber der Pförtner war selbst schon in die Jahre gekommen. Und die Abwesenheit von ARCHETIM wirkte sich nachteilig auf die Lebensdauer aller aus, die einst den Ruf nach Oaghonyr erhalten hatten.
    Fathim-Eagh spürte eines Tages, wie der Tod nahte. ARCHETIM war noch nicht zurückgekehrt, und die Sehnsucht nach der Superintelligenz wuchs täglich. Fathim-Eagh konnte nicht mehr so lange warten.
    Er wählte den Weg der Inkarnation...
    Langsam kehrte das Leben in den Schohaaken zurück. Mengo Soffix sah sich verwundert um.
    Kantiran reichte ihm die Hand und half ihm auf. „Es scheint zu funktionieren."
    Der Schohaake bestätigte es. „Fathim-Eagh war einst >Pförtner< im Clateaux der Zeiten zu Zeiten der Abreise ARCHETIMS, als dieser gegen die Negasphäre in den Kampf zog. Seine Rückkehr erlebte er nicht mehr mit."
    „Du warst fast eine Stunde lang in Trance", ergänzte Alaska. „Es ist ungemein bewegend. Spricht etwas dagegen, wenn ich gleich weitermache?"
    „Eigentlich nicht", meinte Kantiran. Er sah zu, wie der Schohaake ein Stück den Wandelgang entlangschritt, sich vor der nächsten Statue niederließ und mit einer Hand ihren Fuß berührte. Augenblicke später sank Mengo Soffix Kinn auf seine Brust. „Da kommt die Windhose wieder!", sagte Alaska. Kantiran musterte das Gebilde, das zwischen zwei kleinen Pyramiden entlangzog und sich ihnen langsam und gemächlich näherte. Das geringe Tempo schien bei diesem Wesen zu signalisieren, dass kein Grund zur Furcht bestand.
    Kantiran runzelte die Stirn. Der Wirbel hatte seine Konturen verändert. Er wirkte an vielen Stellen zerfasert und nicht mehr so kompakt wie noch bei der letzten Begegnung. „Ich erledige das", bot Alaska an. Kantiran sah ihm nach, der dem Wirbel entgegenging und zehn Meter vorher zur Seite abbog, in eine der Gassen hinein, die zum Rand des Clateaux führten. Das Gebilde folgte ihm.
    Zu dritt funktionierte diese Taktik hervorragend. Einer blieb bei dem Schohaaken, wenn dieser seine Inkarnationen befragte, der andere lockte den Wirbel weg, sobald dieser auftauchte.
    Vorhersagen darüber ließen sich bekanntlich so lange nicht treffen, wie er nicht zu orten war.
    Auf diese Weise können wir Wochen und Monate hier bleiben und die Statuen abfragen, dachte Kantiran. Vielleicht sogar Jahre. Es ist nur die Frage, wann wir auf die richtigen Informationen stoßen.
    Bei den Statuen der Schohaaken war er sich nicht sicher, ob ihre Lebensberichte überhaupt solche brisanten Informationen enthielten. Aber es gab den bisherigen Überlieferungen nach auch eine Algorrian-Statue, und deren Bedeutung musste eine andere sein. Sie konnte schwerlich mit dem Alltag auf Oaghonyr zusammenhängen.
    Kantiran spähte in das Halbdunkel des Wandelgangs hinein, wo Mengo Soffix noch immer vor der Statue saß.
    Ein leises Knirschen erweckte die Aufmerksamkeit des Friedensfahrers. Er sah sich hastig um, entdeckte Risse in der Oberfläche der Statue. Feine Staubfahnen stiegen auf, Sand rieselte aus den Ritzen zu Boden. „Mengo!" Kantiran bückte sich. Er packte den Schohaaken unter den Achseln und zog ihn hoch. „Mengo, wach auf!"
    Noch reagierte Soffix nicht. Zu tief war sein Bewusstsein in der mentalen Botschaft versunken, zu intensiv war das, was er

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