Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
als je zuvor, so dass Kantiran geblendet die Augen schloss. Die Helligkeit drang noch durch die Lider, und als sie erlosch, war die Heiße Legion fort.
    Doch nicht nur sie.
    Auch Cosmuel Kain.
     
    *
     
    „Wir haben uns von Cosmuel Kain offensichtlich in die Irre leiten lassen." Die Worte stammten von Chyndor, und sie weckten Wut in Kantiran. Neben dem Schmerz über den plötzlichen Verlust, neben dem nackten Entsetzen eine dritte Emotion, die Kantiran taumeln ließ. Er wollte widersprechen, doch ihm fehlte die Kraft. „Die Handlungsweise der Heißen Legion lässt nur einen Schluss zu. Die Cyno war in Wirklichkeit eine Feindin der Friedensfahrer. Die Legion hat das erkannt und ..."
    „Nein!" Kantiran bebte vor unterdrücktem Zorn. Wie konnte Chyndor nur so kühl urteilen und an die Unfehlbarkeit der Schutztruppe glauben? Die Monate, die er zurückgezogen in seiner Kabine verbracht hatte, hatten ihn wohl kalt und verbittert werden lassen. Sein Widerstand gegen Kantiran und Alaska war schon zuvor offensichtlich gewesen, und wahrscheinlich fühlte er sich jetzt auch noch in seiner starren Haltung bestätigt.
    Alaska legte ihm die Hand auf die Schulter, eine ungewohnt vertraute Geste, die mehr Trost spendete, als der Maskenträger wohl selbst ahnte. „Ich weiß, dass es schmerzt."
    Kantiran schloss die Augen und atmete tief durch, zwang seine Gedanken in eine andere Richtung, indem er an jenen spezifischen Duft Cosmuels dachte. „Die Schutztruppe hat ihre Arbeit getan", lautete das abschließende Urteil des Heesorters, „auch wenn es für uns schwer zu akzeptieren sein mag, dass ausgerechnet wir beinahe eine Feindin eingeschleppt hätten."
    „Darum geht es nicht!" Kantiran starrte an die Stelle, an der Cosmuel Opfer des immateriellen Schwarms geworden war. „Wir haben Cosmuel verloren." Ich habe sie verloren. „Sprich dich aus", forderte Chyndor. „Was denkst du?"
    Kantiran hätte diese einfache Frage am liebsten mit einem Wortschwall beantwortet, doch er unterdrückte dieses Verlangen. „Ich werde mich kurz zurückziehen."
    Er verließ den Raum beinahe fluchtartig
     
    3.
     
    Kalte Anklagen
     
    Weder Alaska noch Chyndor sprachen ihn auf die zurückliegenden Minuten an, als er in die Zentrale zurückkehrte. Das rechnete Kantiran den beiden hoch an.
    Die Holos, die die Umgebung wiedergaben, hatten sich in der Zwischenzeit wieder aktiviert - es gab an Bord der Kapsel niemanden mehr, vor dem Informationen zurückgehalten werden mussten. Ein Detail, das Kantiran sauer aufstieß.
    Tausende OREON-Kapseln waren im Zentralsystem der Friedensfahrer eingetroffen. Der Aufruf zur Vollversammlung nicht nur der Arbeitsgemeinschaft Negasphäre, sondern aller Mitglieder des Geheimbunds hatte mehr Effekt erzielt, als Kantiran es zu hoffen gewagt hatte.
    Permanent landeten einige der tropfenförmigen Kapseln auf dem Wohnmond Fumato. Die Piloten verließen die Schiffe, woraufhin die Fluggefährte sich wieder in den Orbit begaben, um in Parkposition abzuwarten. Das nur 7,5 Kilometer durchmessende Landefeld nahe der Stadt Ellegato wäre sonst hoffnungslos überfüllt gewesen.
    „Auf Fumato dürfte es vor Leben bersten", meinte Chyndor. In der Friedensfahrer-Stadt hielten sich zu gewöhnlichen Zeiten nur die Mitglieder des Geheimbunds auf, die zufällig hier Station machten; das Landefeld beherbergte üblicherweise nicht mehr als ein Dutzend OREON-Kapseln. „Überbevölkerung ist normalerweise nicht gerade das dringendste Problem auf Fumato", stimmte Alaska trocken zu. „Wohin sollen wir uns zuerst wenden?"
    Kantiran deutete auf eines der Holos. „Ich schlage einen der üblichen Treffpunkte vor. Dort können wir uns ein Bild der vorherrschenden Stimmung machen."
    Der Wohnmond bot in dieser Hinsicht drei Alternativen. Das Palais Ellega und die Halle der Altäre als eher offizielle Treffpunkte sowie Hakkans Schuppen, wo die Friedensfahrer deutlich informeller zusammenkamen, was einige Trinkgelage mit einschloss.
    Die üblichen klickenden Laute, die Chyndor mit seinen Nasenscharten produzierte, um sich anhand der Schallwellen räumlich zu orientieren, wurden um einiges lauter. Der Heesorter verschaffte sich auf diese Weise Aufmerksamkeit. „Ehe du zweifellos Hakkans Schuppen vorschlägst, muss ich euch gleich um einen kleinen Umweg bitten."
    Kantiran schwante Böses. „Worauf willst du hinaus?"
    „Meine Kapsel ELLSUNTUR wurde auf Dina Baca von einem Dunkelfeld zerstört.
    Und was ist ein Friedensfahrer ohne seine

Weitere Kostenlose Bücher