2349 - Wurmloch ins Solsystem
Regierung sowie des Nukleus der Monochrom-Mutanten zu wahren.
Den dritten Block sollte der PTS bilden, dem in allen Fragen der Teilnehmerauswahl weiterhin die Oberhoheit zugesichert wurde. Auch die Überwachung in den durchaus kritischen Gesundheitsfragen oblag wie bislang dem PTS, gerade weil diese nach vorliegenden Erfahrungen von den meisten Aspiranten falsch beurteilt wurden. Hinsichtlich Teilnahme und Ausschluss stand dem TERRANOVA-Globus ausdrücklich kein Mitspracherecht zu.
In einer knappen und bewegenden Rede äußerte die Erste Terranerin schließlich Hoffnung und Zuversicht. Gerade das überwältigende Interesse der Bevölkerung, selbst zur Verteidigung beizutragen, zeigte „den allen Schlägen zum Trotz ungebrochenen Willen der Terraner, Werte wie Freiheit und die Würde des Individuums gegen alle Angriffe zu behaupten". Diese Umstände, sagte Tamira Sakrahan, machten es ihr leicht, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken.
Homer G. Adams als letzter Redner bedankte sich für das überwältigende Engagement. Er gestand die Zweifel ein. die der Begriff einer Selbstorganisation in ihm ausgelöst hatte. Zugleich ließ er wissen, dass alles, was er während der letzten vierundzwanzig Stunden gehört und gesehen hatte, seine Zweifel schon zerstreut hatte. „Ich werde meine Erfahrung mit einbringen, wenn sie gewünscht wird. Oft waren es Momente wie diese, welche die Geschichte entscheidend geprägt. haben.
Terra und der Liga Freier Terraner wurde ein Stück Verantwortung für die Zukunft auferlegt, und dem dürfen wir uns nicht entziehen. Ich persönlich glaube, dass nach dieser Zeit der Entbehrungen, die für viele persönliches Leid und Trauer mit sich bringt, eine bessere Epoche folgen wird.
Nicht heute oder morgen, aber in einigen Jahren werden wir aufatmen können."
*
„Die Koryphen haben meine Geduld viel zu lange strapaziert!" Maurill züngelte heftig, ein Zeichen seiner Ungeduld und wachsenden Erregung. „Nichts haben sie erreicht - bis heute nichts, was mich veranlassen könnte, weiterhin nachsichtig zu sein."
„Du willst sie einfach nur zurückschicken?", fragte Zargodim verblüfft. „Lass die Koryphen vorher beweisen, dass sie kämpfen können!"
Der bleiche Maurill-Schädel ruckte' herum und starrte den linken Kopf des gemeinsamen Körpers mit wachsendem Unmut an. „Das ist wie unser Shago'Matha'Afaal", fuhr Zargodim fort, „ein Spiel um Sieg oder die absolute Niederlage. Aulgorién Saulgador hat um diese Unterredung gewiss nicht ersucht, weil sie eine weitere Gnadenfrist erwirken will ..."
„Sondern?" Maurill fauchte lauernd. „Um endlich unseren Triumph zu sichern!"
In der ersten Erregung wollte die rechte Körperhälfte des Dualen Vizekapitäns Zarmaur den Singulären Intellekt herbeiführen, drängte den angestauten Zorn dann aber zurück. „Ein neues Spiel?", zischte Maurill. „Ohne den Zufallsgenerator. Ich bestimme die Truppeneinteilung, und in dieser Partie werde ich dir zeigen, wie die Ordnungsmächte zu besiegen sind. Die Entscheidung liegt bei mir, sobald die Koryphen um eine neue Frist betteln."
„Ich bin dieser Scheingefechte zwischen Chaos-Geschwadern und Kosmokratentruppen überdrüssig", erwiderte Zargodim. „Ein richtiges Spiel, mit einem Einsatz, der den Kampf wirklich lohnt, kannst du mir nicht bieten."
Der albinotische Maurill, dessen Eingehen in das Dual Zarmaur für Zargodim sehr lange eine persönliche Herabwürdigung bedeutet hatte, eben weil Maurill im Zustand des Singulären Intellekts die Fähigkeit der Endogenen Qual blockierte, entblößte herausfordernd seine Fangzähne. „Der Verlierer stirbt!", eröffnete er in einem Tonfall, der sogar Zargodim zusammenzucken ließ. „Das ist es doch, was du erwartest?"
„Der Verlierer stirbt ...", wiederholte Zargodim. „Aber nicht in einem Kräftemessen zwischen uns. Wir sind eins, untrennbar verbunden - dann würde der Sieger ebenso sein Leben verlieren."
Maurill wandte sich von den Kontrollelementen des holografischen Strategiespiels ab. Seine Drehung zur Seite kam so abrupt, dass die Zargodim-Hälfte stolperte. Maurill stieß schrille Laute der Erregung aus. „Hast du jemals darüber nachgedacht, ob, was für uns zutrifft, für die entscheidenden Schlachten genauso gilt?"
Zargodim stemmte sich gegen die gemeinsame Bewegung. „Du willst damit hoffentlich nicht sagen, dass jeder Sieg zugleich ein Schritt hin zur endgültigen Niederlage ist?", brauste er auf. „Doch", entgegnete Maurill
Weitere Kostenlose Bücher