23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)
Andrea hinaus?
»Es wäre doch schön, wenn wir immer zusammen wären«, sagte sie. »Ich meine, also, willst du mich heiraten? Ich möchte auch ein Kind von dir. Bitte, mach mir ein Kind. Jetzt!«
»Äh«, stotterte ich und fühlte mich, als hätte sie mir einen Schlag in die Magengrube verpasst. »Warum willst du denn heiraten?«
Sie sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Als würde sich die Antwort auf meine Frage wie von selbst ergeben. Aber ich begriff nicht. Was sollte das alles? Wieso heiraten? Und dann auch noch ein Kind?
»Ist es nicht gut, wie es ist?«, wandte ich ein.
»Bitte ...« Andreas Lippen bebten. »Wir beide ...« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich will nur noch dich.«
Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. Ich fühlte mich hin- und hergerissen. Andrea war die Frau, die ich liebte. Aber ... Hochzeit? Und Kinder?
»Andrea«, murmelte ich, »ich liebe dich wirklich, aber ... Das geht nicht. Glaub mir ... das geht nicht.«
Tränen strömten wie Wasserfälle über ihre Wangen. Was soll ich tun? Hilflos drehte ich mich um und ging, nein ich rannte aus ihrer Wohnung. Ich floh hinaus auf die Straße, fuhr nach Hause. Die ganze Nacht bekam ich kein Auge zu. In meinem Kopf herrschte ein riesiges Durcheinander. Auch am nächsten Tag war ich zu keinem klaren Gedanken fähig. Im Gegenteil, ich fühlte mich noch elender.
Erst am Abend, als ich nach der Arbeit zu Andrea fuhr, schälte sich aus dem Wirrwarr meiner Gedanken eine Entscheidung heraus.
»Ich möchte Schluss machen«, sagte ich zu ihr.
Wieder brach sie in Tränen aus. »Aber warum? Warum?«
Ich konnte ihr diesen Entschluss nicht erklären, ich könnte es heute noch nicht. Ich weiß nur, damals fühlte sich meine Entscheidung richtig an, auch wenn ich lange brauchte, um über die Trennung von Andrea hinwegzukommen. Denn ich hatte nicht gelogen, ich hatte sie von ganzem Herzen geliebt. Alles an ihr war perfekt gewesen. Aber Hochzeit und Kinder? Nein, um nichts auf der Welt wollte ich eine solch große Verantwortung übernehmen.
Kapitel 9
Experimente
Wochenlang litt ich unter der Trennung von Andrea. Ich lenkte mich ab mit wilden, hemmungslosen Frauengeschichten, vögelte jedes Mädchen, das ich kriegen konnte. Jede Woche hatte ich eine andere im Bett. Zeitweise sogar jeden Tag.
Meine Mutter war alles andere als begeistert von meinem Lebenswandel. Weil sie ihren Unmut nicht verbergen mochte, sprach sie meine jeweils aktuelle Flamme stets mit dem Namen ihrer Vorgängerin an. Als auch dies nichts an meinem Verhalten änderte, entschied meine Mutter sich schließlich für einen wirkungsvolleren Weg.
»Hallo, ihr zwei«, grüßte sie mit freundlichster Stimme, nachdem ich ihr meine neue Eroberung vorgestellt hatte. Und in ebenso säuselndem Tonfall zwitscherte sie dann: »Na, Micha, kannst du die Mädels eigentlich noch alle zählen? Kommst du da nicht völlig durcheinander? Besonders mit den Namen?«
Ich glotzte blöd aus der Wäsche. Auch das Mädel starrte meine Mutter erstaunt an. Rasch zog ich sie in den Garten.
»So einer bist du also«, motzte sie.
»Nee, nee«, beschwichtigte ich, »so einer bin ich nicht. Es ist nur ...«
Sie ließ mich nicht ausreden. Übelste Beschimpfungen gingen auf mich nieder. Ich versuchte sie zu beruhigen. Vergeblich. Sie tobte und schimpfte, bis ihr die Luft ausging. Dann drehte sie sich um und eilte davon.
Maria, der ich in meiner Lieblingsdisco »Bergschlösschen« begegnete, war auch so gestrickt. Sie fiel mir auf, weil sie mich über ihr Glas hinweg anlächelte. Ich ließ meinen Blick über die Tanzfläche schweifen und schaute dann wieder zur Theke. Sie lächelte noch immer. Sie war etwa 1,85 Meter groß, besaß sehr lange Haare und eine Figur, für die jeder Mann sich alle zehn Finger hätte abhacken lassen – und alle zehn Zehen noch dazu. Aber das Beste war: Sie saß ganz allein an der Bar.
Ich strich mein T-Shirt glatt und marschierte zu ihr hinüber. »Na, schöne Frau. So ganz ohne Begleitung?«
»Richtig«, antwortete sie, »aber wie mir scheint, bist auch du allein hier, stimmt’s?«
»Genau, da könnten wir doch den Abend gemeinsam verbringen.«
»Klar«, sagte sie.
Ich setzte mich zu ihr, stellte mich vor und fragte: »Bist du oft hier?«
»Nee, nicht so oft. Und du?«
»Doch, häufiger.«
Sie nippte an ihrem Drink.
»Was machst du so?«, fragte ich.
»Ich bin Tänzerin. Und du?«
Ich berichtete von meiner Ausbildung zum Lackierer und Maler. Wir
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