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2351 - Die gefallenen Mächtigen

Titel: 2351 - Die gefallenen Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drohte?
    Oder die flirrenden Flügler von Noceli.
    Natürlich, sie hatten den Höhepunkt ihrer Evolution überschritten. Sie hatten sich auf ihre Heimatwelt zurückgezogen und genossen den Schein der Sonne und den Auftrieb der Winde. Aber sie hatten zuvor eine halbe Galaxis besiedelt und ohne einen einzigen Krieg vereint. Sie hatten Großes getan. Tausend andere Völker profitierten von ihrem Wirken.
    Die Kosmokraten hatten kein Interesse an ihnen.
    Hätte er sie sterben lassen sollen, als die geologische Katastrophe eintrat und aufgrund der starken Verschiebung der tektonischen Platten ihres Planeten Hunderte von gleichzeitig erfolgenden Vulkanausbrüchen die Luft in Feuer zu verwandeln drohten?
    Es gab Tausende solcher Beispiele. Die wühlenden Würmer von Melchiel, die noch nie das Licht der Sonne gesehen, aber eine fünfdimensionale Transmissionstheorie entwickelt hatten, die in ganz Eud'y-Asor-Jaroso einzigartig war.
    Die dräuenden Decker von Hansastre, die ihren gesamten Planeten mit turmhohen Steintempeln verbauten, so dass sie seit Hunderten von Generationen nicht mehr die Sonne und kein anderes Lebewesen außer eigen en Artgenossen gesehen hatten, aber die schönsten Liebeslieder schrieben, die Nuskoginus je gehört hatte.
    Die rollenden Rudiga von Styxches, die einen eigentlich sinnlosen Ballsport zu ihrem Lebensinhalt erkoren hatten, der aber die gesamte Bevölkerung ihrer Welt vereint und zu einem friedlichen, freundlichen, enthusiastischen Gesamtorganismus geformt hatte ...
    Die Kosmokraten hatten kein Interesse an ihnen.
    Hätte er sie sterben lassen sollen, als die eine oder andere planetare oder kosmische Katastrophe ihre Welten zu zerstören drohte?
    Oder die servilen Seos von Samh, die in einer fernen Galaxis Tausende von Kulturen unter der Flagge der Toleranz und Freiheit vereint hatten, zu einem Kosmischen Volk geworden waren und sich dann plötzlich mit einem kosmischen Attraktor konfrontiert sahen, der so starke Raumbeben erzeugte, dass im Verlauf von wenigen tausend Jahren ein gesamter Quadrant ihrer Sterneninsel von einem zusammenbrechenden Raum-Zeit-Kontinuum vernichtet worden wäre.
    Hätte er sie sterben lassen sollen, weil die Kosmokraten kein Interesse an ihnen zeigten?
    Er gab sich die Antwort Jahr für Jahr, Jahrhundert für Jahrhundert von Neuem.
     
    *
     
    „Das ist die SEOSAMH!", sagte Präfekt Seo von Samh. Nuskoginus hörte den Stolz in dessen Stimme und war gerührt.
    Sie war wirklich ein stolzes Raumschiff-Konglomerat, bestehend aus vier identischen Teilen, waggonähnlichen Quadern mit einer Länge von 2020 und einer Höhe und Breite von gut 400 Metern.
    Nuskoginus ließ den Blick über die Oberfläche des Schiffes gleiten. Sie bestand aus einem perfekt reflektierenden, allerdings schrundig ausgeführten Material. Das Spiegelbild des Planeten Samh, das er auf der Hülle ausmachen konnte, war stark verzerrt. „Der Stolz unserer Welt." Seo von Samh strahlte geradezu. „Unseres Sonnensystems, unserer Galaxis. Und wir möchten dir die SEOSAMH zu deiner persönlichen Verfügung übergeben, weil du uns alle gerettet hast. Unser Leben, unsere Welt, unser ..."
    Nuskoginus hob die Hand. „Ich erwarte keinen Dank. Was ich getan habe, war selbstverständlich. Aber euer Geschenk erfüllt mich mit großem Stolz, ich akzeptiere es voller Dankbarkeit."
    Er fragte sich kurz, was er mit dem Raumschiff anfangen sollte, stand ihm doch ein QUELLTRÄGER zur Verfügung.
    Allerdings konnte er das Geschenk nicht ablehnen, auch wenn es für ihn keinen nutzbaren Wert hatte. Damit hätte er nicht nur den Präfekten, sondern ein ganzes Volk, eine ganze Galaxis beleidigt.
    Nun ja, er würde die SEOSAMH vorerst über Farner Aly parken. Vielleicht kam ja einmal der Tag, an dem sich ein angemessener Verwendungszweck für das wertvolle Geschenk fand...
     
    *
     
    Und er kehrte immer wieder, ohne sich mit Kafug oder gar den anderen abzusprechen, nach Farner Aly zurück. Er war überzeugt, dass sein Kollege, der ehemalige Gouverneur und jetzige Mächtige, nicht anders handelte, aber er sprach nicht mit ihm darüber, geschweige denn mit den anderen. Auch Inkendyare und er vermieden bei seinen Besuchen das Thema ihrer Langlebigkeit.
    Irgendwann fragte er sich, was geschah, wenn jemand eine Zelldusche nicht alle 30 oder 35 Jahre, sondern viel öfter bekam, alle vier oder fünf? Oder alle paar Dutzend Jahre? Wurde diese Person dann jünger?
    Gewann sie an Elastizität und Spannkraft zurück, was sie eigentlich

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