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2351 - Die gefallenen Mächtigen

Titel: 2351 - Die gefallenen Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Sie nickte zögernd. „... aber du erfreust dich bei bester Gesundheit an unseren Urenkeln ..." Sie schwieg lange. „Kafug", sagte sie schließlich. „Kafug ist lange vor dir nach Farner Aly zurückgekehrt und hat mir ein Geschenk gemacht ..."
     
    *
     
    „Ein Physiotron", murmelte Nuskoginus. „Kafug hat gesagt, dass die ... Behandlung regelmäßig wiederholt werden muss."
    „Ja. Die Zelldusche führt für einen bestimmten Zeitraum zum Anhalten des körperlichen Alterungsprozesses." Er suchte das Physiotron regelmäßig auf. Es befand sich an Bord seines QUELLTRÄGERS, ein kuppelförmiger Raum, der entfernt der Kabine ähnelte.
    Irgendwann hatte er nachgelesen, dass es sich dabei um einen Spezial-Transmitter handelte, der auf die rein körperlichen Erfordernisse eines organisch lebenden Wesens abgestimmt war.
    Bei einer Zelldusche erfolgte eine totale Entmaterialisierung des betreffenden Körpers. Dabei wurde jedes einzelne Molekül, jede noch so winzige Zelle konserviert und gekräftigt. Das biologische Alter des Zellduschenempfängers wurde in diesem Moment quasi auf dem augenblicklichen Stand festgefroren, Vitalität und Aussehen änderten sich nicht mehr. Nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums wurde eine weitere Zelldusche vonnöten. Wurde diese Frist überzogen, trat ein schneller Zerfall des Körpers und damit der Tod ein. „Kafug ist längere Zeit nicht mehr hier gewesen", sagte Inkendyare. „Er hat von einem bedeutenden, langwierigen Auftrag gesprochen. Ich befürchte, dass er es nicht mehr rechtzeitig zurückschafft."
    Das wäre die ultimate Grausamkeit, dachte Nuskoginus. Ihr das ewige Leben zu verheißen und es dann wegen eines Auftrags zu versagen ... Er ahnte, dass das schlechte Gewissen aus ihm sprach, konnte sich diesem Argument aber nicht entziehen. „Ich war die Einzige, die damals zurückstehen musste", fuhr sie fort. „Forderst du von mir etwa ... eine Lebensverlängerung ... vergleichbar der, die wir erhalten haben?"
    „Ich fordere gar nichts", erwiderte sie.
    Ich könnte sie an Bord des QUELLTRÄGERS mitnehmen, dachte Nuskoginus, oder besser noch, ich könnte das Physiotron hierher schaffen, in die Burg Oquaach. Ich könnte Inkendyares Leben verlängern. Inkendyare, die immer die Sanfteste, Freundlichste von uns gewesen ist. Die ich geliebt habe.
    Die Mutter meiner Kinder.
    Und es wäre eine Maßnahme zum Schutz der alten Heimat Eudoccia, sagte er sich, denn Inkendyare garantiert in unserer Heimatgalaxis den Frieden und die kulturelle und wirtschaftliche Prosperität ... „Morgen statte ich dir einen weiteren Besuch ab", sagte er.
    Mehr nicht. Er musste ihr nicht sagen, dass er das Physiotron mitbringen würde. Sie wusste es auch so
     
    5.
     
    Condeziz
     
    Immer wieder fragte Nuskoginus sich, was die Kosmokraten davon hielten. Oder ging er etwa davon aus, dass sie niemals etwas davon erfuhren?
    Andererseits sah er es als gutes Zeichen, dass sie nicht darauf reagierten. Hätten sie etwas davon erfahren und wären nicht damit einverstanden gewesen, hätten sie sicher schon längst eingegriffen und es unterbunden.
    Aber warum sollten sie das tun? Sie alle, Kafug, Konferge, Deltoro, Unscrow, Dumgard, Karrillo und er selbst, erledigten mit hoher Verantwortung die Aufgaben, die die Kosmokraten für sie ausgewählt hatten. Sie verbreiteten unentwegt mit Hilfe der QUELLTRÄGER in diesem Teil ihres Universums Leben und Intelligenz.
    Nuskoginus fragte sich manchmal allerdings auch, ob diese Aufgabe tatsächlich die Ehre war, als die er sie anfangs gesehen hatte. Ob sie ihnen wirklich geschenkt oder in gewisser Weise aufgebürdet worden war.
    Ja, sie verbreiteten Leben und Intelligenz.
    Und zumindest in einer Hinsicht war die Macht, die die Kosmokraten ihnen verliehen hatten, doch ein Geschenk. Denn sie hörten nicht auf damit, die ihnen verliehenen Machtmittel zu nutzen, um im Sinne der Gyshanian-Ethik Gutes zu tun.
    Die ozeanischen Oktopaden von Minako zum Beispiel ... Sie verfügten über ein olfaktorisches Orientierungssystem, welches das eines jeden Wasserstoffatmers bei weitem übertraf. Sie hatten eine hoch stehende, friedliebende Kultur entwickelt, die der in Gyshanian ähnelte. Aber sie lebten unter Wasser, konnten daher kein Feuer schmieden, keine Technik entwickeln und hatten auch keine Vorstellung von höherdimensionalen Phänomenen.
    Die Kosmokraten hatten kein Interesse an ihnen.
    Hätte er sie sterben lassen sollen, als der gewaltige Komet auf Minako zu stürzen

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