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2357 - Camp Sondyselene

Titel: 2357 - Camp Sondyselene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kantiran irritiert. „Ein böses Wort, das eine Dame wie ich eigentlich nicht in den Mund nehmen sollte." Ejdu verzog ihr lederhäutiges Gesicht zu einer Grimasse, die wohl ein Lächeln darstellte.
    Die Lichter verglommen langsam. Das sanfte Brummen und Stampfen, das unauffällig im Hintergrund mitgeklungen hatte, verstummte ebenfalls, während Caisoram-VIII und der starre Shala wie auf Kommando den Versammlungsraum betraten. „Keine Angst - es wird nicht ganz dunkel werden, dafür habe ich Vorsorge getroffen.
    Ich halte zudem weiterhin ein Hilfsenergieaggregat für die Passiv-Ortung in Betrieb", sagte Cosmuel. „Die Kennungsmerkmale sind jenen der Stadt La Untique angepasst. Alle anderen Energieerzeuger werden desaktiviert. Die Atemluft reicht für mindestens fünf Stunden, bevor wir die Schleusen per Hand öffnen und für Sauerstoffzufuhr sorgen müssen."
    „Die OREON-Haube?", fragte Polm Ombar. „Bleibt selbstverständlich ebenfalls in Betrieb. Die Tarnung ist meiner Meinung nach ausgezeichnet. Bei unseren bisherigen Begegnungen mit Traitank-Einheiten wurden wir nicht geortet. Offenbar können die Chaostruppen mit unseren Energiemustern nichts anfangen beziehungsweise sie nicht einmal orten."
    Sie beugte sich über ein Standgerät, von dem ein leichtes Glimmen ausging. Die zentrale Ortungseinheit. Das virtuelle Ortungsholo hingegen, das über dem Tisch geschwebt hatte, verglomm langsam.
    Allmählich gewöhnten sich Kantirans Augen an das seltsame Halbdunkel.
    Cosmuel Kain behielt Recht; von breiten Streifen im Gestein ging ein seltsamer Leuchteffekt aus, der knapp unterhalb des UV-Bereichs strahlte. „Es handelt sich um eine biolumineszierende Streichmischung", sagte seine Partnerin. zerstreut. „Ich habe sie vorsorglich für derartige Notfälle auftragen lassen. Achtung - es geht los!
    Die Traitanks verteilen sich über Vibe-Lotoi."
    Kantiran rückte näher zur Ortungseinheit, so, wie es auch die anderen Friedensfahrer taten.
    Machten sie das Richtige? Hätten sie sich nicht vielmehr in ihre OREON-Kapseln begeben und alles für einen Notstart vorbereiten sollen? Möglicherweise. „Es handelt sich um ein halbes Chaos-Geschwader", sagte seine Partnerin. „Zweihundertzweiundvierzig Schiffe beackern den Planeten."
    „Wie gehen sie vor?" Der starre Shala knirschte mit seinen Wurzelzähnen. Er litt offensichtlich am meisten unter dem Lichtentzug. „Nach einem starren Schema. Sie haben die Oberfläche in Quadranten eingeteilt und fliegen schnurstracks an den Kantenlinien entlang. Sie sondieren in erster Linie die Energieschemata.
    Interessanterweise bleiben sie selbst im Ortungsschutz."
    „Wie bitte?" Auludbirst ließ eine seiner gefürchteten chemischen Duftkeulen platzen. „Sie verbergen sich vor den Vibe-Lotoiern?"
    „Puh - so ist es." Cosmuel hielt sich die Nase zu. „Aus welchen Gründen auch immer wollen sie ihre Anwesenheit verheimlichen. Meines Wissens weiß noch. niemand im Lazaruu-Sternhaufen über ihren Aufmarsch Bescheid - außer uns."
    „Seltsam; das ist doch sonst nicht die Art unserer Freunde." Polm Ombar marschierte auf und ab. Er warf einen seltsamen, Schrecken erregenden Schatten gegen das biolumineszierende Gestein. „Vielleicht fürchten sie sich davor, diesen Kirmizz in Gefahr zu bringen, wenn sie zu kräftig auf den Busch klopfen", mutmaßte Cosmuel Kain.
    Sie unterhielten sich weiterhin leise, während die Traitanks den Planeten „abackerten". Lediglich Alaska Saedelaere hatte sich in eine dunkle Ecke zurückgezogen. Unbewegt saß er dort, wie eine Statue. Immer wieder irrlichterte es hinter seiner Maske, im Schatten gut erkennbar.
    Es war abzusehen, dass eines der Feindschiffe bald über La Untique gleiten würde. Es zehrte gehörig an Kantirans Nerven, hier tatenlos zusehen zu müssen, was ihre Gegner unternahmen. Noch mehr störte ihn allerdings der Gedanke, dass der Traitank Kirmizz ausgerechnet hier vor ihrer Nase entdecken und bergen könnte.
    Es wäre wirklich eine bittere Ironie gewesen, wenn die Friedensfahrer diese fetteste aller Beuten vor der Nase hängen gehabt hätten, ohne es zu ahnen... „Der Traitank ist nun genau über uns", sagte Cosmuel Kain leise. „Er befindet sich in einer Höhe von zehn Kilometern.
    Jetzt gilt's."
    Ein Partikelschauer von eintreffenden Suchstrahlen glitt über das Hochplateau hinweg, in der Ortungseinheit deutlich dargestellt. Für einen kurzen Moment schien das Schiff zu verharren, direkt über ihnen, glitt aber schließlich rasant

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