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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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50.000 Sitzplätze. Aber das Magellan-Stadion war es auch gewesen, in dem nach Monos' Ende am 1. August 1147 NGZ das erste öffentliche Fußballspiel zwischen befreiten Terranern stattgefunden hatte, damals ein Ereignis von einzigartiger Symbolkraft. Er hatte eine Aufzeichnung des Spiels gesehen und die unvergleichliche Atmosphäre genossen; die damals geherrscht hatte.
    Für Fußball interessierte er sich nicht im Geringsten, doch er brachte dem Sport nicht den intoleranten Hass entgegen, den manche ansonsten völlig normale, liebenswerte Menschen zu hegen schienen.
    Nachdem er sich zum ersten Mal als Globist zur Verfügung gestellt hatte, hatte er versucht, sich über dieses Phänomen zu informieren. Er verstand nicht das Gezeter, das manche über die Abseitsregel anstimmten - die war für jeden logisch denkenden Menschen doch völlig klar und verständlich - und hätte sich für das Spiel begeistern können, hätte er nur die Zeit gehabt, es regelmäßig zu verfolgen.
    Trotzdem konnte er sich auch bei diesem oberflächlichen Interesse der Magie dieses Phänomens nur schwer entziehen. Zur Zeit seiner Geburt zum Beispiel sollte in Terranias Osten das neue Stadion der Sterne, östlich von Happytown, zwischen dem Crest-Lake-Zivilraumhafen und dem Handelsraumhafen Point Surfat gelegen, das Magellan-Stadion ersetzen, doch der Einsatz des legendären Fußballspielers Falo Gause hatte bewirkt, dass die Mannschaft Nordstern Terrania wieder ins Magellan-Stadion zurückkehrt war.
    Er hatte sich eine Aufzeichnung des Endspiels dieser Saison angesehen, des letzten Spiels der Lichtgestalt Falo Gause, und ihm war eine Gänsehaut den Rücken hinuntergelaufen, als die Teams von Nordstern Terrania und Luna Levitator das Feld betreten hatten... „Baldwin?"
    Er zuckte zusammen. Mühsam verdrängte er die vielleicht nicht ganz kohärenten Erinnerungen und drehte sich um. Einer seiner Assistenten - war es der, der ihm an Bord der SEOSAMH einen so unangenehmen Empfang bereitet hatte? Er wusste es nicht mehr genau - sah ihn erwartungsvoll an.
    Plötzlich spürte er einen leichten Schmerz in seiner linken Schulter, und das Atmen fiel ihm schwerer denn je. Er zwang sich, nicht darauf zu achten, und nach ein paar Sekunden war der Spuk vorbei. Der Schmerz ließ nach und verschwand schließlich vollends. „Ja?"
    „Wir wären jetzt so weit. Willst du die Instrumente noch einmal überprüfen?"
    „Habe ich meine Mitarbeiter von der Straße geholt?", knurrte er leise. „Danke, aber nein", sagte er laut. Seine Anweisungen waren klar und deutlich gewesen und seine Mitarbeiter durchaus imstande, sie umzusetzen.
    Der Schmerz war endgültig verschwunden und mit ihm das Gefühl, lebendig begraben zu sein. Abrupt trat die Aufgabe wieder in den Vordergrund.
    Sie hatten sich für den heutigen Tag viel vorgenommen. Im Prinzip wollten sie nicht weniger, als im Probebetrieb neue Daten über die Wechselwirkung von Kollektor-Korn, Salkrit-Resonator und Globisten zu sammeln.
    Er sah sich im Rund des winzigen Stadions um, versuchte zu vergessen, dass er sich unter der Erde befand, versuchte, die zylinderförmigen Tribünen zu ignorieren.
    Weshalb haben wir für diesen Versuch ausgerechnet das Magellan-Stadion ausgewählt?, fragte er sich. Warum nicht ein anderes?
    Die Ränge waren voll besetzt. In dieses Stadion passten gerade einmal die 50.000 Globisten, die für den Betrieb der TANKSTELLE unbedingt nötig waren. Dr. Carapol fiel auf, dass allenthalben Medoroboter sichtbar waren. Die Logistik musste er der Verwaltungsspitze der LFT zugute halten. Die Globisten im Stadion wussten nicht nur über den Testbetrieb Bescheid, sondern auch über das eventuell erhöhte Risiko. Aber Rhodan hatte vorgesorgt. Zwischen den 50.000 Terranern waren neue, präzisere Messapparaturen aufgebaut, die jegliche Veränderung protokollierten. Für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen muss immer genügend Geld da sein, hatte ihm die gesamte Regierungsmannschaft lapidar signalisiert und umgehend die Mittel bereitgestellt.
    Der Hyperphysiker nickte. „Fangen wir an."
    Wie auf ein Stichwort vibrierte und summte in diesem Augenblick sein Mehrzweck-Armbandgerät. Dr. Carapol verspürte wieder einen Schmerz, diesmal im linken Oberarm.
    Es war eine Vorrang-Verbindung. Jemand aus der Umgebung des Residenten wünschte ihn zu sprechen.
    Es war dieser stets mürrische, aber korrekte Adjutant Rhodans, Salomon Hidalgo. „Eine Nachricht von der Systemgrenze des Solsystems", sagte

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