Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Milchstraße den laufenden Bedarf an Rohstoffen decken - nicht allein für den Kampfbetrieb. Eine Struktur wie TRAITOR erneuerte sich selbst permanent, wie ein riesiger Organismus.
    Und an alldem hatten die Effremi als nichtige Verwalter ihren kleinen, aber messbaren Anteil.
    Jene, die im Zenter-Kreis oder gar der Anthrazit-Sphäre selbst ihren Dienst versahen, koordinierten und lenkten wiederum deren Arbeit. Eine Stufe über ihnen standen allein die Glücklichen, die ausersehen waren, als Verkünder Antakurs den Willen des Progress-Wahrers auf die Organe der Burg zu übertragen, und daher eine besondere Reputation nicht nur in ihrem jeweiligen Horst besaßen.
    Und Reputation war gleich Einfluss und Einfluss gleich Macht, Macht gleich Reichtum, wenn auch nicht im materiellen Sinn.
    Algrim Gún seufzte, als ihm all das durch den Kopf ging. Er hatte sich bis in eine Position emporgearbeitet, die ihn hoffen ließ. Wenn er weiterhin seine Arbeit zur Zufriedenheit des Progress-Wahrers tat, konnte er die Punkte sammeln, die ihm bislang fehlten, um an Antakur heranzutreten. Er musste es tun, es war die einzige Möglichkeit seine Gefährtin und sein Kind zu retten.
    Ein einziges „Wort" des Wahrers konnte genügen, um über Leben und Tod zu entscheiden. Gún musste sich noch mehr anstrengen, noch mehr aufdrängen und in Antakurs Blickwinkel rücken. Er wollte daran glauben, es rechtzeitig zu schaffen, aber er wusste, dass ihm die Zeit weglief.
    Zwei Wochen ... vielleicht mehr, vielleicht weniger ...
    Der junge Effremi schwang sich vom Lager. Er stand auf und wandte sich zum Ausgang der Wohnhöhle.
    Dort blieb er für einen Moment stehen, sah sich wie fragend um und schüttelte dann heftig den Kopf, wie um eine Benommenheit loszuwerden.
    Es war viel zu früh für die nächste Schicht in der Anthrazit-Sphäre. Er könnte bei Shysarea bleiben und bei ihr wachen.
    Weshalb also ...?
    Dann war es auch schon wieder vorbei.
    Algrim Gún machte sich auf den Weg. Die Schritte seiner kurzen Beine waren langsam, aber sicher - so wie bei einem, der sein Ziel genau kannte
     
    5.
     
    Reginald Bull
     
    Als die LEIF ERIKSSON II bei der Sonne Penor eintraf, hatten sich im Ortungsschutz bereits 7500 GWALON-Kelche und 12.000 Superschlachtschiffe des Kristallimperiums versammelt, darunter die Thronflotte ARK'IMPERION.
    Reginald Bull hatte es nicht anders erwartet. Hayok und der Sternhaufen Jamondi waren einer der am besten ausgebauten und wertvollsten Stützpunkte des Kristallimperiums. In kein anderes arkonidisches Gebiet waren in den zurückliegenden Jahren derart viele Mittel geflossen. Auch wenn sich der Imperator nicht mehr im Herzen seines Reiches aufhielt, war anzunehmen, dass Nachricht vom Aufmarsch der Terminalen Kolonne bei Hayok an Bostich I. gelangt war - und ebenso klar, dass sich dieser für die Vorgänge brennend interessierte und für eventuell notwendige Aktionen einen Flottenverband in die Nähe verlegte.
    Bull ließ unverzüglich die GOS'TUSSAN anfunken und sich in Bostichs mobilem Gefechtsstand melden. Der Weg ins „militärische Allerheiligste" würde zu einem Spießrutenlauf für den terranischen Minister werden. Bostich und er waren seit Bulls Entführung und Folterung auf Geheiß des Arkonidenherrschers von politischen Gegnern zu erbitterten Feinden geworden. Wie Bull es ausdrückte: „Wir haben da noch eine kleine Rechnung offen, Bosti und ich." Das aber musste warten, denn derzeit galt für den LFT-Minister die alte Binsenweisheit: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund."
    Zumindest für den Moment.
    Die Arkoniden antworteten. Bull wurde erwartet. Er verkniff sich jeden Kommentar zu der „Gnade einer Audienz", wie er es Pragesh gegenüber formulierte, und wechselte mit einer Korvette zur GOS'TUSSAN über, wo sich bereits der Hofstaat versammelt hatte. Der Terraner kam mit nur drei Begleitern, Bostich erwartete ihn in einem schlichten Tagungsraum - eine zusätzliche „kleine" Provokation - mit großem Gefolge. Bull kannte nur wenige Gesichter, und die waren für ihn uninteressant, bis auf eines, das sich ihm eingeprägt hatte wie kaum jemals ein anderes.
    Shallowain; genannt der Hund. Allein seine bloße Anwesenheit musste von jedem halbwegs diplomatisch denkenden Menschen als Frechheit der besonderen Güteklasse angesehen werden. Der Kralasene und Mörder war nur wegen juristischer Spitzfindigkeiten seiner gerechten Bestrafung entgangen, und das war für den beteiligten Reginald Bull eine mehr als üble

Weitere Kostenlose Bücher