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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere wäre ein Triumph Bostichs gewesen.
    Wichtiger war jetzt, ob und was sich bei Hayok tat, doch da geschah weiterhin gar nichts. Die Terminale Kolonne schien alle Zeit dieses Universum gepachtet zu haben, aber auch das wusste Bull besser. So mächtig und stark die Invasoren auch waren, selbst bei ihnen gab es Stellen, die die Befehle gaben, und solche, die sie ausführten. Dazwischen lag eine Vielzahl kleiner Schaltstellen. Die Terraner kannten sie nicht, aber sie hielten den Gegner auf und verschafften den Galaktikern Zeit. Es war nicht viel, aber was sie hatten, mussten sie nutzen.
    Die terranischen und arkonidischen Verbände machten sich bereit. Der Angriffsplan stand fest. Alles wartete auf den letzten Befehl.
    Doch als Bull schon durchatmete und das Signal auf den Lippen hatte, geschah etwas Unerwartetes.
    Die LEIF ERIKSSON II empfing durch eine Relais-Sonde, die außerhalb der Sonnenkorona im All „geparkt" war, einen Hyperfunk-Richtimpuls von dem im Ash-System stationierten Hauptkontingent der Flotte, dass soeben eine dringliche Nachricht von Terra eingetroffen sei.
    Bull rief sie ab und hörte mit gemischten Gefühlen, was so wichtig war, dass Perry Rhodan das Risiko eines Auffangens durch die Kolonne einging. Er kannte die verzweifelte Lage, in der sich das Heimatsystem der Menschheit befand, und rechnete mit schlimmen Neuigkeiten. Doch dann hellte sich sein Gesicht in grimmiger Befriedigung auf.
    Terra hatte von einem Wissenschaftler namens Dr. Baldwin Carapol - der Aktivatorträger hatte den Namen noch nie im Leben gehört, aber mit dem Auftauchen neuer Köpfe war immer zu rechnen, wie er seit Jahrhunderten wusste, das war bei Waringer, Parrot oder Daellian nicht anders gewesen - neue Kalibrierungswerte für die VRITRA-Geschütze erhalten. Diese neuen Werte waren bei der Erforschung der SEOSAMH gewonnen worden, mit der die sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen in dieses Universum und ins Solsystem gekommen waren, und mussten in der Praxis erst noch bestätigt werden. Nach Carapols Aussage sollten sie jedoch den Wirkungsgrad der Kanonen um bis zu zwanzig Prozent verbessern.
    Das war ein gewaltiger Wert, der über den Ausgang einer Schlacht entscheiden konnte.
    Reginald Bull entschloss sich,. die Nachricht an den kristallimperialen Verband weiterzureichen. Danach beriet er sich mit seinen Offizieren und den wichtigsten Strategen der Arkoniden, und gemeinsam kam man zu dem Beschluss, den normalerweise kurz bevorstehenden Angriff auf die Kolonnen-Truppen bei Hayok vorerst abzublasen. Durch die neuen technischen Werte ergaben sich völlig neue strategische Möglichkeiten.
    Reginald Bull hatte gelernt, innerhalb von Sekunden umzudenken. Er sah ihre Chance, selbst wenn neue Taktiken und Optionen erst genau durchgerechnet werden mussten. Er ließ die neuen Kalibrierungswerte an die arkonidische Seite ausrichten. Die Umstellung konnte durchaus einige Tage in Anspruch nehmen, doch nach Bull zeigte sich auch Imperator Bostich I. bereit, diese Zeit zu opfern - natürlich unter der Voraussetzung, dass nicht innerhalb dieser Frist im Hayok-System die Kolonne aktiv wurde und mit der „Verwertung" des oder der Planeten begann.
    Dieses Risiko mussten sie eingehen. Es konnte jeden Augenblick, jede Stunde etwas geschehen, was sie wieder zum Umdenken und schnellen neuen Entschlüssen zwang. Es war ein Pokerspiel mit hohem, sehr hohem Einsatz.
    Aber mit der Terminalen Kolonne TRAITOR und ihren Drahtziehern zupokern, fand Bull hatte durchaus seinen Reiz..
     
    13.
     
    CRULT
     
    Er kannte ihn. Er wusste nicht, wie er hieß und ob er überhaupt einen Namen in seinem Sinn hatte. Er wusste überhaupt nichts von diesem mehr als unheimlichen Wesen und ob es überhaupt ein „Wesen" war oder eine Vorspiegelung, ein Traum vielleicht. Womöglich war dies alles ein Traum. Aber dann steckte er in ihm und kam nicht mehr heraus.
    Ja, er wusste nichts, aber er kannte ihn.
    Den Dunklen Ermittler, das „Gefäß" vor ihm mit den es in surrealer Weise umgebenden und umtaumelnden, grausam deformierten Kolonnen-Motivatoren, verzerrte Nebel in einer verzerrten Welt. Er war schon einmal hier gewesen, in einem anderen Traum vielleicht, und er fühlte wie in diesem anderen Jetzt den Schmerz und die Qual des Etwas, das vor ihm aus der Düsternis wallte.
    Der Dunkle Ermittler litt. Er konnte es fühlen, spüren, erahnen oder vielleicht auch nur träumen. Aber er wusste es.
    Dieses unheimliche Geschöpf oder Nichtgeschöpf dort vor ihm gehörte

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