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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sonst?" .
    Startac blickte sich weiterhin konzentriert um. „Ein paar Dutzend Raphanen stehen am einzig sichtbaren Eingang. Sie wirken irgendwie - ratlos." Er schaltete das Zoom des Sichtgeräts weg. „Ich schlage vor, dass wir uns in aller Anonymität umhören."
    Trim Marath trat zu seinem Freund und berührte ihn an der Schulter. Der Sprung kam überraschend, wie immer.
    Er geschieht immer ein paar Zehntelsekunden, bevor ich damit rechne, sagte sich der Monochrom-Mutant. ... ist nun mehr als drei Tage her ...", hörten sie eine kleinwüchsige Raphanin sagen. „... was machen wir bloß?", fragte ein Mann. Er hielt sich die Hände an die Ohren, als wollte er nicht hören, was hier alles geredet wurde. „Wir müssen endlich die Anrufe des Obersten Ratsherrn beantworten", warf ein Dritter ein. „Und was sollen wir sagen?", kam es von einem kleinen, zerknittert wirkenden Männlein, dessen Talar über den Boden schleifte. „Dass wir keine Ahnung davon haben, was in der Nordpyramide geschehen ist? Dass das gesamte Ordinal verschollen ist und wir führungslos sind?
    Die Stadtleute werden uns überrennen und das Quartier Lemurica niedertrampeln. Sie werden Häuser bauen, wie sie es immer tun; das Land vernichten, das Grün in hässliches Grau verwandeln und die Existenz der gesamten Priesterschaft in Frage stellen."
    „Gibt es denn niemanden mehr, der uns helfen kann? Ich verstehe das einfach nicht ..."
    „Die Ordin-Priester sind tot!", keifte der Alte. „Sonst wären sie längst wieder aus dem Sekundären Schaltsaal hervorgekommen. Wahrscheinlich haben sie während ihrer Rituale Fehler gemacht."
    „Und was ist mit dem Fetten?", fragte ein junger Priester. „Er stürmte heraus, packte seinen Roller und ist in Richtung der Stadt davongebraust."
    „Verdrückt hat er sich, der Feigling!", empörte sich jemand im Hintergrund. „Der hat sich wahrscheinlich in Adur Bravuna eingenistet und probiert seine Rezepte an den Städtern aus."
    „Er mag ein Feigling gewesen sein", flüsterte eine untersetzte Priesterin, „aber zumindest war er ein Feigling mit einer einmaligen Begabung. Seitdem nämlich seine Helfer die Küchenverantwortung übernommen haben, schmeckt alles nur noch nach Papier oder durchschwitzten Unterhosen."
    Drei oder vier Priester der kleinen Diskussionsgruppe lachten nervös; die anderen blickten betreten auf den Eingang der Nordpyramide.
    Trim Marath zog seinen Freund einige Meter beiseite. „Eine interessante Unterhaltung", sagte er im Schutz des gemeinsamen Akustikfeldes. „Ich denke, wir haben vorerst genug gehört."
    „Wir sollten Atlan daran erinnern, vorsichtig zu sein bei dem, was er Kenton Self erzählt. Die Begehrlichkeiten des Obersten Ratsmanns sind offensichtlich.
    Wenn er erfährt, dass die Priesterschaft in einer Schockstarre ist, wird er seine Truppen in Bewegung setzen und diese etwas hilflos wirkenden Trauergestalten vertreiben."
    „Die innerraphanischen Probleme gehen uns nichts an", widersprach Trim. „Für uns zählt einzig und allein, Zutritt zur Justierungsstation zu erhalten. So, wie es aussieht, befindet sie sich hinter diesem energetischen Vorhang." Er deutete in Richtung des Eingangs der Nordpyramide. „Kannst du die energetischen Kennungen lesen?"
    „Leider nein. Die fünfdimensionalen Energiebilder sind mir unbekannt; besser gesagt pulsen sie in extrem kurzen und. unregelmäßigen Abständen. Mit den Anzuggerätschaften bin ich nicht in der Lage, irgendeinen Abdruck zu fixieren oder gar zu analysieren. Sehr interessant."
    „Wirst du versuchen ..." ... zu springen?" Startac lächelte. „Ja. Aber ehrlich gesagt fühle ich mich nicht wohl bei dem Gedanken." Er nickte Trim vertraulich zu. „Wünsch mir Glück."
    Das typische Geräusch der Implosion und ins Vakuum nachströmender Luft ertönte.
    Der Teleporter verschwand.
    Trim atmete erleichtert durch. Offenbar gelang Startacs Experiment. Hätte ihn der Schirm zurückgeworfen, wäre er noch in derselben Zehntelsekunde in der Nähe des Tors materialisiert.
    Die raphanischen Priester waren währenddessen weitergegangen, wobei sie ab und zu ängstliche Blicke auf den Eingang der Nordpyramide warfen. Sie entfernten sich in alle Richtungen und schienen ihren üblichen Tagesroutinen nachgehen zu wollen. Der eine orderte einen Roboter zu sich und hieß ihn, hochgewachsene Gartenstauden zu stutzen.
    Der andere setzte sich und verübte seltsam anmutende Exerzitien.
    Ein Pärchen, der alte Raphane mit dem lächerlich langen

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