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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinten in die weichen Polster sinken. Alle Globisten wurden im Vorfeld darüber aufgeklärt, dass die Abgabe von Mentalenergie zur Verstärkung des TERRANOVA-Schirms mit Gefahren verbunden war und unter Umständen neuartige Probleme mit sich brachte. Matheux zählte offenbar zu denjenigen, die nun den Preis für die Verteidigung des Solsystems zahlten.
    Bitter, aber logisch. „Meine Chancen stehen also sehr schlecht."
    „Wir werden. selbstverständlich alles Menschenmögliche versuchen, um dein Leben zu retten", sagte die hagere Ärztin. „Jedoch musst du dir darüber im Klaren sein, dass schon gegen die >alte< Zentrumspest-A keine zuverlässige Therapie existiert. Und die Variante Bist zu neu, als dass ich dir guten Gewissens Genesung versprechen könnte."
    „Kurz gesagt: Ihr vermögt nicht viel mehr, als mir beim Sterben zuzusehen. Was soll ich dann in eurer Klinik?"
    „Ich ersuche dich dennoch, dich permanent für Behandlungszwecke bereitzuhalten. In deinem Interesse und in dem sämtlicher Globisten."
    „Verstehe. Ihr hättet mich gern als Versuchskaninchen. Wenn ihr mich schon nicht heilen könnt, wollt ihr wenigstens studieren, wie ich abkratze."
    „Ich würde es nicht so drastisch formulieren, aber im Prinzip hast du recht.
    Wir müssen dringend mehr über Zentrumspest-B herausfinden. Das medizinische Monitoring der kommenden Wochen wird eventuell mithelfen, anderen Globisten das Leben zu retten."
    Matheux ließ seinen Blick über die ausdruckslosen Gesichter der Ärzte wandern. Nicht wenige schlugen die Augen nieder. „Na schön", sagte er, als die peinliche Stille unerträglich wurde. „Ich willige ein.
    Und dem Forschungszentrum Merkur-Alpha sollte ich wohl besser absagen, oder?"
    Chefmediker Yurtoglu nickte.
     
    *
     
    Der nach dem legendären Raumschiff TOSOMA benannte kreisrunde Platz lag am Frickway, welcher die südliche Grenze von Atlan Village bildete, und maß vier Kilometer im Durchmesser. Er diente häufig als Austragungsort von Großveranstaltungen, da er in kurzer Zeit nahezu komplett mittels eines superleichten Zeltstoffes und raffinierter Traktorfelder überdacht werden konnte.
    Hajmo drängte sich durch die unüberschaubare Menge der Fans, von denen viele grüngelb schimmernde Kopfbedeckungen in Form überdimensionierter Gurken trugen. Es mussten weit über hunderttausend sein.
    Die Werbung, die Albion3D für das Konzert betrieben hatte, zeitigte Wirkung; Da'inta Mitchus Reportage, die mehrere Male gesendet worden war, hatte wohl auch ein Scherflein dazu beigetragen.
    Sparks lehnte lässig an einer Säule neben dem Presse-Schalter, noch hübscher und sprühender, als er sie in Erinnerung hatte.
    Sie winkte Hajmo zu sich. „Hi, Dozent!
    Na, zufrieden mit deinem Trivid-Auftritt?"
    Deswegen hatte er ein Hühnchen mit ihr zu rupfen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass in meiner Stellungnahme gewisse flapsige Ausdrücke nicht vorgekommen sind. Und als glühender Anhänger der Swoofonics habe ich mich garantiert nicht deklariert."
    „Ich gestehe, mit dem Sprachsynthesizer ein wenig nachgeholfen zu haben. So wurde es auch für die breite Masse verständlich. Aber du kamst doch super rüber, oder etwa nicht? Für die Swoon-Fans bist du jetzt ein Held!"
    Wie zum Beweis bauten sich zwei ertrusische Mädchen vor Hajmo auf und baten um ein Autogramm. Da er es sich mit den hünenhaften Geschöpfen, die ihn weit überragten, nicht verscherzen wollte, erfüllte er den Wunsch. „Hast du schon das Neueste gehört?", plauderte Sparks, während sie ihn zu ihren Plätzen in einem der vordersten Sektoren führte. „Subwoof, das ist der Bassist der Band, plant, sich als erster Swoon einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Man munkelt, dass er damit Swonderful und Smarvelas, den Sängerinnen, imponieren möchte."
    „Hui." Hajmo lachte, dann schwante ihm Übles. „Falls du auch dazu von mir eine Expertise einholen willst - vergiss es.
    Meine Antwort ist ein kategorisches. Nein."
    „Kategorisch, soso. Keine Sorge, ich hätte dich ohnehin nicht gefragt. Ich verwende nie zweimal dieselben Fachleute."
    „Dann bin ich ja beruhigt." In Wahrheit verspürte er leichte Enttäuschung.
    Das Konzert ging relativ spurlos an ihm vorüber, trotz einiger ganz netter Spezialeffekte. Die Musik entpuppte sich als durchschnittlicher Alien-Rock, und das einzig Originelle an der Bühnenshow war, dass sie von Swoons dargeboten wurde.
    Trotzdem flippte das Publikum völlig aus.
    Hajmo konzentrierte sich lieber auf

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