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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine besondere Ehre.
    Zurückgekehrt, bohrte er nach: „Dein Unterton von vorhin. Was irritiert euch an meinem Zustand?"
    „Es wurden einige ungewöhnliche Werte im physiologischen Profil festgestellt, die unser Chefmediker nicht recht einzuordnen weiß. Er will sie mit Hilfe einer aus der Ara-Klinik angeforderten Fachpositronik überprüfen und erst dann die endgültige Gesund-Meldung erteilen."
    „Aras? Kann die geldgierigen Spitzköpfe nicht ausstehen. Aber wenn ihr meint ...
    Muss ich das selbst bezahlen?"
    „Nein. Der Anspruch auf bestmögliche Diagnose ist Teil deines Dienstvertrags."
    „Hurra und Halleluja!"
    Matheux wippte auf den Fersen. Er erwog, der Ärztin von den mysteriösen Femto-Kristallen zu berichten, die er in seiner Blutbahn angemessen hatte. Er entschied sich dagegen. Die Daten waren hochgradig spekulativ, und seine Sorgen hatte er bereits bei dem reichlich naiven Psycho-Klempner abgeladen. „Bin ich entlassen?"
    „Du kannst nach Hause gehen, wenn du dich dazu im Stande fühlst. Du kannst aber selbstverständlich auch über Nacht hier bleiben."
    „Hältst du mir die Hand, bis ich wieder eingeschlafen bin?"
    „Garantiert nicht!"
    Grinsend schwang Matheux sich aufs Bett und zog die Decke bis zum Kinn hoch. „Ich bleibe trotzdem. Wann gibt's Essen?"
     
    *
     
    Sparks traf sich mit Erine im „Drugstore".
    Das Restaurant lag in Atlan Village, südlich der Thora Road. Eine ausgedehnte Parkanlage umgab das winzige, nur zweistöckige Gebäude.
    Da'inta ging nicht gern so weit zu Fuß, und sie verabscheute es, Unsummen für winzige Portionen zu berappen. Um Erine Obscher, eine ihrer treuesten Informantinnen, mitteilsam zu stimmen, hätte sie freilich noch ganz andere Widrigkeiten auf sich genommen. „Diese Swoons gehen mir auf den Geist, das kannst du dir nicht vorstellen", sagte sie, in einer Art Gewächs stochernd, das etwa ein Zwölftel ihres Tellers einnahm und bei jeder Berührung mit der Gabel unangenehm quietschte. „Mühsam nährt sich das Erdferkel."
    „Seit wann machst du wieder Gesellschaftsgeschichten?"
    „Seit mich Hikesus nicht mehr auf Aufdecker-Storys loslässt. Okay, die Sache mit der Geliebten, die Julian Tifflor angeblich zweimal im Jahr unter Missbrauch von Steuergeldern auf Aralon besucht, habe ich versemmelt."
    „Weil du ins Horn geblasen hast, bevor du die Partitur kanntest. Obwohl ich dich gewarnt hatte. Mit solchen Kapazitäten legt Frau sich nur an, wenn Frau über wasserdichte Fakten verfügt."
    „Stoß das Messer ruhig in die Wunde und dreh es noch ein paar Mal um! Ich habe hoch und heilig gelobt, sorgfältiger zu sein, und daran halte ich mich. Würde ich dir sonst diese obszön teuren Teigwaren spendieren?"
    Erine lächelte, spitzte die grell geschminkten Lippen und produzierte einen sirrenden Ton. Eine der Nudeln in der Schale vor ihr richtete sich auf, verformte sich zu einem altchinesischen Schriftzeichen und katapultierte sich in Erines Mund.
    Schmatzend sagte die Plophoserin: „Worum geht's diesmal?"
    Sparks erzählte ihr von dem Vorfall am STARDUST-Monument. „Ich bin zu spät gekommen", schloss sie. „Ein Irrer auf Rhodans legendärer Rakete, das hätte schon was hergemacht. Tadelloses Bildmaterial vorausgesetzt. Na ja, hat halt nicht sollen sein. Aber zwei Sachen lassen mir keine Ruhe."
    „Nämlich?"
    „Zum einen: Wie kam der Typ dort hinauf? Niemand hat gesehen, dass er hochgeklettert wäre. Er hockte aus heiterem Himmel einfach - zack! - auf der Marmorschleife."
    „Und?"
    „Zum Zweiten: Nach übereinstimmenden Aussagen hat er, während er abgeführt wurde, vor etwas gewarnt, das sehr gefährlich sei. Irgendwas mit >Esch<."
    „Esch wie in >Schule    Da'inta versetzte ihrem sorbulanischen Salat einen Gabelhieb. Das Gewächs zuckte zusammen und wimmerte kläglich. „Hör auf mit der Blödelei! Verarschen kann ich mich selber. - Nein, Esch wie Esche, Eschen, Eschen. Kannst du ausstreuen, dass ich bereit bin, einiges an Moneten einzusetzen, falls mir jemand diesbezüglich weiterhilft?"
    „Sicher, Sparks. Aber versteigst du dich da nicht in Hirngespinste? In Terrania leben hundert, nach anderen Zählungen hundertzwanzig Millionen Leute unterschiedlichster Herkunft. Der statistische Anteil an Verrückten beträgt demgemäß ..."
    Da'inta beugte sich vor und senkte die Stimme. „Der Mann im Bademantel auf der Rakete: ein Prototyp von agaga, klar.
    Nur, dass er von einem Sicherheitsdienst entfernt wurde, den ich nirgendwo einordnen kann. Zwei

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