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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zunehmend absurder vor. Nach allem, was er wusste, waren das die bösen Jungs. Aber sie benahmen sich, nun ja, merkwürdig. Merkwürdig ... neutral. „Handelt es sich bei ESCHER um eine Spezialklinik? Für die Opfer von Zentrumspest-B und anderen Leiden, die mit dem Globisten-Dienst an den TANKSTELLEN in Zusammenhang stehen?"
    Pal Astuin stand bewegungslos, jedoch keineswegs steif, sondern entspannt, geradezu leger. Souverän, als habe er die Situation vollkommen unter Kontrolle - was wohl auch den Tatsachen entsprach.
    Der Zweite, Kleinere, der als Merlin Myhr vorgestellt worden war, sah zwar nicht unbedingt aus wie das blühende Leben, verbreitete aber dieselbe überlegene, beinahe schon unnatürliche Gelassenheit. „So könnte man es nennen", sagte Astuin. „In gewisser Weise. Zugleich ist ESCHER noch ungleich viel mehr."
    „Nämlich?"
    Astuin hob die Schultern. „Ich bin nicht befugt, euch jetzt schon zur Gänze aufzuklären. Jedoch hat man mich autorisiert, ein Angebot zu unterbreiten."
     
    *
     
    ESCHER, erklärte er, stelle die Reporterin und den Xeno-Psychologen vor eine Wahl, welche sie aus freien Stücken treffen sollten. Die Alternativen waren folgende: Entweder sie entschlossen sich, quasi die Seiten zu wechseln und sich ESCHER anzuschließen, also zur Belegschaft der Institution zu stoßen. In diesem Fall würde eine sinnvolle Verwendung für sie gefunden werden. Hajmo Siderip kam womöglich sogar als Prozessor in Frage.
    Aber auch Da'inta Mitchu konnte damit rechnen, eine ihren Fähigkeiten adäquate Aufgabe zugewiesen zu bekommen.
    Sparks vermochte sich nicht länger zurückzuhalten. Sie lachte höhnisch auf. „Als was? Putzfrau, Zimmermädchen, Liebesdienerin? Oder soll ich die internen Betriebsnachrichten redigieren?
    Geburtstage, Beförderungen, >Mitarbeiter des Monats    „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich erlaube mir jedoch zu mutmaßen, dass es sich um keine der erwähnten Tätigkeiten handeln würde."
    „Da bin ich ja beruhigt, was rede ich: hemmungslos begeistert. - Und die zweite Möglichkeit?"
    Oder, setzte Pal Astuin sachlich fort, er und Myhr löschten medikamentös alle für ESCHER relevanten Erinnerungen aus den vergangenen Tagen. Ebenso gründlich würden sie dieses Appartement behandeln und sämtliche Hinweise beseitigen, dass Siderip und Mitchu bei ihren Recherchen etwas von Bedeutung gefunden haben könnten. „Totale Gehirnwäsche, was? Schöne Alternativen. Eine Wahl zwischen Pest und Cholera!"
    „Sparks." Hajmo warf ihr einen beschwichtigenden Blick zu. „Mach halblang. Komm runter. Das bringt nichts. Die lockst du mit so was nicht aus der Reserve. - Ich hätte noch ein paar Fragen."
    „Nur zu." Die gönnerhafte Art des Langen reizte Sparks zur Weißglut. Aber sie bezähmte ihre Wut.
    Sieh das hier nicht nur als Niederlage, sondern auch als Chance, altes Mädchen.
    Mach nicht schon wieder vorschnell alles kaputt. Bleib professionell! Auch wenn's dir nicht schmeckt, Hajmo hat recht. Und einen letzten Trumpf hast du schließlich noch im Ärmel... „Falls wir uns dazu durchringen, ESCHERS Angebot anzunehmen", sagte Hajmo gedehnt. „Dann heißt das, nehme ich an, dass wir uns verpflichten, fortan voll und ganz im Interesse dieses Projekts, dieser Organisation oder Wesenheit oder was auch immer, zu handeln und unsere eigenen, bisherigen Ziele dem unterzuordnen."
    „Das ist richtig."
    „Aus dem, wie ihr in der Vergangenheit agiert habt, schließe ich, dass es nicht in ESCHERS Interesse liegt, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf eure Machenschaften zu lenken."
    „Auch diese Schlussfolgerung ist richtig."
    „Mit anderen Worten: Wir müssten die mühsam gesammelten Beweise gleichfalls vernichten, nur eben freiwillig, und unser Wissen für uns behalten."
    „Bis zu dem Zeitpunkt, da ESCHER seine Ziele ohnehin offen legt."
    Hajmo horchte auf. „Oho. Und wann wird das sein?"
    „Ich weiß es nicht." Astuin klang aufrichtig. Was deshalb noch lange nicht hieß, dass Sparks ihm glaubte. Der konnte ihnen alles Mögliche erzählen.
    Sie ertappte sich dabei, dass sie an einem Fingernagel kaute. Dabei hatte sie diese schlechte Angewohnheit schon vor Jahrzehnten abgelegt.
    Was tun, verdammt noch mal? Wollte sie tatsächlich ihr Gedächtnis löschen lassen, wenn auch nur die letzten Tage?
    Nein, gewiss nicht. Fände sie die Vorstellung verlockend, ihr Hirn zu erweichen, bräuchte sie bloß weiterhin Geschichten über durchgeknallte Swoons abzusondern, bis ans Ende

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