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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entscheidungen waren gerechtfertigt und notwendig. Entweder du wirst umgehend aktiv und hilfst, deinen eigenen Zögling ESCHER wieder unter Kontrolle zu bringen, oder ich muss ihn vernichten lassen mit allen Konsequenzen, die das für Terra hat."
    Guckys Blick wanderte von Perry zu Fawn Suzuke. Die Botin rührte sich nicht. Sie starrte ins Leere, aber ihr Gesicht war nachdenklich geworden. Nach einer Weile hob sie ruckartig den Kopf und starrte auf den Bildschirm.
    Der Nukleus löste sich auf. Die leuchtende Kugel zerstob in zahllose Funken, die eine Zehntelsekunde später aus allen Richtungen auf das ESCHER-Gebäude niederregneten und sich erneut zu einer Kugel formten.
    Gucky spürte die mentale Wucht am stärksten. Er presste die Hände gegen die Schläfen und ging stöhnend in die Knie.
    Der mentale Druck wurde immer stärker, da half auch nicht der Individualschirm, der sich selbstständig um ihn aufbaute. Der Nukleus dehnte sich immer weiter aus, bis die Kugel das gesamte Gebäude umhüllte und einschloss. Sie ragte bis fast auf die gegenüberliegende Straßenseite.
    Barucka tauchte unter der Tür auf. „Der Prallschirm ist soeben erloschen, die Eingangstür ist wieder da. Wir stürmen."
    Rhodan nickte, während er Gucky hochzog und zu einem Sessel trug.
     
    *
     
    „Ihr glaubt wohl, ich werde irgendwann müde!" Baldwin Carapol lachte. „Da habt ihr euch getäuscht. Ich bin es gewohnt, mehrere Tage und Nächte ohne Schlaf auszukommen."
    Der Lange trat einen Schritt vor. „Wie viele davon hast du hinter dir?"
    „Das wüsstest du wohl gern."
    „Wir warten."
    Nach einer Weile erloschen am Kontrollpult alle Anzeigen. Die Wandbildschirme gingen aus, die Gedankenkammer war informationstechnisch von der Welt abgeschnitten.
    Carapol ließ sich nichts anmerken. Er atmete gleichmäßig und möglichst flach, achtete aber darauf, dass sein Blut ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde.
    Sauerstoffmangel führte sehr schnell zu Müdigkeit. Die beiden Schwarzen würden selbst eine Sekundenschwäche nutzen und über ihn herfallen.
    Stunden später begann er allmählich einzuschlafen. Seine Hoffnung, von draußen würde ihm jemand zu Hilfe kommen, hatte er längst begraben.
    Vermutlich ahnten sie in der Solaren Residenz nicht einmal, wohin man ihn gebracht hatte.
    Carapol sackte zusammen. Er wollte es verhindern, aber seine Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Er schlug mit dem Kopf gegen das Pult, .doch nicht einmal das reichte aus, ihn noch einmal wach zu machen. Er blinzelte und hielt nach den beiden Kerlen Ausschau, aber die befanden sich nicht mehr vor ihm, sondern hinter ihm. Hände griffen zu, entrissen ihm das Energiemagazin. Die beiden Schwarzgekleideten zerrten ihn mit, hinüber zu dem Behälter, der auf ihn wartete. Sie zogen ihm die Kleider vom Leib, aber das bekam er nicht mehr mit. Dr. Baldwin Carapol schlief ein.
     
    *
     
    Gucky erwachte mitten in einer Traube von Menschen. Er sah offene Helmvisiere und lachende Gesichter, hörte Sprüche wie „Das haben wir mit links gemacht" und identifizierte im Hintergrund die Stimme von Captain Barucka. Zwischen den TLD-Leuten entdeckte er flüchtig die Erste Terranerin, und dann tauchte Perry auf und beugte sich über ihn. „Du bist in Ordnung, Kleiner. Ein Medo hat dich schon untersucht."
    „Der Nukleus ist fort, ich spüre es."
    „Er ist sofort auf die Insel zurückgekehrt.
    Fawn meint, er wird sich bald melden.
    Carapol wurde befreit, es geht ihm gut. Er hat nicht einmal eine halbe Stunde in dem Behälter verbringen müssen. Kaum hatte ESCHER den Kontakt zu ihm hergestellt, traf auch schon der Nukleus ein."
    „Baldwin Carapol, unser Held!", lachte Gucky leise. „Was geschieht mit den anderen, die ESCHER gewaltsam entführen ließ?"
    „Es ist bisher keine Entscheidung gefallen.
    Der Nukleus empfiehlt, die Fortschritte des genesenen ESCHER nicht zu gefährden.
    Alle Bewusstseine in der Hyperdim-Matrix wurden angeblich befragt und wollen ihre Existenz behalten."
    „Das kann ich aus meinem Erlebten bestätigen", nickte der Ilt. „Für die Zukunft allerdings müssen solche Übergriffe auf Menschen tabu sein."
    „Das ist auch meine Meinung."
    Fawn Suzuke trat zu ihnen. „Der Nukleus möchte dir abschließend ein paar Worte sagen, Perry."
    „Ich höre."
    „ESCHER war in der Tat außer Kontrolle geraten", erklärte das Geistwesen durch Fawns Mund. „Einige der von mir hinterlassenen Kontrollmechanismen fielen aus, als die Parapositronik aus eigenem Antrieb

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