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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plastolit des Untergrunds. Sie dämpften sogar die Erschütterungen, den Rest besorgte er mit seinem federnden Gang. „Wir erhalten soeben ein gerafftes und hochverschlüsseltes Datenpaket vom Residenten persönlich", flüsterte Loebenincks Stimme aus dem Helmempfänger. „Du wirst es nicht glauben, aber die Informationen darin stammen von Savoire. Er ist bei Rhodan in der Residenz." Dr. Laurence Savoire war der Leiter des ESCHER-Projekts. „Das macht die Sache nicht einfacher", knurrte Barucka. Seine Wangen wurden heiß. Er roch die Gefahr förmlich, die hinter der unscheinbaren Fassade lauerte. „Du meinst, das Projekt ist ...", begann Loebeninck. „Aus dem Ruder gelaufen, ja!" Den Gedanken an einen schnellen und schmerzlosen Einsatz schminkte er sich umgehend ab. „Unser Ansprechpartner ist ab sofort ausschließlich Rhodan", fuhr Loebeninck fort.
    Artwing Barucka stieß geräuschvoll die Luft aus. Chefsache also! „Weißt du, welche Art von Alarm der Resident ausgelöst hat?"
    „Keinen."
    Rotalarm hätte Barucka beruhigt. Mit Heimatalarm hätte er sich abgefunden.
    Kein Alarm, das klang in seinen Ohren wie eine Totenglocke. Seine Gedanken begannen um das Projekt zu kreisen.
    Was erwartete sie da drinnen? Wie gefährlich war ESCHER? Mussten sie mit Gegenwehr rechnen, gar auf Menschen schießen? Oder schlimmer noch, befand sich das Gebäude in der Hand des Feindes?
    Unter solchen Umständen hätte Rhodan das Gebäude sicher nicht erstürmen, sondern durch Beschuss zerlegen lassen.
    Andererseits ... Barucka tastete nach dem Steuergerät vor der Brust und erhöhte die Sensibilität seines Psi-Spürers um den Wert hundert. Niemand konnte mit Gewissheit sagen, ob sich nicht weitere Koda Ariel auf Terra herumtrieben, Gestalt wandelnde Spione und Attentäter TRAITORS.
    Der Psi-Spürer zeigte nichts an.
    In Sichtweite tauchte die Einfriedung des ESCHER-Gebäudes auf, eine drei Meter hohe Naturhecke. Im Zwielicht der Straßenbeleuchtung erinnerte sie an eine grob verputzte schwarze Mauer. Sie umgab das Grundstück von 400 mal 400 Metern komplett mit Ausnahme einer Lücke an der Straße, wo sich der Zugang befand.
    Außerhalb der Sicherheitszone lagen auf dieser Straßenseite in östlicher Richtung eine derzeit leer stehende Polizeistation, eine Kapelle der wenig bekannten Gemeinschaft der „Sternengott-Gepriesenen" sowie der Zugang zu einer unterirdischen Versorgerstation. Nach Westen zu ragten ein Büroturm, ein Theater und eine Medostation auf.
    Gegenüber standen Appartementhäuser, verschachtelte Wohnbauten der verspielten Neoklassik-Stilrichtung mit maximal zwanzig Stockwerken, terrassenförmig von Grünzeug überwuchert. Allein in diesen Häusern wohnten Hunderte oder Tausende Menschen. „Zwei Minuten", sagte Loebeninck. Sie erreichten die Hecke und rannten an ihr entlang bis zu den Gleitbändern neben der Thora Road, wo ihr eigenes Kommando auf sie wartete. Barucka gab den Männern und Frauen Handzeichen.
    Alles in Ordnung, hieß das.
    Sie erwiderten die Geste.
    Artwing Barucka spähte um die Hecke und den Weg entlang, der zum Haupteingang führte. Früher hatte es dort dicke Glastüren gegeben, die den Eingangsbereich vom Foyer trennten. Jetzt ragte eine lückenlose Fassade auf - vielleicht eine optische Täuschung. Aus den aktualisierten Angaben ging hervor, dass es sich um ein tödliches Fallensystem handelte.
    Die Tafel mit dem Namen „ESCHER" rechts vom Eingang existierte ebenfalls nicht mehr. 'ESCHER!, überlegte der TLD-Offizier.
    Was verbirgst du hinter deinen Mauern?
    Sie würden es bald erfahren.
    Der Blick des Terraners ging nach oben, an der jetzt fast nachtschwarzen Fassade entlang. Die schießschartenförmigen Fenster waren im Halbdunkel kaum zu erkennen. Dafür sah Barucka den Schatten eines TLD-Gleiters, der sanft aus dem Himmel herabsank und außerhalb der Hecke landete. Bewaffnete stiegen aus. Im Schutz ihrer Deflektorfelder transportierten sie Ausrüstung in die Nähe des Eingangs.
    Keine drei Meter von Barucka entfernt gingen Spaziergänger vorbei. Sie unterhielten sich über die frische Luft, ohne zu ahnen, dass in spätestens einer Minute Prallfelder nach ihnen greifen würden, um sie mit Höchstbeschleunigung aus der Gefahrenzone zu befördern.
    Auf der Innenseite der Helmscheibe tauchte in dunklem Blau eine Zahl auf: 40.
    Die Mikropositronik des Kampfanzugs zählte die Sekunden jetzt einzeln herunter.
    Artwing Barucka schickte einen Stoßseufzer gen Himmel.
    Der TLD musste mal

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