Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wieder die Kastanien aus dem Feuer holen.
     
    *
     
    Die letzten Sekunden - Barucka gab das Signal. Exakt um 22 Uhr aktivierten sich die mobilen Käfigtransmitter in den Spezialgleitern. Sie peilten die Geräte im Innern von ESCHER an und sendeten die Kodes. Ein Inferno aus energetischen Emissionen hüllte übergangslos den Gebäudekomplex ein. Noch standen die Antiortungsschirme und verhinderten, dass sich die Positroniksysteme ein genaues Bild über die Vorgänge draußen machen konnten.
    Vielleicht irren wir uns, und ESCHER sieht uns zu, überlegte Artwing Barucka. Wo bleiben die Bestätigungssignale?
    Die Transmitter hätten längst arbeiten müssen. Stattdessen trafen die ersten Meldungen der Gruppenleiter ein. „Keine Verbindung möglich. Die Gegenstationen im Innern des Gebäudes sind abgeschaltet."
    Es betraf alle Geräte im ESCHER-Haus, wie sich Augenblicke später herausstellte.
    Blieben nur die Schleusen und Einstiege, etwa auf dem Dach des Gebäudes. „Alles dicht, wir kommen nirgends durch", lauteten die Meldungen der übrigen Gruppen. „Wir sprengen."
    „Nicht sprengen!", sagte Barucka hastig. „Ich nehme meinen Befehl zurück. Alles bleibt auf Position. Vorerst keine Aktivitäten."
    Verfluchter ESCHER! „Sie haben es drinnen also gewusst", sagte Geron Loebeninck grimmig. „Sie kannten den Zeitpunkt, woher auch immer."
    „Starke Mutanten sind durchaus in der Lage, Mentalschirme teilweise außer Gefecht zu setzen", antwortete Barucka.
    Beim derzeitigen Stand der Dinge ließ ESCHER sie nicht zu sich hinein. Dabei hätte er sie ohne Probleme in die Transmitter locken und darin verunglücken lassen können. Sie wären irgendwo im Hyperraum gestrandet, spurlos verschwunden.
    ESCHER hatte es nicht getan. Legte er es nicht auf einen Vernichtungskampf an, oder war er einfach nicht stark genug dafür?
    Ein erfahrener TLD-Mann wie Barucka wusste nur zu gut, dass er auf erste Indizien keine Strategie bauen durfte, wenn er den Gegner nicht unterschätzen wollte.
    Der Captain nickte seinen Begleitern zu. „Das ist unser Bier, Leute!"
    Er fixierte die glatte Fassade am Ende des Zugangs. Der Taster an seinem Gürtel zeigte nichts an außer festem Material. „Holt den Roboter!", ordnete Barucka an.
    Sie hatten ihn im Gleiter mitgebracht. Es handelte sich um eine Tonne von einem Meter Höhe und einem halben Meter Durchmesser, die sich auf Raupenketten bewegte. Ein halbes Dutzend Tentakel mit unterschiedlichen Spitzen hing schlaff herab.
    Loebeninck steuerte den Automaten zur Fassade hinüber. Drei Meter davor prallte die Maschine gegen ein Hindernis, das bis vor kurzem nicht da gewesen war. Ein leichtes Flackern wie von einer defekten Leuchtplatte hüllte das ESCHER-Gebäude ein. „Soeben haben sie einen starken Prallschirm aktiviert", stellte Loebeninck fest.
    Barucka versuchte im Gesicht des Adjutanten zu lesen, aber das Flackern spiegelte sich auf der Helmscheibe und verwandelte das Gesicht in eine permanent zerfließende Fläche. ESCHER handelte überlegt und Ressourcen schonend. Ein Prallfeld war ein Schutzschirm der Klasse I, leicht und sicher zu errichten, nicht so Energie verschlingend wie die hochwertigeren HÜ-Schirme oder gar ein Paratron. Aber er genügte vollauf, solange sie hier draußen Skrupel hatten, massive Geschütze aufzufahren, und damit Schäden an den umliegenden Gebäuden in Kauf nahmen. „Captain Barucka an Rhodan. Resident, wir kommen nicht durch. Wer immer in diesem Gebäude ist, wusste über unseren Plan Bescheid."
    „Danke, Captain", erklang eine angenehme Stimme. „Eure Aufgabe hat sich vorerst erledigt. Beginnt mit der Evakuierung dieses Abschnitts der Thora-Road und der umliegenden Wohnquartiere von Monggon-West."
    Barucka glaubte sich verhört zu haben. „Resident ..."
    „Ich habe soeben Kampfschiffe der LFT angefordert", fuhr Rhodan fort. „Sie werden über dem Zielobjekt in Stellung gehen und notfalls Waffenhilfe leisten."
    „Verstanden. Wir fangen sofort an."
    Ein Signal wies darauf hin, dass der Resident die Funkverbindung unterbrochen hatte.
    Barucka rätselte, was Rhodan plante. Mit Kanonen auf Spatzen schießen, das war nicht die Art des Aktivatorträgers, wie er ihn vom Hörensagen kannte.
    Aber das ESCHER-Gebäude verfügte auch über einen fünfdimensionalen HochenergieÜberladungs-Schirm, ein Schutzfeld der Klasse II, das ESCHER zweifellos zuschalten würde, wenn sich zeigte, dass der Prallschirm nicht mehr ausreichte.
    Die Schiffe stellten ein Signal an

Weitere Kostenlose Bücher