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2382 - Der refaktive Sprung

Titel: 2382 - Der refaktive Sprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle über seinen Geist zurückzuerlangen. Seine Stimme klang zwar noch immer geheimnisvoll, aber auch immer vernünftiger.
    Vielleicht konnte Rhodan das ausnutzen.
    Wenn der Kontakt mit dem Aktivatorträger sich für Inaischon wirklich auszahlte, würde er vielleicht einfach weitersprechen und dabei die eine oder andere relevante Information fallen lassen.
    Eine Art Gelächter ertönte. Hatte Inaischon etwa seine Gedanken gelesen? „... die Rebellen haben gute Gründe, gegen die Terminale Kolonne zu opponieren ... denn wir haben festgestellt, dass Twarion Uruc und letztlich auch der Chaotarch Xrayn die Quanten der Finsternis betrügen ... Jedes Mal, wenn sich in Jahrtausenden über einem Ereignishorizont die Blume entfaltet ... wird ein Quant der Finsternis erlöst ... das glaubten wir jedenfalls ..."
    „Aber das ist gelogen", vermutete Rhodan. „... das Quant wird keineswegs erlöst ... ein unbekannter sechsdimensionaler Effekt schleudert es vielmehr unter den Ereignishorizont ... und von dort in ein anderes Universum, in eine andere Zeit ... von wo es kaum je wieder in die relative Gegenwart und Jetztzeit dieses Universums zurückfindet ..."
    „Statt das Quant der Finsternis also von dem On- beziehungsweise Noon-Quant zu trennen, wie man es euch versprochen hat, wird es lediglich von seinem Quell-Klipper getrennt und ... entsorgt", schloss der Terraner. „Aus den Augen, aus dem Sinn."
    „... allein aus diesem Grund findet der refaktive Sprung stets über dem Ereignishorizont eines Gigant-Black-Hole statt ... weil wir nur dort getäuscht werden können ... nur dort ist es uns unmöglich, den weiteren Weg des ... erwählten Quants zu beobachten ..."
    Rhodan schloss die Augen, einerseits, um die schreckliche Ausgeburt einer kranken Phantasie nicht mehr sehen zu müssen, andererseits, um seine gesamte Umgebung von seinem Denken auszuschließen, nicht mehr ständig an die drohende, lauernde Dunkelheit erinnert zu werden.
    Denk nach!, mahnte er sich wieder. Du musst die richtigen Fragen stellen, versuchen, das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken. „Und wie haben die Rebellen das herausgefunden?"
    „... durch einen unwahrscheinlichen, eigentlich ausgeschlossenen Zufall, der nach Jahrmillionen dennoch eintrat ...
    Einer der Dunklen Ermittler kam in Kontakt mit einem erlösten Quant der Finsternis, das durch Zufall den Rückweg durch Raum und Zeit gefunden hatte ... und die Wahrheit aus eigenem Erleben kannte ..."
    „Und aus dieser für euch schockierenden Erkenntnis entwickelte sich dann die Bewegung der Rebellen?"
    „... die der Gesamtheit der Dunklen Ermittler zwar bekannt ist ...", bestätigte Inaischon, „... von der auch einige Instanzen in der Terminalen Kolonne zu wissen scheinen ... die jedoch unter den Ermittlern bis heute nur wenige Prozent ausmacht ..."
    Diese Worte versetzten Rhodans Hoffnungen einen Dämpfer. Bislang war er davon ausgegangen, dass ein Großteil der Dunklen Ermittler sich gegen TRAITOR gestellt hatte und die Galaktiker unterstützte. Die Quanten der Finsternis stellten einen beträchtlichen Machtfaktor dar - und eine gewaltige Gefahr für die Völker der Milchstraße.
    Das war endlich eine wichtige Information. Terra musste 'seine Strategie im Kampf gegen die Terminale Kolonne darauf einstellen.
    Falls ich jemals nach Terra zurückkehren und von diesem Gespräch berichten kann, dachte er. „... wenn heute ein Dunkler Ermittler für sein Rebellentum bestraft wird ...", fuhr Inaischon fort, bevor Rhodan nachhaken konnte, „... entzieht man ihm einfach sein Raumschiff ... den schützenden Quell-Klipper .... denn töten kann man ein Quant der Finsternis nicht...! Man stößt den Rebellen wieder schutzlos hinaus ins Universum, so wie Äonen zuvor, nach der Ur-Katastrophe, aus der wir Quanten der Finsternis hervorgegangen sind ..."
    „Und man beraubt das Quant damit jeglicher Möglichkeit", erkannte der Terraner, „dass die Chaotarchen ihr Versprechen doch noch halten ..."
    „... die Verschmelzung zwischen Finsternis und On- oder Noon-Quanten aufzuheben ..."
    Rhodans Gedanken rasten. Was war dann in diesem Fall aus dem Dunklen Ermittler geworden, der über der Dienstburg CRULT gestorben war? Das hatten sie bislang zumindest vermutet. Er war also keineswegs tot, sondern ihm war ebenfalls nur die Symbiose mit dem Quell-Klipper genommen worden, sodass man ihm jegliche noch so geringe Hoffnung geraubt hatte, je wieder in den Schoß des Elements der Finsternis

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