2383 - Avatare ESCHERS
Container. Schön, vielleicht kann er nichts dafür. Aber wieso ist das Problem noch nicht geklärt? - Ja, ich gebe es zu." Er loderte ihn an. „Ich halte mich für einen besseren Chef, zumal ich nicht meine Frauengeschichten mit an den Arbeitsplatz bringe."
„Was faselst du für einen Unfug?", wollte Piston-Whill wissen. Seine Stimme klang gefährlich ruhig. „Ich habe kein Wort über Sarah verloren, das wart ihr."
Der Neapolitaner wusste, dass sein Freund kurz davor stand, die Nerven zu verlieren.
Er sah es daran, wie er sich nervös die geschuppte Haut auf dem linken Handrücken rieb. Gun-Akar hatte ihn empfindlich getroffen, und ein verletzter Piston-Whill konnte leicht rotsehen. „Jetzt hört mir mal zu. Wir sind ein Team, und wir bleiben ein Team." Er wandte sich an Torzitt. „Du wirst es wohl noch abwarten können, bis du zum Abteilungsleiter befördert wirst.
Schließlich gibt es auch woanders Logistikbüros. Und du, Gandyke." Er funkelte seinen Freund an. „Gewöhne dir endlich deine Überempfindlichkeit ab.
Niemand hat deine Freundin beleidigt. Du musst mehr Sinn für Humor entwickeln."
„Ach so!"
Soopa drängte: „Und jetzt sollten wir uns bemühen, wieder anständig unserer Arbeit nachzugehen."
Piston-Whill starrte erst Soopa, dann den Ara-Arkoniden-Mischling an. Plötzlich machte er kehrt und ging davon.
*
Piston-Whill öffnete die Tür seines Büros und ging hinein.
Seine Hochstimmung war nicht gänzlich verflogen. Die Zeit mit Sarah hatte ihn mit solcher Freude erfüllt, dass er nur daran zu denken brauchte, und seine unmittelbaren Probleme wurden klein und unbedeutend.
Sie hatte Gefühle in ihm geweckt, die er völlig vergessen geglaubt hatte.
Wie lange ist es eigentlich her, dachte er, dass ich mein Glück mit einer Frau teilte?
Auch wenn böse Zungen - wie die von Torzitt - behaupteten, er habe mit seinen 137 Jahren noch nie in den Armen einer Frau gelegen, von seiner Zeit als Säugling abgesehen, entsprach das nicht der Wahrheit. Er hatte sich nur - wie er es nannte - „ein wenig zurückgezogen".
Die große Liebe seines Lebens war schon lange her. Sie war daran gescheitert, dass die junge Dame sein Wesen und seinen Charakter zwar inniglich liebte, aber nicht verkraften konnte, dass große Bereiche seines Körpers mit grünen Schuppen bedeckt waren. Da half es auch nichts, dass sie an manchen Stellen so zart wie Flaum waren. Sie gingen auf ein ihm unbekanntes Erbgut zurück, das er nie durch einen DNS-Test hatte bestimmen lassen.
Du bist kalt wie eine Echse, hatte er jedenfalls von ihr zu hören bekommen. Oft genug. Ein bloßer Vorwand, wie er wusste.
Sie hatte ihn verletzen wollen und das Erstbeste gesagt, was ihr in den Sinn kam.
Aber das Problem war, dass seine Liebste es nicht gewusst hatte.
Und so war sie schließlich ihrer Wege gegangen. Ihre Kränkungen waren als Wunden in seiner Seele geblieben. Er hatte es nie wieder auf eine Beziehung ankommen lassen.
Bis er Sarah begegnet war.
Der Summer erklang. Instinktiv berührte Piston-Whill den Kontaktsensor des Büro-Vids. Er hatte gerade noch Zeit, ein Lächeln aufzusetzen, als der Bildschirm aufleuchtete.
Ein Gesicht mit zwei kleinen und tief liegenden Augen blickte ihm entgegen, die Haut blass, umrahmt von kupferfarbenem Haar. „Hier Tewoi Stubbs. Hast du einen Moment Zeit?"
Piston-Whill war nicht erstaunt. Er kannte die polternde Art des Ferronen und konnte es ihm nicht verdenken. Als Leiter des Projekts JULES VERNE wurde er ständig gefordert, und Piston-Whill hatte ihn noch nie hinterhältig oder verlogen erlebt, sodass er auch bereit war, einmal einen groben Ton hinzunehmen. Schließlich ging es Stubbs immer nur darum, das Material zu bekommen, mit dem das Schulschiff optimal hochgerüstet werden konnte. „Was kann ich für dich tun?", fragte er freundlich.
Stubbs hatte ein recht ausgefallenes Problem. Es ging um Ersatzteile für einen Transmitter, genauer gesagt, den gesamten Sende-Empfangs-Komplex. Anscheinend war es zu widersprüchlichen Schaltungen gekommen, sodass die Anlage ausgesetzt hatte. „Ich brauche einen neuen Sende-Empfangs-Komplex, und die Jungs von der Transmitterzentrale machen es sich einfach. >Wir haben hier nichts<, sagen sie. >Wende dich an Gandyke, der hat bestimmt, was du brauchst. <" Innerlich musste Piston-Whill stöhnen. Er war heilfroh über sein perfektes Gedächtnis für Daten, Produktionsadressen, Bestell- und Liefernummern, Liefergewichte und vieles andere mehr, was
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