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2383 - Avatare ESCHERS

Titel: 2383 - Avatare ESCHERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heutzutage notwendigen Gerätschaften montiert ... Impulstriebwerke Güteklasse A, eine Biopositronik bester Produktion, Linearkonverter ... wenngleich alles zwei Nummern kleiner ist als in einer gewöhnlichen 800-Meter-Einheit der APOLLO-Klasse. Und wenn dieses sogenannte Schulschiff fertig gestellt ist, kann es wie eine normale Einheit im Weltraum operieren!"
    „Allerdings nur mit reduzierter Beschleunigung, reduzierter Reichweite und ohne zeitgemäße Bewaffnung", entgegnete Sarah. „Ich weiß nicht genau, worauf du hinauswillst."
    Er zwang sich, nicht mehr die betörende Wölbung ihres Nackens anzusehen, und suchte Halt am Griff seines Glases. „Nun ja ... äh ... vergiss nicht die modernen miniaturisierten Geräte. Das klingt für mich alles so, als würde sich die LFT auf ein Absinken der Hyperimpedanz vorbereiten." Er wollte aus seinem Glas trinken, als ihm auffiel, dass es noch leer war. „Moment mal ... Was hast du gerade gesagt?"
    „Du hast es erfasst." Aufgeregt stellte er das Glas zurück. „Wer garantiert denn der Menschheit, dass die Hyperimpedanz-Erhöhung von Dauer war? Wer garantiert uns, dass in anderen Zonen des Kosmos nicht die alten Werte der Physik gelten?"
    „Und Terras Elitebesatzungen sind dann für den Fall der Fälle vorbereitet."
    „Ganz recht!"
    Die junge Frau verschränkte die Arme. „Mein lieber Gandyke. Sollte es tatsächlich zu einer Absenkung des Hyperphysikalischen Widerstands kommen, woran wirklich nur Idioten glauben, dann vielleicht in ein paar Jahrtausenden, wenn es schnell geht.
    Vielleicht auch in hunderttausend Jahren oder einer Million", fügte sie grimmig hinzu und schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, da hast du dich in etwas verrannt."
    Piston-Whill spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. „Du vergisst eines!"
    Er räusperte sich. „Die Container, die als Irrläufer bei mir landeten, hatten heimlich an Bord gebracht werden sollen."
    „Ja und? Was ..." Da fiel es ihr jäh ein. „Das Ultra-Messwerk!"
    „Und das Salkrit. Beides zusammengenommen", Gandyke legte genüsslich die Fingerspitzen aneinander, „bringt mich zu der Annahme, dass die JULES VERNE nur vorgibt, ein Schulschiff zu sein. In Wahrheit hat sie eine ganz bestimmte Mission."
    Sarah Gravso strich sich fahrig über das Kinn. „Und die wäre?"
    „Sie soll die Hyperimpedanz-Erhöhung aufheben.
     
    5.
     
    Es gab ein leises Geräusch, als die beiden Projektionen materialisierten, ein Fomp!, als würden schlagartig zwei Luftballons aufgeblasen. Aber da ihre Deflektoren eingeschaltet waren, gingen die Arbeiter auf der Aaron-Quippo-Werft stillschweigend darüber hinweg.
    Vielleicht warfen sie einen flüchtigen Blick in Richtung der Geräuschquelle, doch als dort nichts zu sehen war, vergaßen sie den Vorfall gleich wieder. Es war eine belanglose Irritation. Sie waren ständig vom Lärm und der Betriebsamkeit einer Großbaustelle umgeben. Weshalb sollten sie also diesem unbekannten Geräusch größere Bedeutung beimessen?
    Auch das Geräusch des fluchenden Merlin Myhr ging im Baustellenlärm unter, obwohl jeder, der gehört hätte, wie unmittelbar neben ihm ein Unsichtbarer „Mist!" rief, keinen Zweifel mehr daran gehabt hätte, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging.
    Der Avatar hielt im Schutz des Deflektorfeldes das hochgezogene rechte Knie umklammert und hüpfte auf dem linken Bein im Kreis. Er warf dem Kegelroboter einen vernichtenden Blick zu, der sich gerade mit einem zehn Meter langen Panzotrenbrett unter dem Tentakel umgedreht hatte, als Myhr und Pal Astuin materialisierten. Das Ende des Bretts hatte den Kleineren direkt unter der Kniescheibe erwischt. „Ich wünschte, ESCHER würde ein wenig schneller wachsen", forderte Myhr. „Dann könnte er uns schneller mit paranormalen Fähigkeiten ausrüsten."
    „Suggestion und Teleportation reichen dir nicht? Willst du dich etwa an dem armen Roboter rächen? Ihn telekinetisch durch die Luft wirbeln und auf dem Boden zerschmettern?" Aus Astuins Stimme sprach Verachtung. „Du setzt deine Psi-Gaben ja jetzt schon falsch ein."
    Myhr blickte seinen Partner zornbebend an. „Was soll das heißen?"
    „Du hast den Schlag gespürt, oder nicht?"
    Und als Astuin auf sein Knie deutete, das er immer noch umklammert hielt, dämmerte seinem Partner, was gemeint war.
    Als paraphysikalische Projektion war er eigentlich materielos, der energetische Stellvertreter einer echten Person, ein quasilebendiger Avatar. Aber er konnte sich bewusst Materie

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