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2383 - Avatare ESCHERS

Titel: 2383 - Avatare ESCHERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kehle. „Und auf die kann ich verzichten."
    Mit einem weiteren schrillen Lachen drehte der stämmige Neapolitaner sich um.
    Als er den Raum verließ, sah Piston-Whill, dass er fast Torzitt über den Haufen gerannt hätte, der sich vor der Tür aufhielt.
    Der Mischling grüßte kurz und tat dann so, als setzte er den Weg fort, den er gerade gekommen war, als sich die Tür geöffnet hatte. Doch Piston-Whill wusste es besser.
    Er und Soopa hatten nicht gerade leise gesprochen.
    Wie viel hatte Torzitt mitbekommen?
     
    *
     
    Ein Lächeln umspielte die Lippen des Schwarzgekleideten. „Der Fall ist so gut wie gelöst."
    Myhr blieb vor seinem Partner stehen. „Jubelst du nicht etwas zu früh?"
    „Ich habe den Kreis der Verdächtigen eingegrenzt."
    „Was macht dich so sicher?"
    Astuin schaltete den ausklappbaren Monitor auf dem Multifunktionstisch aus und lehnte sich in seinem Formenergiesessel zurück. „Ganz einfach, ich zähle eins und eins zusammen. Und weißt du, was? Ich komme auf drei."
    Merlin Myhr verschränkte die Arme und zog das Kinn an. „Lass hören."
    „Ich anstelle der Koda Ariel würde mich an Personen wenden, die nicht den höchsten Rängen angehören. Je niedriger, desto unauffälliger, aber ganz niedrig geht auch nicht, weil sie dann wieder in nichts eingeweiht sind. Wir kommen also auf einen mittleren Wichtigkeitsgrad."
    Myhr nickte. „Bleiben ... Moment ... ungefähr einige zehntausend Verdächtige."
    „Außerdem sollten die Betroffenen mit der JULES VERNE zu tun haben, entweder an Bord tätig sein oder in der Werft, in der sie montiert wird."
    Myhr sparte sich diesmal jeden Kommentar. „Mit ein paar Suchroutinen lässt sich die Zahl der Verdächtigen auf ein paar hundert eingrenzen. Die habe ich mir dann genauer angesehen - fast die gesamte Besatzung und alle Zulieferer und Mitarbeiter. Ich gehe jede Wette ein, dass die Koda Ariel den gleichen Weg beschritten haben."
    Merlin Myhr knurrte unwillig. „Und wenn es gar nicht um die JULES VERNE geht?"
    „Es wird sicherlich auch darum gehen, und irgendwo müssen wir anfangen."
    Myhr hob die Arme zur Decke. Es fehlte ein guter halber Meter. Dann wandte er sich zu seinem Partner um. „Na schön.
    Wer ist nun in deiner engsten Wahl?"
    Astuin tippte auf eine Taste der in den Multifunktionstisch eingelassenen Tastatur. Der untergebaute Drucker spie drei Bildfolien aus. Astuin zog sie heraus und drehte sie um, damit er die Daten ablesen konnte.. „Drei? Eine logistische Abteilung mit zwei Assistenten? Das kommt mir ein wenig dürftig vor."
    Der Schwarzgekleidete lachte auf und rückte seine Brille zurecht. „Halte davon, was du willst, mein Freund, aber für sie gilt die größte Wahrscheinlichkeit." Er warf seinem Partner die Bilder zu, der vergebens versuchte, alle drei aufzufangen.
    Bei zweien gelang es ihm, das dritte klaubte er vom Boden auf. Sie zeigten einen feingliedrigen Ara-Mischling, einen stämmigen Terraner, gut anderthalb Köpfe kleiner, und einen schlaksigen Mann mit leicht grün geschuppter Haut.
    Eigenartiges Trio, fand Myhr, als er sie eingehend musterte. „Über ihre Abteilung laufen die meisten technischen Geräte. Sie organisieren die Annahme und den Weitertransport von Sendungen, insbesondere der Container voller Alt-Technologie, an die entsprechenden Sektoren der Baustelle.
    Was willst du mehr?"
    „Ja, was will ich mehr", überlegte Myhr.
    Er schlug mit dem Handrücken gegen die Fotos. „Das heißt, wir brauchen die drei nur zu observieren, und schon ..."
    „Irgendwann finden wir dann heraus, wer von ihnen ein falsches Spiel spielt."
    „Und wenn es nicht nur ein Koda Ariel ist?
    Wenn es mehr von ihnen hier gibt, sogar sehr viel mehr?
    Astuin seufzte gedehnt. „Alles zu seiner Zeit und diese drei zuerst. Wir müssen nur geduldig sein."
    Der Kleinere verdrehte die dunklen Augen. „Wer fängt an?"
     
    *
     
    Was ist los mit dem Templaten? Die Simulation bereitet mir mehr Schwierigkeiten als gewöhnlich. Eine Folge des Unfalls? Oder sind es die besonderen Bedingungen hier?
    Liegt es an seiner Struktur? Sicher, er ist tot, aber ich habe seine Blaupause in mir gespeichert, seinen energetischen Abdruck, der zu Lebzeiten seiner fleischlichen Hülle zugrunde lag.
    Nichts festzustellen.
    Liegt es an mir? Immerhin fühle ich mich beunruhigt.
    Es fühlt sich an, als hätte meine Mission nicht das Ziel, das man mir nannte, als hätte sie ein anderes, mir unbekanntes Ziel. Was vollkommen unmöglich ist.
    Ich streife weiter durch

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