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2391 - Die Schwarze Zeit

Titel: 2391 - Die Schwarze Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ja?", bat Milla den Roboter. „Baum? Welcher Baum?", fragte der Roboter und stolzierte zur Schachtel zurück.
    Wozu auch?, dachte Milla. Vielleicht ist das ja einfach nur die Art, wie auf Jonathon die Pilze sterben.
     
    *
     
    Von außerhalb der Charon-Wolke trafen Paratronschirmfeld-Projektoren ein.
    Aktakul erhob seine rituellen Einwände: Man wisse nicht, was die Farm eigentlich produziere, und er sähe es ungern, wenn sich die Algorrian hinter einem militärischen Hightech-Schirm verbarrikadieren könnten: „Wer garantiert dir, dass nicht der Tag kommt, an dem du in die Farm eindringen willst und vor dem Schirm stehst?", fragte er Tifflor.
    Tifflor schaute das Hologramm des Wissenschaftlers an. „Garantien? So reden Gebrauchtgleiterhändler."
    „Das sind vergleichsweise redliche Leute.
    Würdest du eher von Daellian und von Varantir einen gebrauchten Gleiter kaufen oder von mir?"
    „Ich hoffe, ich stehe nie vor dieser Entscheidung."
    Nachdem Aktakul eingelenkt hatte, wurden die Projektoren auf der TechFarm installiert und probeweise hochgefahren.
    Einige Tage später empörte sich der arkonidische Chefwissenschaftler über eine weitere Lieferung für Daellian. „47 Kilogramm Salkrit, Tifflor! 47 Kilogramm sind es jetzt schon insgesamt! Die Farm frisst die Hyperkristalle. Für den Gegenwert dieser Unmengen könnten wir den ganzen Planeten vergolden!"
    „Was natürlich ein Ungleich sinnvolleres Vorhaben wäre als alles, was die Algorrian planen", witzelte Tifflor. „Du weißt, was ich meine!"
    Tifflor stellte sich für einen Moment Jonathon unter einer dünnen Schicht von Gold von Ihm war klar, warum Aktakul beim Stichwort Salkrit ausgerechnet Gold in den Sinn kam: Salkrit, der wertvollste Stoff der Milchstraße, bestand aus Psi-Materie, die sich um festmaterielle Cluster aus Goldatomen manifestierte. Das Gold verankerte die psimateriellen Kristalle im Einstein-Raum.
    Tifflor nahm amüsiert zur Kenntnis, dass Aktakul nicht auf dem Laufenden war: Die TechFarm hatte mittlerweile 56 Kilogramm Salkrit verbraucht.
    Er wusste, warum Aktakul diese zusätzliche Menge entgangen war. Salkrit war ein sehr instabiles Material; schon die Berührung mit einem Skalpell konnte eine Deflagration des Materials auslösen. Um es mechanisch zu bearbeiten, benötigte man Klingen aus Ynkelonium. Allerdings ließ sich der sensible Kristall problemlos mit Transmittern von Ort zu Ort versetzen.
    Daher zogen einige Kommandanten es vor, das Salkrit direkt aus dem Orbit von Jonathon zur TechFarm abzustrahlen. Über diese Lieferungen schien Aktakul nicht Buch zu führen. 56 Kilogramm - genug, um auch noch Jonathons Mond zu vergolden!
    Tifflor hatte wiederholt versucht, Daellian deswegen zur Rede zu stellen, aber der Wissenschaftler blockte jedes Gespräch ab.
    Die wenigen Verbindungsleute, die Tifflor auf UltraTech hatte installieren können, waren keine große Hilfe. Ein immer kantigerer, schrofferer Curcaryen Varantir trieb die Techniker an und ließ sie bis zur Erschöpfung arbeiten -ohne dass sie ein Muster hätten erkennen können. Nur der Name des Projektes kursierte halböffentlich: Auf Daellian UltraTech wurde ein Kontext-Wandler gebaut.
    Was auch immer man sich darunter vorzustellen hatte.
     
    *
     
    Für die meisten Techniker der Farm blieb undefinierbar, ob die Arbeit substanzielle Fortschritte machte oder nicht. Am 19.
    Februar arbeitete Milla mit Mouna Lipkin und Jasem Harenchar zusammen, zwei Oxtornern, die sich zwischendurch einen Spaß machten und den größeren, aber körperlich schwächeren Ertruser ein wenig herumschubsten.
    Milla ärgerte sich und begann zu prahlen: „Heute Vormittag durfte ich etwas in den Z-Pavillon bringen. Dazu habt ihr keinen Zutritt!"
    Lipkin lachte. „Natürlich nicht. Dorthin darf nur die wissenschaftliche Elite der Milchstraße und des benachbarten Universums. Daellian etwa und eben Le Anyante und Curcaiyen Varantir. Und du zum Beispiel."
    „Ja, ich zum Beispiel!", bestätigte Milla „Weil du ein Idiot bist. Weil du nichts, aber auch gar nichts verstehst." Harenchar lachte und klopfte dem Ertruser schmerzhaft auf die Hüfte. „Die Hütte muss von Salkrit doch bald überlaufen", murmelte Lipkin. Er runzelte die Stirn, überlegte und wandte sich an Milla. „Du warst im Pavillon? Was hast du da gesehen?"
    Milla überlegte. Er hatte tatsächlich etwas gesehen, und niemand hatte ihm gesagt, dass er es nicht verraten dürfte: Im Zentrum des Gebäudes befand sich eine Halle. Milla war von

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