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2391 - Die Schwarze Zeit

Titel: 2391 - Die Schwarze Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Daellian geschickt worden, um den Algorrian einen Datenkristall zu übergeben. Als Milla die Halle betrat, standen Varantir, Anyante und Dinn Anyan in der Mitte. Sie bemerkten ihn gar nicht. In ihrer seltsamen Sprache murmelten sie Geräten etwas zu.
    Einige dieser Geräte fütterten sie mit einem mattgolden schimmernden Stoff.
    Aus den Geräten stiegen Lichtfontänen, pendelten hierhin und dorthin. Dann machten alle drei Algorrian etwas, und die Lichtfontänen ballten sich mitten in der Luft und fügten sich zu einem Gebilde aus einander durchdringenden Energiekugeln zusammen. Es sah aus wie eine grell leuchtende Schaumblase. Das ganze Gebilde war kaum größer als Millas Faust.
    Er sagte: „Dann haben die drei die Blase in einen schwarzen Kasten eingeschlossen, der etwa so groß ist wie ich. Dinn hat Schirmfeldprojektoren eingeschaltet, und ein Schutzschirm hat sich um den Kasten gelegt. Und dann haben alle geschrien."
    „Vor Wut?"
    „Natürlich nicht! Sie haben sich gefreut!"
    Lipkin und Harenchar sahen einander an. „Also haben sie es endlich geschafft. Sie haben das Salkrit-Metamorphat in den Griff bekommen. Der Ultra-Injektor steht."
    Milla wusste nicht, ob das eine Aussage oder eine Frage war, aber er fühlte sich als Experte angesprochen. „Ja. Sie haben es geschafft."
    Später beobachtete Milla, wie der Z-Pavillon von Arbeitsrobotern demontiert wurde. Neugierig näherte er sich. Einige Dutzend Techniker hatten sich vor der Baustelle versammelt, Daellian schwebte einige Meter über dem Boden und sprach zu ihnen durch die Lautsprecher seines Medotanks. Er dankte allen und eröffnete ihnen, dass es gelungen sei, die beiden Ultra-Injektoren fertig zu stellen und zu stabilisieren. Damit seien die Herzstücke der Anlage bereit, der Abschluss der Arbeit stehe bevor.
    Daellian sagte: „Unsere algorrianischen Verbündeten möchten ausschließen, dass auch nur ein einziges Element, das zum Betreiben eines Kontext-Wandler benötigt wird, von Unbefugten reproduziert werden kann. Das müssen wir akzeptieren."
    „Und wer hat die Algorrian befugt?", rief einer aus der Gruppe der Techniker.
    Daellians Stimme klang schroffer, als er sagte: „Die Algorrian unterstützen uns aus freien Stücken. Deshalb ist es ihre Entscheidung, wem sie was in welcher Form überlassen. Alles, was sie tun, geschieht zum Nutzen der Milchstraßenzivilisation."
    „Amen!", klang es aus der Gruppe. „Ende der Durchsage." Daellian drehte ab.
    In den Wäldern, in den Bergen 20. Februar 1346 NGZ Es dämmerte. Jona sank, und das Licht legierte den Himmel kupferrot. Milla saß auf seiner Behelfsveranda und spielte Akkordeon - so leise wie möglich und mit einem geflüsterten Gesang. Vier der jungen Algorrian hatten sich zu seinen Füßen in eine Leiberburg gelegt und lauschten schläfrig. Nur Hargh Dhor hüpfte und sprang herum und behauptete, er würde zu der Musik tanzen.
    Cur Varlan, der Kleinste, döste in den Armen seiner Schwester Jola Nyan; Nepha Ritnar hatte ihre rosefarbenen Tentakelbarten erhoben und bewegte sie im Takt der Musik. „Spiel was Trauriges", bat sie, als Milla ein Lied. beendet hatte. „Was Trauriges? Warum?"
    „Es macht mich glücklich, traurig zu sein", sagte sie. „Blablabla", ahmte Hargh ihren Tonfall nach. „Spiel was Lustiges. Ich will weiter tanzen!"
    Milla überlegte. „Es gibt da ein altes Lied, den Gesang für trauernde Flesven, ein uraltes ertrusisches Trauerlied aus dem 24.
    Jahrhundert alter Zeitrechnung."
    „Klingt gut." Nepha schloss ihre sphinxhaft grünen Augen. „Was sind Flesven?", wollte Hargh wissen.. „Keine Ahnung", sagte Milla. „Ich glaube, irgendein altertrusischer Stamm oder so, den alle vergessen haben."
    „Wie traurig", seufzte Nepha. „Zu traurig. Ich gehe etwas in den Wald", verkündete Hargh. „Gefällt es dir nicht bei uns?", fragte Jola leise, um den kleinen Cur nicht zu wecken. „Doch", sagte Hargh, „ich bin ganz glücklich. Aber es macht mich traurig, glücklich zu sein."
    Nepha pflückte einen Lichtpilz und warf ihn nach Hargh. Der wich geschickt aus und lief los in Richtung des Porzellanwaldes. Nach einigen Augenblicken blieb er stehen und wandte sich um. „Oder wollen wir Fangen spielen?
    Viltur?"
    Jola und Nepha winkten müde mit den Tentakelbarten ab. „Oder wenigstens Verstecken? Ach, kommt schon!", bettelte Hargh. „Geh vor und verstecke dich", schlug Jola vor. „Wir kommen dann in zwei- bis dreitausend Jahren nach und suchen dich."
    Milla fühlte Mitleid in

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