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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay
Autoren: Unbekannt
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wirklich fast wie meine eigene Westentasche, hatte genug hier erlebt, angefangen mit den Ereignissen im Jahre 1225 NGZ. Damals war ich nach einem Überfall auf das Epetran-Archiv auf Arkon einer Verschwörung gegen meinen Heimatplaneten auf' die Spur gekommen.
    Diese hatte mich erstmals in den unzugänglichen, unerforschten Kugelsternhaufen Omega Centauri geführt.
    Ich hatte auf Kharag meinen Gegenspieler Zoltral besiegt, doch meine Freundin Li, damals meine große Liebe, war gestorben - und gleichzeitig dem Einfluss einer Bewusstseinstransfermaschine unterlegen.
    Und ich war Samkar wieder begegnet, einem Roboter der Kosmokraten. Das war der Auftakt für weitere erstaunliche Ereignisse gewesen, die mich bis nach Gruelfin geführt hatten.
    Aber damals, als die Ereignisse ihren Lauf nahmen, hatte ich mir nicht träumen lassen, welche Bedeutung Omega Centauri noch einmal für sämtliche Galaktiker haben würde.
    Als ich das Holo betrachtete, war mein Staunen kaum geringer als in jenem Moment, da ich die Schöpfung der Lemurer zum ersten Mal geschaut hatte.
    Insgesamt 20 blaue Sonnen bildeten die Eckpunkte eines regelmäßigen Polyeders.
    Schon dieser Umstand war atemberaubend.
    Sie alle gehörten dem Spektraltyp A4V an, und ihr Durchmesser betrug jeweils mehr oder weniger zweieinhalb Millionen Kilometer, ihre Oberflächentemperatur jeweils etwa 8400 Kelvin. Welchen Aufwand mussten die Lemurer betrieben haben, um diese fast identischen Sonnen hier in diesem Kugelsternhaufen zusammenzuführen!
    Allein der Anblick konnte einen unbedarften Geist schon um den Verstand bringen. Verband man die Eckpunkte der 20 Sonnen miteinander, erhielt man als Ergebnis ein Pentagon-Dodekaeder, bei dem die 30 Kanten eine Oberfläche aus zwölf regelmäßigen Fünfecken bildeten.
    Zu allem Übermaß entsprach diese Zahl auch noch der Heiligen Zwölf des lemurischen duodezimalen Rechensystems.
    Was mochten sich die Vorfahren der Menschen wie der Arkoniden damals gedacht haben, als sie sich an die Erschaffung dieses Kunstwerks machten?
    Eines Kunstwerks, das zudem eine unglaubliche praktische Bedeutung hatte?
    Der Durchmesser des Gebildes betrug rund 42 Lichtstunden, das entsprach 45,2 Milliarden Kilometern. Alle 30 Kanten hatten eine gleiche Länge von 16,128 Milliarden Kilometern, und der Durchmesser des Umkreises einer der Seitenflächen betrug genau 27,428 Milliarden Kilometer.
    Wollten wir das Pentagon-Dodekaeder abfliegen oder benutzen, mussten wir entweder in den Linearraum gehen oder auf Kurztransitionen zurückgreifen, weil die Distanzen für Unterlichtgeschwindigkeit einfach zu groß waren!
    Im Zentrum der Wirkungslinien und fächerartigen Einflusszonen des Gebildes wirkte die hypertechnisch gesteuerte Bündelung der Sonnenemissionen, die den Transmittereffekt entstehen ließ.
    Aber damit nicht genug. Jedes der Sonnenfünfecke konnte als einzelner Sonnentransmitter geschaltet werden, und hinzu kam das Zusammenwirken von allen 20 Sonnen. Dabei entstand die Transmitterzone im Zentrum des Dodekaeders. Im Normalbetrieb waren von den Lemurern jedoch bevorzugt die Sonnenfünfecke von Boden- und Deckfläche als Transmitter verwendet worden, bezeichnet als Transmitterzone Kharag I- das untere Gebilde - und Kharag II, das obere.
    Wir Galaktiker waren jedoch auf höchste Effizienz angewiesen.
    In der Transmitterzone flammte eine Energieballung auf, die sich nun, nach der Aktivierung, zu einem turbulenten, violett und orangerot leuchtenden Konzentrationsgebiet von mehreren Millionen Kilometern Durchmesser aufblähte.
    Ich achtete nicht mehr auf die genauen Zahlen und genoss einen Moment lang das Schauspiel, das das Holo mir zeigte.
    Ein orangeroter Strahl zuckte aus der 'Energieballung hervor, wie immer, wenn sich in aktivem Zustand des Transmitters ein Transportobjekt näherte. Eine ungeheure Kugelblitz-Entladung blendete auf und erfasste LFT-BOXEN und ENTDECKER, die die Abstrahl-Position eingenommen hatten. Datenholos verrieten, dass sich hyperenergetische Stoßfronten ausbreiteten.
    Im nächsten Augenblick wurden unsere Einheiten mit ungeheurer Fahrtbeschleunigung angezogen, in die Transmitterzone gerissen und augenblicklich entmaterialisiert.
    Der endgültige Anfang vom Ende, dachte ich, obwohl mich das Schauspiel eigentlich mit Ehrfurcht hätte erfüllen müssen. Die Evakuierung von Omega Centauri hat begonnen. Wir räumen unseren Stützpunkt.
    Wir weichen TRAITOR.
    Bevor ich mich weiterhin trüben Gedanken hingeben konnte, leuchtete ein
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