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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay
Autoren: Unbekannt
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Holo vor mir auf. „Rabun Elveyn möchte dich sprechen", sagte die samtweiche Stimme der Bordpositronik. „Rabun Elveyn?" Der Name sagte mir in diesem Augenblick gar nichts. „Der neue Sprecher der Haluter."
    „Oh." Ich musste irgendeine Information verpasst haben. Wahrscheinlich hatte die Positronik meinen Befehl, während der Konferenz nicht gestört zu werden, zu wörtlich genommen. Aber warum hatte sie mich auf meinem Weg zur Zentrale nicht darüber informiert, dass sich bei unseren Verbündeten etwas getan hatte? „Durchstellen."
    Das Holo veränderte sich und zeigte einen der sanften Riesen. Ich erkannte ihn nicht; er entsprach sehr genau dem Durchschnittstypus seiner Spezies, was es Humanoiden wie Arkoniden oder Terranern praktisch unmöglich machte, einzelne Individuen zu unterscheiden, selbst wenn man über ein fotografisches Gedächtnis verfügte. Aber eben dieser Umstand verriet mir, dass ich noch nie mit ihm zu tun gehabt hatte. „Ich grüße Sie", sagte ich, wie die Höflichkeit es verlangte. „Ich grüße Sie ebenfalls." Elveyn entblößte seine Zähne. Das Lächeln hätte manches Lebewesen vor Angst sterben lassen. „Omega Centauri ist verloren, nicht wahr?"
    „Ja", antwortete ich geradeheraus. „Können unsere dreißigtausend Schiffe bei einer Schlacht gegen die Terminale Kolonne etwas bewirken? Stellen sie das Zünglein an der Waage dar?"
    „Nein."
    „Sie haben Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet, Atlan. Hiermit möchte ich Sie darüber informieren, dass auch unsere dreißigtausend Einheiten Omega Centauri verlassen werden."
    Ich bemühte mich, ein Schlucken zu unterdrücken. „Verständlich", sagte ich. „Die Hälfte unserer Einheiten wird sich in Richtung Tharbana absetzen", fuhr der Haluter fort. „Die andere Hälfte würde gern ebenfalls durch den Transmitter fliegen."
    Ich fragte mich kurz, wie Immentri Luz auf die Anwesenheit weiterer 15.000 Schiffe reagieren würde - und die Lemurernachkommen, die bei den Sonnentransmittern lebten, auf eine so große Zahl von Bestien-Nachkömmlingen. „Unser Ziel ist jedoch nicht die Sicherheit der Spektralen Inselstaaten", sprach Elveyn weiter. „Vielmehr wollen wir nach Andromeda beziehungsweise Pinwheel vorstoßen. Und wir hoffen darauf, dass Sie uns zumindest einige der bereits verlegten einhundertfünfundzwanzig PONTON-Tender zur Verfügung stellen werden, die den zweihundertfünfzig ENTDECKERN zugeteilt sind."
    Ich musste eine Entscheidung treffen, und zwar schnell. Wenn ich davon ausging, dass mein Plan fehlschlug, spielten ein paar PONTON-Tender mehr oder weniger keine Rolle. In diesem Fall konnte ich mir immerhin zugutehalten, Tausende von Besatzungsmitgliedern gerettet zu haben.
    Ging ich davon aus, dass er glückte, benötigte ich die Tender nicht mehr, und mittelfristig würde es den Halutern - und damit sämtlichen Galaktikern - gelingen, trotz der Hyperimpedanz-Erhöhung zwei Nachbargalaxien zu erreichen.
    So oder so, ich konnte nicht verlieren.
    Ich hatte nichts mehr zu verlieren. „Selbstverständlich", sagte ich. „Ich verstehe Ihre Gründe und kann sie nur gutheißen. Ich überspiele Ihnen einen Befehlskode, mit dem Sie so viele Tender anfordern können, wie Sie brauchen. Und ..." Ich hielt inne. „Ja?", fragte Rabun Elveyn. „Ich wünsche Ihnen viel Glück bei Ihrem Unterfangen."
    Der Haluter zögerte kurz. „Ich Ihnen ebenfalls, Atlan", sagte er dann. „Sie werden es brauchen."
    O ja, dachte ich, als das Holo erlosch. In der Tat.
     
    6.
     
    »Dongu Gok«
    JEFE CLAUDRIN
     
    Nein!, dachte Dantyren aufgebracht, als er die Holodaten las. Haltloser Zorn durchdrang ihn. Er spielte kurz mit dem Gedanken, in den Singulären Intellekt zu wechseln, verzichtete dann jedoch darauf.
    Welche Vorteile konnte ihm das verschaffen? Sollte er die drei Koda Aratier mit der Endogenen Qual bestrafen oder dem Endogenen Genuss beglücken?
    Oder etwa sich selbst damit aufputschen?
    Das war sinnlos.
    Nein, dachte er erneut. Nicht jetzt! Nicht ausgerechnet jetzt! Er spürte, dass er vor Hilflosigkeit und Wut zitterte.
    Bislang war alles ohne Zwischenfälle verlaufen, doch mit einem Schlag war seine gesamte Planung hinfällig geworden.
    Alles war ihm so einfach vorgekommen, nachdem es ihm gelungen war, sich in die JEFE CLAUDRIN einzuschleichen. Er hatte nur warten müssen, warten, bis Perry Rhodan endlich erschien, um dann seine Mission zu vollenden. Und mm ...? „Zerberoff!", zischte der Teil Dantyrens, der einmal Roi Danton gewesen war. Das
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