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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay
Autoren: Unbekannt
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Justierungsplaneten Trixal zu gelangen, dessen Daten der Besatzung mit dem Marschbefehl, übermittelt worden waren.
    Denn dort würden sich Rhodan und Atlan auf jeden Fall sehen lassen, bevor sie in Richtung Hangay aufbrachen.
    Dort musste er zuschlagen.
    Einen Augenblick lang glaubte er, dass etwas in ihm, ein winziger Teil seiner selbst, gegen die neue Entwicklung aufbegehren wollte. Das ist eine Selbstmordaktion! Der Plan ist viel zu gefährlich! Die Unwägbarkeiten sind unberechenbar! Niemand kann dir garantieren, dass Rhodan und Atlan ebenfalls die Transmitterstrecke nehmen werden! „Du bist dir plötzlich unsicher", stellte Yrendir nüchtern fest.
    Danton antwortete nicht, horchte gespannt in sich hinein.
    Und da ist noch etwas, fuhr die innere Stimme fort. Der Transmittertransport birgt für dich ein tödliches Risiko! Ein Sprung über rund 940.000 Lichtjahre wird aufgrund des Entzerrungsschocks auf jeden Fall eine Ohnmacht nach sich ziehen. Ist die Gestaltformung deiner Koda Aratier gegen Bewusstlosigkeit gefeit?
    Oder wird es dann keinen Dongu Gok mehr geben?
    Danton stöhnte leise auf. Er glaubte plötzlich zu spüren, dass Schweißtropfen auf seiner Stirn perlten. „Ich muss hier weg", flüsterte er. „Ausgeschlossen", widersprach Yrendir. „Dafür ist es längst zu spät!"
    „Ja", sagte er, und dann ließ seine unnatürliche Anspannung so schnell nach, wie sie gekommen war.
    Eine andere Stimme flüsterte ihm etwas ein, unterschwellig und leise, so leise, dass er sie nicht genau verstehen konnte. Doch sie war einfach da und tat ihre Wirkung.
    Allein ihre Anwesenheit ließ den Widerstand rasch aus seinem Geist entschwinden.
    Er dachte an etwas anderes, spielte wieder mit dem Gedanken, in den Singulären Intellekt zu gleiten. Schon allein dieser Zustand war eine Begründung dafür, wieso TRAITOR die Dualen geschaffen hatte.
    Seine Gedanken waren in diesem Zustand viel klarer als sonst, und seine psionischen Fähigkeiten waren nicht nur ein Symbol seiner Macht, sondern eine große Hilfe.
    Ein Dual war mehr als nur die Summe seiner Teile.
    Aber nein, wieso sollte er das ausgerechnet jetzt tun? Auch bei dem Fiasko im Arkon-System hatte der Dialog mit Yrendir ihm Vorteile eingebracht, obwohl es ihnen nicht gelungen war, die flüchtigen terranischen Attentäter zu ergreifen.
    Und wie wollte er den Singulären Intellekt einsetzen? Die Koda Aratier hatten nur ihre Pflicht getan, und zwar zuverlässig.
    Vielleicht sogar herausragend.
    Was denke ich da?, durchzuckte es ihn.
    Wieso diese abschweifenden Gedanken jetzt, in diesem kritischen Augenblick?
    Die Kralle, flüsterte die andere Stimme.
    Sie unterdrückt deinen Widerstand. Du merkst es nicht, aber sie ist immer da. Sie nimmt unentwegt Einfluss auf dich und sichert TRAITOR deine Loyalität.
    Er atmete schwer, versuchte, diese Stimme zu unterdrücken.
    Es gelang ihm nicht.
    Aber so kritisch ist die Situation gar nicht, fuhr sie fort. Du kannst sowieso nur warten ... warten und hoffen... „Dieses elende Warten!", schrie er. Und als hätte er mit diesem Ausbruch sein inneres Gleichgewicht zurückgefunden, kehrten wieder Ruhe und Klarheit in seine Gedanken zurück.
    In wenigen Minuten würde er wissen, ob er und die Koda Aratier diese kritische Situation überstehen würden. Auf dem Holo sah er, wie die Energieballung erneut zu einem turbulenten, violett und orangerot leuchtenden Konzentrationsgebiet von etwa zweieinhalb Millionen Kilometern Durchmesser aufflammte.
    Und die JEFE CLAUDRIN setzte ihren Weg unbeeindruckt von seinen Zweifeln fort, näherte sich unaufhaltsam dem energetischen Tosen.
    Hoffnung durchströmte ihn, Hoffnung auf die Fähigkeiten der Aratier. Sie erledigten ihre Aufgabe perfekt. Vor dem Einsatz hatte er sich keine Gedanken darüber gemacht, wie drei Koda Aratier und ein Dual ihren Bewegungsapparat steuern, wie sie atmen, essen und verdauen konnten, wie sie sich als ein Körper verhielten.
    Manchmal hatte er den Eindruck, dass der Haluter Dongu Gok leicht hinkte, doch falls dem tatsächlich so sein sollte, war die Behinderung so schwach, dass sie niemandem auffallen würde.
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, interessierte ihn das auch nicht. Die Koda Aratier erledigten ihre Aufgabe und erfüllten ihre Pflicht, wie TRAITOR es von ihnen verlangte. Er musste sich darauf verlassen können, dass die Terminale Kolonne ihm kompetente Helfer zur Verfügung gestellt hatte.
    Auf die Koda Aratier ist Verlass!, dachte er- mit verzweifelter Hoffnung.
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