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2399 - Finale fÃŒr einen Dual

Titel: 2399 - Finale fÃŒr einen Dual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Michael!, dachte ich. Was für eine Nachricht ... Ich fühlte mich, als hätte ich einen Schlag vor den Kopf eingesteckt. Als die Benommenheit dann der Freude wich, musste ich mich mit Gewalt davon abhalten, nicht breit zu grinsen und dem Ara auf die Schulter zu klopfen.
    Bewahr die Fassung, Admiral, mahnte der Extrasinn. Auch wenn du persönlich betroffen bist, geziemt es sich nicht...
    Ich war nicht in der Stimmung für dumme Sprüche. Halt die Klappe! Einen Moment lang gestattete ich mir den Luxus, mich in Perry hineinzuversetzen. Was mochte er empfunden haben, als man ihm die Nachricht von Michaels Verwertung als Dual überbracht hatte? Und was würde er nun empfinden, wenn er erfuhr, dass wir offenbar noch längst nicht alles über die Terminale Kolonne und die Duale wussten? Wie würde er dieses Wechselbad der Gefühle verkraften?
    Wir wissen über die Terminale Kolonne so einiges nicht, stellte der Logiksinn lapidar fest. Warum erzeugt sie die Duale?
    Natürlich, sie verfügen über Psi-Kräfte.
    Aber ist das die einzige Erklärung? Oder gibt es eine andere Begründung dafür?
    Das müssen wir herauszufinden versuchen.
    Und um Perry mach dir keine Sorgen. Er wird es überstehen.
    Ich konnte es noch immer nicht richtig glauben, musste noch einmal an unseren Kampf zurückdenken. Dieser Blick in den Augen, als er starb ... Ich hätte geschworen, den echten Danton getötet zu haben.
    Ein Irrtum.
    Den du dir nicht zum Vorwurf machen kannst, lenkte der Extrasinn mein Denken wieder in ruhigere Bahnen. Offenbar hat die Danton-Komponente Dantyrens sich selbst für echt gehalten, so gut muss die Kopie gewesen sein! So gut, dass selbst dein Psychospiel am Ende wirken konnte ... bis auf das traurige Ende.
    Jetzt war mir klar, wieso keine Spiralgalaxis aufgestiegen war, als Dantyren gestorben war. Ich hatte es damit erklärt, dass dieses Monstrum nicht mehr Rhodans Sohn gewesen war; sondern eine grausame Schimäre, die Ausgeburt eines perversen Verstands.
    Aber die Wahrheit war viel einfacher.
    Dantyren hatte gar keinen Zellaktivator gehabt.
    Warum war ich nicht sofort darauf gekommen?
    Weil du nicht jeden Tag den Sohn deines besten Freundes tötest, auch wenn du auf ihn eine Zeit lang nicht gut zu sprechen warst. Gestehe dir ruhig ein, dass sogar dich so etwas mitnimmt.
    Ich ignorierte den Logiksektor und wandte mich an Prid-Reuyl. „Bist du dir völlig sicher, dass das ..." - ich deutete auf die obduzierte Leiche - „... nicht Michael Rhodan ist?"
    „So sicher, wie ich mir nur sein kann."
    „Danke." Die Angst der schlaflosen Nacht war mir damit genommen worden. Jetzt musste ich nicht mehr darüber nachdenken, wie ich Perry beibringen würde, dass ich seinen Sohn getötet hatte.
    Jetzt musste ich mir überlegen, was ich ihm sagen würde. Und ich würde mir damit nicht die Zeit lassen, bis wir uns wieder persönlich gegenüberstanden.
    Jetzt hatte ich eine andere Nachricht für ihn.
    Sobald wir Cala Impex erreicht hatten, würde ich die Friedensfahrer über die Ereignisse informieren. Saedelaere oder Kantiran mussten die Nachricht auf dem schnellsten Weg zurück in die Milchstraße bringen.
    Perry musste erfahren, dass sein Sohn möglicherweise doch noch lebte. Möglicherweise. Niemand konnte sagen, was mit Michael geschehen war, während die Terminale Kolonne mit uns unbekannten Mitteln diese Kopie von ihm hergestellt hatte.
    Manchmal war Gewissheit, so schrecklich sie sein mochte, vielleicht doch gnädiger als diese grausame Mischung aus Zweifel und Hoffnung, der die Terraner so viel lieber nachzuhängen schienen als wir Arkoniden.
    Zerberoff 29. März 1346 NGZ, 3.03 Uhr 1936 Traitanks der Terminalen Kolonne TRAITOR stürzten im System der Jiapho-Doppelsonne in den Normalraum zurück.
    Die Justierungsstation und der Sonnentransmitter fielen binnen weniger Minuten den Besatzern in die Hände. Der Duale Kapitän wunderte sich über die so gut wie nicht vorhandene Gegenwehr. Er befürchtete, den Grund dafür zu kennen: Sämtliche Anlagen und Schaltungen waren unbrauchbar gemacht worden und konnten nur mit gewaltigem Aufwand wieder in Betrieb genommen werden. Es sei denn, man kannte die nötigen Kodes.
    Zerberoff konnte nicht wissen, dass ZEUT-80 mittlerweile seit 314 Stunden den Betrieb aufrecht hielt. Doch TRAITORS Schlachtschiffe orteten selbstverständlich, dass hier ein Situationstransmitter arbeitete; solche Geräte waren überaus aufwendig in der Energieversorgung und ortungstechnisch leicht anzumessen - zumal der

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