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2401 - Vorstoss in die LAOMARK

Titel: 2401 - Vorstoss in die LAOMARK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus ihren Schlitzpupillenaugen erzeugte Unwohlsein. „Es sind mehrere hundert", meldete Colton. „Sie fächern aus und kommen rascher voran als eigentlich erwartet ...
    Oha!"
    „Ja?" Warum unterbrach der Emotionaut seinen Bericht, den er aus Tausenden Einzelbeobachtungen aus dem Schiff zusammenstellte? „Sie bewegen sich nicht nur auf allen Vieren", sagte Colton schließlich, „sondern sie verfügen auch über die Fähigkeit zur Kurz-Teleportation."
    Die Laosoor waren natürliche Teleporter!
    Die Blicke aller Mitglieder der Zentralebesatzung waren nun auf Rhodan gerichtet. Wenn er jemals geplant gehabt hatte, irgendetwas zu unternehmen, entglitt ihnen nun diese Chance. Die Bodentruppen der Laosoor verteilten sich immer weiter über die JULES VERNE, versickerten im Inneren des Schiffs. Jeglicher Versuch zu einer überraschenden Attacke musste im Nichts verpuffen. Gegen Wesen, die sich mithilfe von Teleportation fortzubewegen verstanden, war kein Kraut gewachsen. „Die Sprünge befördern sie bisher über maximal dreißig Meter", gab Colton bekannt. „Ihre paranormalen Fähigkeiten sind also nur schwach ausgeprägt."
    „Weiterhin Ruhe bewahren", gab Rhodan über Schiffs-Kom die Devise aus. „Lasst euch unter keinen Umständen provozieren."
    Hätten Atlan oder Bully an seiner Stelle anders gehandelt? Hätten sie in einer waghalsigen Aktion versucht, sich dem Zugriff der Laosoor zu entziehen?
    Er bezweifelte es. Auch die beiden ausgebufften Strategen würden sich niemals in einen derart aussichtslosen Kampf werfen. Zu groß war die Übermacht, zu geschickt gingen die Pantherwesen vor. „Die Kernsektoren der VERNE werden abgesichert", .gab er bekannt. Er nickte Captain Telar Iphtaal zu. Die kräftig gebaute Terranerin würde als Missionsspezialistin die Einteilung der Truppen vornehmen. „Es geht im Speziellen um die Zentralen in allen drei Schiffsteilen; um die fünf Großrechner-Netzwerke NEMOS; um die Sektionen der Haupttriebwerke, die Leitstelle des K-Wandlers im Mittelteil. In geringerem Ausmaß um den Hyperzapfer, den Haupt-Gravitraf-Speicher und um die.
    Krankenabteilung, in der die Algorrian untergebracht sind."
    Perry Rhodan holte tief Luft. „Zeigen wir den Laosoor, dass wir uns durch ihre Fähigkeiten und ihre körperliche Präsenz nicht einschüchtern lassen."
    Telar Iphtaal nickte, drehte sich um und gab über ihr Arbeitspult die notwendigen Befehle weiter. Eine perfekt geölte Maschinerie würde nun anspringen.
    Handlungsschienen, tausendfach geübt und in scheinbar sinnlosem Drill perfektioniert, kamen zur Anwendung. „In zwei Minuten erreichen die ersten Laosoor die Zentrale", meldete Colton. „Wo auch immer sie auf Hindernisse stoßen - welcher Art auch immer -, springen sie."
    „Tolotos - ich möchte dich bitten, in deinem Quartier auf meine Anweisungen zu warten", sagte Perry Rhodan schließlich. „Mag sein, dass ich dich etwas später brauche."
    Der Haluter neigte bestätigend den Oberkörper und verließ ohne ein Wort die Zentrale. Sie kannten einander schon so lange, dass sein Planhirn aus Rhodans Worten den ohnedies vagen Plan erkennen konnte.
    Die Spannung nahm zu. Ungewissheit nagte an ihnen. Die Situation war unklar, von keinerlei Prämissen durchzogen. Die strategische Zielsetzung der Laosoor blieb rätselhaft. Sekunden tröpfelten dahin, während es in der Zentrale ruhig wurde.
    Alle hatten ihre IV-Schutzschirme aktiviert. Vor den Eingängen standen Elitesoldaten. Bereit, auf ein einziges Wort hin in Erscheinung zu treten. Perry Rhodan hoffte, dass er dieses Wort nicht auszusprechen brauchte.
    Wo bislang nichts gewesen war, tauchte plötzlich ein Laosoor auf. Blitzschnell drehte er sich im Kreis, lauernd, und beobachtete sie. Er richtete sich auf, ragte nun weit über zwei Meter hoch in die Luft, nahm eine Waffe mit kurzem Lauf in die „Ohrenhände", kippte wieder auf alle viere. Er knurrte leise und warnend. Der Laosoor verbarg seinen mächtigen Leib hinter einem Schutzschirm, dessen energetische Haut gelbgolden schimmerte.
    Weitere Pantherwesen erschienen. Sie verteilten sich zwischen den Arbeitstischen und schlichen umher, jederzeit bereit, das Feuer zu eröffnen. Sie vermittelten das Gefühl, den Kampf zu wollen; bloß von einem Befehl zurückgehalten zu werden.
    Perry Rhodan spürte dumpfe Angst. Ein legitimes Gefühl angesichts dieser Gegner, die so viel Kraft und physische Überlegenheit ausstrahlten.
    Er suchte Augenkontakt zu Gucky. Der Mausbiber schüttelte den Kopf.

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