Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurück.
    Weiter vorne bog Viz um eine Ecke, das Licht wurde schwächer ... und einen Atemzug später stand Pothawk in nahezu völliger Schwärze.
    Etwas legte sich von hinten um seinen Nacken, presste sich um seinen Hals und schnürte ihm den Atem ab. Er wusste, dass da nichts sein konnte, dass es reine Einbildung war und die alte Angst ihn im Griff hielt.
    Dennoch stand er starr und brachte nichts als ein Ächzen heraus, zu leise, als dass seine Brüder es hätten hören können.
    Das Blut rauschte überlaut in den Ohren, sein Herzschlag glich einem Dröhnen. Er schob instinktiv die Ohrenhände aus, winkte verzweifelt in Panik, aber selbstverständlich konnten seine Brüder ihn nicht sehen. Sein Atem ging schneller, unkontrolliert.
    Der Brustkorb schmerzte. Vor seinen Augen explodierten Sterne, die nicht da waren.
    Und überall, immer, das überlaute Wummern der alten Anlage.
    Alles vermischte sich zu einer Symphonie des Entsetzens. Hinter ihm fiepte es, das Trippeln vieler kleiner Beine wurde laut.
    Der erste kleine pelzige Körper prallte gegen sein rechtes Hinterbein. Mit der Dunkelheit kamen die Ruarkhis.
     
    6.
     
    4. Mai
     
    „Die Dunkelheit hat etwas Tröstliches, nicht wahr?", fragte Pothawk, kaum dass er von seiner Außenmission zurückgekehrt war.
    Rhodan sah sich verwundert im Innenraum des Mounter-Jets um. Es herrschte dasselbe gedämpfte Licht wie in all den Stunden vorher. „Dunkelheit?"
    Pothawk wirkte seltsam erschöpft, immer wieder schloss er die Augen und öffnete sie langsam wieder, als könne er sie kaum offen halten. „Im Verhältnis zur Helligkeit nahe der Oberfläche des GESETZ-Gebers ist es hier geradezu dunkel. Kein Laosoor mag starken Lichteinfall, und das Gold der Oberfläche strahlt aus sich selbst heraus. Es schmerzt in den Augen."
    Pothawk hatte den Jet vor vierzig Minuten in einem Kampfanzug verlassen, ebenso wie Vizquegatomi und Imosazi.
    Nur Limbox war bei Rhodan geblieben, weil, so seine eigenartige Begründung, er ohnehin kein Nahdistanz-Teleporter, sondern Telekinet sei.
    Nun waren die drei Hightech-Diebe zurückgekehrt, und keiner trug das Netz mit dem Supra-Emitter noch bei sich.
    Limbox sprach die drängende Frage aus: „Ist es gelungen, Bruder?"
    Pothawk zitterte. „Ich muss schlafen.
    Hört euch meine Aufzeichnung an.
    Weckt mich danach sofort." Kaum hatte er diese Worte gesprochen, schlief der Commander ein.
     
    *
     
    Persönliches Protokoll
    Mission CHEOS-TAI,
    Commander der Diebe
    Pothawk:
    Ich spreche diesen Eintrag, während ich versuche, in den GESETZ-Geber einzudringen. Den Fortschritt zu dokumentieren steigert meine Konzentration. Außerdem kann ich auf diese Weise Details festhalten, die sonst womöglich verloren gehen würden. Eine Kamera am Helm der Kampfmontur zeichnet alles zugleich bildlich auf.
    Bislang habe ich Glück. Anders kann ich es wohl kaum nennen. Mich auf einen solchen Faktor zu verlassen stellt mich alles andere als zufrieden, aber mir bleibt keine Wahl. Genauso wenig wie allen Meisterdieben unter meinem Kommando. Das Dimensions-Flimmern hat mich nicht erfasst, ist bislang nicht einmal in meine Nähe gekommen.
    Ich bin vor drei Minuten auf der goldenen Hülle gelandet. Sie ist spiegelglatt und entmagnetisiert, was die Fortbewegung erschwert, denn ich muss auf meine Anzugaggregate zurückgreifen und erzeuge damit ein deutlicheres Energieecho als geplant. Wahrscheinlich bemerkt es zwar ohnehin niemand, aber es bleibt ein Risiko. Das goldene Leuchten ist allgegenwärtig. Ohne die Lichtdämmung des Anzugs wäre ich nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu erkennen.
    Ich treibe mit dem Flugaggregat der Kampfmontur wenige Zentimeter über der Oberfläche. Und selbst das ist noch zu weit entfernt, um durch die Hülle dieses Giganten in sein Inneres zu springen. Sie ist überall dicker als 30 Meter; wann immer ich Maß nehme und mich auf eine Teleportation konzentriere, muss ich abbrechen, weil ich nur auf feste Materie treffe.
    Der Aura-Träger hat vor meinem Aufbruch davor gewarnt, dass die Hülle womöglich aus Carit besteht und deswegen keine Teleportation möglich sei. Diesen Namen habe ich nie zuvor gehört, aber ich kenne kein Material, das einen Sprung verhindert. Allerdings billige ich Rhodan zu, dass er über größere Erfahrung verfügt als ich. Wenn er recht behält, stehen wir vor gewaltigen Problemen. Dann können wir die Supra-Emitter nicht nach innen bringen und zünden.
    Abwarten. Ob das Material auf meine Fähigkeit reagiert,

Weitere Kostenlose Bücher