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2403 - Mission CHEOS-TAI

Titel: 2403 - Mission CHEOS-TAI
Autoren: Unbekannt
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keinen zwingenden Grund gab.
    „Sie muss in der Nähe sein. Aber das Gebiet dieser Nebelfelder ist so groß, dass wir zu zehnt noch lange umherirren können. Vielleicht beobachtet uns das Wesen und hält sich bewusst verborgen."
    „In diesem Fall hätte es längst angegriffen."
    „Du glaubst also, dass es uns feindlich gesinnt ist?"
    „Erwartest du darauf wirklich eine Antwort? Wir haben seine Kollegen außer Gefecht gesetzt und sind in den GESETZ-Geber eingedrungen. Für mich riecht das nach Feinden, wenn ich mich in seine Lage versetze."
    Rhodan trat in eine tiefere Pfütze; Wasser spritzte hoch, traf Vizquegatomis Bein und perlte am Anzug ab. „Wenn du mit einem Angriff rechnest, kannst du mir sicher eine Frage beantworten. Wie wirkt sich die Hyperstrahlung auf deine Fähigkeit zu teleportieren aus?"
    Der massige Laosoor schwieg sekundenlang, wog wohl ab, ob es sich um eine Fangfrage handelte.
    „Du brauchst nicht zu befürchten, dass ich das Wissen gegen dich verwende. Wir sind aufeinander angewiesen. Was würde es mir nutzen, dich anzugreifen oder zu fliehen? Ich frage, weil es auch für mich überlebenswichtig sein kann."
    „Das klingt vernünftig. Pothawk hat offenbar recht."
    Rhodan warf ihm einen auffordernden Blick zu. Er vermutete, dass Viz inzwischen gelernt hatte, terranische Mimik zu deuten, und er täuschte sich nicht.
    „Er sagte, du wärst vernünftig und in der Lage, richtig zu handeln."
    „Ich bin nicht euer Feind. Genauso, wie ihr nicht meine Feinde sein müsst." Bot sich ihm nun die Gelegenheit, Zugang zu dem Laosoor zu finden? Es musste einen Ausweg aus dieser Zwangslage geben, ohne dass CHEOS-TAI von seinem Platz entfernt wurde, wo der Gigantraumer auf seinen Einsatz im Dienst der Kosmokraten vorbereitet wurde.
    Viz lenkte ab. „Um deine Frage von vorhin zu beantworten, unter dieser Hyperstrahlung wird niemand von uns seine Para-Gabe anwenden können. Teleportieren ist unmöglich."
    „Welche Gaben besitzt ihr noch?", fragte Rhodan, um das Gespräch in Gang zu halten.
    „Limbox ist Nahdistanz-Telekinet."
    „Er ist nicht fähig zu teleportieren?"
    „Das sagte ich doch."
    „Ihr kennt keine Kombination von Gaben?"
    „Unser Volk bringt keine Multimutanten hervor. Oder nur sehr selten. Angeblich waren die Gründer der LAOMARK welche."
    „Ihr beschäftigt euch mit der Geschichte eures Volkes?"
    „Jeder Meisterdieb durchläuft die Akademie."
    Eine Akademie, die Diebe ausbildet, dachte der Terraner. Wie würden sich die Laosoor wohl mit den Pai’uhn K’asaltic, den „Vielgestaltigen mit den flinken Händen", verstehen, einer anderen „Diebeskultur", die Rhodan kennengelernt hatte?
    Er schmunzelte unwillkürlich.
    Ein Aggregateblock schälte sich vor ihnen aus den dicken Schwaden. Dieser Anblick war nichts Neues – doch diesmal unterschied sich etwas ganz erheblich.
    Der Block wurde unablässig mit Wasser bespritzt, obwohl er längst abgekühlt war; zumindest verdampfte die Flüssigkeit nicht. Dafür lief sie in Strömen über eine Leiche.
     
    *
     
    Perry Rhodan blieb neben dem toten Baumgeschöpf stehen.
    Ob es dasselbe Wesen war, das sie zuvor beobachtet hatten, war unmöglich zu sagen. Zumindest gehörte es demselben Volk an. Aus der Nähe betrachtet wirkte die schrundige Haut glatt und geschmeidig, was allerdings auch am Wasser liegen konnte, das unablässig über sie rann.
    Das Geschöpf war tot, zumindest lag es völlig bewegungslos und zeigte keinerlei Anzeichen von Leben. Es hing in selbst für ein solch bizarres Geschöpf verdrehter Haltung über dem Geräteblock. Die astähnlichen Auswüchse, die Arme und Hände bildeten, umklammerten mit den blütenartigen Ausstülpungen kleine Räder an den Seiten des Blocks.
    In einer zentralen Ausstülpung waren deutlich zwei fast menschlich aussehende Augen zu sehen. Sie standen weit offen, und die Lider hingen als gefaltete Hautlappen über die Ränder der Augenhöhlen.
    Weitere Sinnesorgane entdeckte Rhodan nicht. Der Kopf erinnerte an einen in der Mitte geteilten Busch, von dem blatternarbige Höcker ausgingen.
    Dem Terraner fiel etwas auf. „Die baumartige Struktur ist nicht die Haut dieses Wesens."
    Er fühlte den Stoff, der sich um die Gestalt spannte. Rhodan berührte einige farbig abgesetzte Stellen, die er unwillkürlich für Öffnungsstellen hielt. Er täuschte sich nicht. Der Anzug faltete sich selbsttätig auf. Raschelnd sank er zu Boden, war wesentlich dünner, als es den Anschein erweckt hatte.
    Dadurch geriet
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