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2410 - Der Kontaktwald

Titel: 2410 - Der Kontaktwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sonst ganz schnell abgeblockt hätte.
    Es war bereits nach Mittag. Was wollte Cotthaki um diese Zeit bei ihr?
    Und wie konnte er so schnell herausgefunden haben, wo sie sich einquartiert hatte? Sie logierte vorläufig in einem der teuersten Viertel der Stadt, da sie ihre eigenen Räume den Galaktikern zur Verfügung gesstellt hatte, nicht ganz ohne Hintergedanken. Es war nicht nur deren unverhofftes Auftauchen. Afa-Hem hatte schnell erkannt, was es für die NK Hangay bedeutete – bedeuten konnte. Sie waren nicht mehr allein. Sie selbst hatte oft an die Nachbargalaxis gedacht.
    Dort lebten Völker, die Hangay einst bereits geholfen hatten ...
    Afa-Hem-F’ur wartete. Sie sah, wie der Hauri den Aufzug nahm. In wenigen Sekunden würde er auf ihrer Etage sein, hoch oben unter dem Spitzdach. Bei dem Gedanken, gleich in seine kalten, kleinen Augen sehen zu müssen, überlief es sie kalt. Aber es würde sie ablenken, was immer er wollte.
    Spuren ... Wunden ...
    Sie hätte sich so gewünscht, dass Ar-Dus-Taar jetzt bei ihr wäre. Sie hätte die Besucher noch ganz anders empfangen. Sie konnte besser reden.
    Sie konnte besser auf andere Wesen eingehen. Sie war einfach – unverzichtbar. Die NK Hangay brauchte sie ... Und sie, Afa-Hem, auch.
    Ar-Dus-Taar war wie eine Schwester, wie eine Mutter, wie eine Freundin, mit der sie alles teilen konnte. Und noch so viel mehr. Sie hatte sie aufgenommen, als sie niemand mehr hatte, sie gefördert und sie beschützt. Sie hatte auch ihre Merkwürdigkeiten akzeptiert und nie über sie gelacht.
    Ob sie wusste, dass sie sie liebte?
    Cotthaki war da. Sie öffnete ihm, und er trat ein. Als er an ihr vorbei in den Raum stakste, mit seinen typischen kleinen Schritten, verspürte die Kartanin Abscheu allein durch den Geruch, den er verströmte. Er atmete rasselnd, war offenbar erregt.
    „Was führt dich zu mir?", fragte sie ihn direkt. Er stand hinter ihr, fast in der Mitte der Wohnung. „Wenn du etwas zu sagen oder Fragen hast, dann wäre in der Ratsversammlung genug Zeit und Gelegenheit gewesen."
    Sie erstarrte, als sie in sein hageres Gesicht sah. Das war nicht normal.
    Der Hauri war hässlich, aber so wie jetzt hatte er noch nie ausgesehen.
    Sein Gesicht war nur mehr eine Grimasse. Sie wusste nicht, was sie am meisten daran störte. Aber es war nicht wie sonst. Etwas war ganz fürchterlich falsch!
    Cotthaki gab ihr keine Antwort. Sie sah die Bewegung nicht. Sie hatte nicht den Hauch einer Chance, mit ihrer katzenhaften Schnelligkeit zu reagieren. Sie sah nur die Waffe in seiner Hand und den Blitz.
    Dann wich schlagartig jedes Gefühl aus ihrem Körper. Sie spürte nicht einmal, wie sie fiel.
    Aber sie konnte noch sehen, hören und denken. Der Hauri hatte sie paralysiert. Was immer er sich davon versprach, er hatte sie kaltblütig und ohne jede Vorwarnung gelähmt. Er war nicht gekommen, um zu reden, nicht einmal, um wieder mit ihr zu streiten.
    Was wollte er? Sie war ihm hilflos ausgeliefert. Wenn er es wollte, konnte er sie töten. Sie konnte keinen Finger mehr rühren und sah ihn auch nur, wenn er in ihrem Gesichtsfeld war.
    Was willst du?, dachte sie verzweifelt. Sie konnte keinen Alarm geben, gar nichts! Was ist es? Willst du endlich selbst Ratsvorsitzender werden und Politik für deine Hauri und dich machen? Das hättest du billiger haben können!
    Aber er würde es ihr nicht sagen. Sie sah es. Er war hier, um zu töten. Seine Grimasse, sein Totenschädel schob sich näher an sie heran. Er war vor ihr auf die Knie gegangen. Er grinste wie ein schwindsüchtiger Dämon und streckte die rechte Hand nach ihr aus, eine hässliche, widerliche Klaue ...
    Wollte er sie erwürgen? Oder ersticken?
    Für einen Moment wollte die Panik die Kartanin übermannen, nackte und bloße Todesangst. Doch dann sah sie etwas, das ihr den Tod als die leichtere Alternative hätte vorkommen lassen.
    Cotthakis Hand ...
    Afa-Hem-F’ur sah sie auf sich zukommen. Und nicht nur das. Sie erkannte mit Entsetzen, dass sie sich zu verändern begann. Die hagere Klauenhand ... zerfloss, nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht!
    Und dann passierte es mit der ganzen Gestalt!
    Der Hauri – das, was sie für Cotthaki gehalten hatte – begann vor ihren starren Augen zu zerfließen, wurde zu einer undefinierbaren, zähen hellbraunen Masse auf dem Boden. Afa-Hem sah, wie das Wesen, das ausgesehen hatte wie der Hauri-Vertreter im Sternenrat, vor ihr brodelte und schwappte, und sie begriff in diesem Moment, welchen

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