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2410 - Der Kontaktwald

Titel: 2410 - Der Kontaktwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stufte mich als potenzielles diplomatisches Unterpfand und potenzielle Entscheiderin gegenüber An’Olbukan ein."
    Atlan nickte verstehend.
    Bevor sie weiterreden konnten, meldete sich Rea-Chi-D’un und teilte ihnen mit, dass die Sitzung des Regionalen Sternenrats beendet sei.
    Sie wurden erwartet.
     
    *
     
    Im Gebäude des Sternenrats waren die Vertreter von Kartanin, Karaponiden, Hauri, Coupellaren, Peergatetern, Gryolen, Mamositu, Planta und Vennok sowie Attavennok unter der Leitung von Afa-Hem-F’ur zusammengetreten. Sie erwarteten die Galaktiker im großen Sitzungssaal. Atlan musste nicht erst beeindruckt tun. Es war ein erhebender Moment.
    Nicht nur, dass er die Sprecher von Völkern vor sich sah, die einander normalerweise nicht immer gewogen waren und nun durch den Gegner von außen an einem Tisch saßen. Es waren die Vertreter einen ganzen Galaxis, die sich gegen den unnachgiebigen Gegner auflehnte.
    Damit stellten sie auch die Hoffnung für die unter der Terminalen Kolonne leidenden Völker der Milchstraße dar.
    Der Arkonide wusste, was davon abhing, dass er jetzt das Richtige sagte und tat. Die Ratsmitglieder erwarteten ihn an ihren Plätzen, in einem weiten Halbkreis um das Podest, wo er und Indica von Afa-Hem-F’ur empfangen und begrüßt worden war.en Sie hatte vorher nicht mit ihnen gesprochen.
    Kein Wort davon, wie die relativ lange Debatte des Rats verlaufen war und wie sich seine Mitglieder zu den Besuchern aus der Milchstraße stellten.
    Atlan stellte ihr ebenfalls keine Fragen, sondern dankte ihr nur kurz und richtete dann sofort das Wort an die Versammelten.
    „Ich freue mich, den Vertretern der Völker von Hangay die Grüße aus meiner Galaxis überbringen zu dürfen", sagte er, laut und bestimmt. Viele unterschiedliche Augen waren auf ihn gerichtet. Sah er darin Hoffnung oder Ablehnung? Hangay blieb ihm ein fremdes Terrain, er traute sich nicht zu, eine genaue Einschätzung zu geben. „Ich würde gerne sagen, der freien Völker von Hangay, denn euer Bund beweist mir, dass ihr in euren Gedanken immer noch frei seid! Und solange dieses Feuer in uns allen brennt, wird die Terminale Kolonne TRAITOR nicht über uns siegen!"
    Zögernd gaben einige Anwesende ihrer Zustimmung Ausdruck, dem sich mehr und mehr anschlossen; ein Attavennok wirkte besonders begeistert.
    Atlan lächelte, als er das kleine Wesen zwischen den schlanken, hochgewachsenen Vennok und Kartanin auf und ab springen sah. Er wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war.
    „Ich werde euch im Folgenden einen kurzen Abriss über die Situation in der Milchstraße geben", fuhr er fort.
    „Ihr werdet sehen, dass vieles anders ist als in Hangay. Aber auch wir haben den Kampf nicht aufgegeben und sind hier, weil wir daran glauben, dass wir die Kolonne eines Tages werden schlagen können, so übermächtig sie heute noch erscheinen mag. Wir haben aber nicht nur Worte für euch, sondern bieten euch echte Hilfe an, um an unser gemeinsames Ziel zu gelangen. Freiheit für Hangay! Freiheit und Selbstbestimmung für die Milchstraße und alle anderen betroffenen Sternsysteme!"
    Er ließ seine Worte wirken. Wieder erhielt er Zustimmung, diesmal schon etwas lebhafter als zuvor.
    Er war sich darüber im Klaren, dass er einen Vertrauensvorschuss zu geben im Begriff war. Er wusste noch nicht, was im Sternenrat geredet und beschlossen worden war. Sie ließen ihn zuerst kommen, doch dies war etwas anderes als seine Gespräche mit Rea-Chi-D’un.
    Er wusste im Grunde noch nicht einmal, ob und inwieweit dieser planetare Rat autorisiert war, für die ganze Kansahariyya zu sprechen. Er machte den ersten Schritt – und übergab Afa-Hem-F’ur als der Anführerin des regionalen Widerstands sein mitgebrachtes Datenmaterial über Struktur und Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR in der Milchstraße.
    Es war ein Einstandsgeschenk von immensem Wert. Von den Völkern der Galaxis Hangay gründlich ausgewertet und auf ihre Verhältnisse übertragen, konnte auch in Hangay der Kampf gegen die Kolonne um ein Vielfaches effektiver werden.
    Was er hier so überaus großzügig als Geschenk der Milchstraßenvölker hinstellte, war allerdings in Wahrheit der pure Selbstzweck. Je mehr die NK Hangay der Terminalen Kolonne zusetzte, desto besser war es für die eigene Galaxis.
     
    *
     
    Afa-Hem-F’ur sprach vor den versammelten Sternenräten zu den Besuchern aus der Milchstraße und dankte ihnen.
    Dann berichtete sie von der Sitzung des Rats und dem Beschluss, die

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