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2410 - Der Kontaktwald

Titel: 2410 - Der Kontaktwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen, unverzeihlichen Fehler sie und die anderen Verantwortlichen der NK Hangay auf Quamoto gemacht hatten, als sie sich sicher vor den Koda Ariel der Terminalen Kolonne fühlten.
    Hatte nicht Cotthaki immer am lautesten behauptet, dass ein Einsickern der Koda auf dem Segmentplaneten schier unmöglich sei, das Sicherheitssystem ohne Lücken?
    Das Wesen, in Gestalt eines Ratssprechers, war einer der Gestaltwandler der Kolonne!
    Aber damit hörte das Grauen noch lange nicht auf.
    Afa-Hem musste ungläubig und voller Abscheu zusehen, wie sich eine neue Gestalt aus der wabernden Masse formte. Sie wollte es nicht glauben, schrie innerlich, starb tausend Tode, doch keiner davon war gnädig genug, sie zu erlösen.
    Vor ihren starren Augen entstand ... sie selbst.
    Es war ihr getreues Abbild. Der Gestaltwandler hatte nichts vergessen, nichts übersehen. Vor Afa-Hem wuchs eine andere Afa-Hem in die Höhe, bildete sich aus der widerlichen Masse am Boden.
    Und eine gnädige Hand wischte über sie und hatte endlich ein Einsehen. Um Afa-Hem-F’ur verblasste die Welt, als das Bewusstsein schwand.
    Die letzte halbwegs bewusste Wahrnehmung der Kartanin war die eines Schattens – nein, mehrerer, die neben ihrem grausamen Ebenbild materialisierten.
     
    *
     
    Als Atlan in der Residenz abstieg, in der Afa-Hem-F’ur sich vorübergehend eingerichtet hatte, war er bereits vorbereitet. Startac Schroeder, der ihn geholt und per Teleportersprung hierher gebracht hatte, hatte ihm knapp Bericht erstattet.
    Danach war er nicht etwa durch das direkte Orten des Koda Ariel auf ihn aufmerksam geworden, das funktionierte auch dieses Mal nicht. Schroeder hatte vielmehr mithilfe seiner paranormalen Sinne eine Art „mentalen Hilfeschrei" wahrgenommen. Er hatte Trim Marath und Rea-Chi-D’un alarmiert, die mittlerweile zu den Mutanten gestoßen war. Die Kartanin hatte eine „Ortung" zuordnen und das Gebäude bestimmen können, aus dem die Impulse kamen – es war genau jenes, in dem sich die Ratsvorsitzende ihr neues Domizil gesucht hatte.
    Der Rest war beinahe Routine.
    Startac und Trim „sprangen" mit der Kommandantin in Afa-Hem-F’urs Appartement, im buchstäblich letzten Moment. Sie fanden die Kartanin offenbar paralysiert am Boden liegend und vor ihr eine zähe, hellbraune Masse, aus der sich bereits ihr Ebenbild formte.
    Rea-Chi-D’un reagierte umgehend: Sie zückte den Strahler und schoss, ohne zu zögern, blitzschnell und kompromisslos, auf den Gestaltwandler der Terminalen Kolonne. Das Etwas, das dabei gewesen war, Afa-Hem-F’urs Aussehen anzunehmen, hatte einen grellen, durchdringenden Schrei ausgestoßen, eher ein animalisches Kreischen, und war zuckend und Blasen werfend in sich zusammengesunken.
    Atlan stand vor den Resten des Koda Ariel. Das braune Etwas hatte sich beinahe schwarz gefärbt und war spröde geworden. Es rührte sich nicht mehr. Afa-Hem-F’ur lag daneben und würde noch einige Stunden benötigen, um sich wieder mit voller Eleganz bewegen zu können. Krämpfe schüttelten sie. Medizinische Hilfe war bereits unterwegs, ebenso ein paar Wissenschaftler, die den toten Gestaltwandler abtransportieren und in ihren Labors untersuchen sollten.
    „Wir hatten also doch recht", sagte der Arkonide in das betroffene Schweigen hinein. „Und wo einer von der Sorte ist, können auch mehr sein. Wir müssen herausfinden, ob Cotthaki der einzige Koda Ariel auf Quamoto war, Rea-Chi. Wenn es mehrere Spione gab, müssen sie untereinander Nachrichten ausgetauscht haben. Vielleicht existiert sogar eine geheime Zentrale."
    „Ich ... weiß nicht, was ich sagen soll", flüsterte die Kartanin. „Und wir hatten uns so sicher gefühlt. Ich hatte geglaubt, dass uns auf Quamoto ..."
    Er legte ihr eine Hand auf den Arm. „Du darfst deinen Gegner nie unterschätzen. Aber wir lernen, Rea-Chi.
    Wir müssen wissen, was Cotthaki herausgefunden hat und ob er dazu gekommen ist, sein Wissen weiterzugeben. Ich bitte dich deshalb, mit Spezialisten der KN Hangay seine Unterkunft genauestens zu durchsuchen.
    Uns darf nicht das Geringste entgehen, alles kann wichtig sein."
    Sie nickte. „In Ordnung, Atlan. Ich werde das sofort veranlassen ..."
     
    *
     
    Es dauerte fast sechs Stunden, bis Rea-Chi-D’un wieder vor dem Arkoniden stand, diesmal in ihrem eigenen Quartier, das einmal Afa-Hem-F’ur gehört hatte. Was sie zu berichten hatte, war das lange Warten mehr als wert.
    Während der Tod Cotthakis streng geheim gehalten wurde und die Suche nach

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