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2417 - Sklave der Maschinen

Titel: 2417 - Sklave der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gebiet des üppigen, kreisrunden, geheimnisvollen Gehölzes und Geflechtes über, das aus der Luft wie ein Juwel aus überquellendem, berstendem Blau und Grün schimmerte. So hatte er sich auch auf Quamoto präsentiert.
    Wir landeten vor dem Wald. Viele Meter hoch türmte er sich vor uns auf, ein blaugrün schimmerndes Dickicht aus hohen und dicken Stämmen, geschmeidigen oder knorrigen Ästen, dichten Zweigen, fleischigen und hauchzarten Blättern, gewundenen Ranken und sinnesbetäubenden Blüten. Eine lebende Mauer, die kein Wesen hereinließ, das dem Wald nicht genehm war. Ihm oder dem, was ihn ausmachte, was er war ...
    Der Anblick schlug mich augenblicklich wieder in seinen Bann. Ich fühlte etwas von der Erhabenheit einer Lebensgemeinschaft, in der aus dem Uralten lebhaft und kraftvoll das Neue spross.
    Das Sonnenlicht des neuen Tages wurde von den Wipfeln regelrecht aufgesogen, eingefangen und verarbeitet zu uns unbegreiflichen Energien. Es schien darin weiterzuleben, in eine andere Form, eine andere Stufe des Seins transformiert zu werden. Mir war, als könnte ich den Wald leise seufzen hören, sich in Freude und Wonne ergießen unter dem Bad in den kosmischen Wellen. Die Pflanzen wisperten sich geheime Botschaften zu – oder vielleicht uns?
    Begrüßten sie uns? Oder raunten sie uns eine Warnung zu?
    Ich wusste, dass ich nur Winzigkeiten von dem hörte und sah, was in diesem Wald an Prozessen ablief. Afa-Hem hatte im Kontaktwald Quamotos mehr gehört als ich, und Dao war mindestens so begabt wie sie. Zudem besaßen Kartanin weitaus empfindlichere Sinne als Lemurerabkömmlinge.
    „Gehen wir?", fragte mich Dao.
    Ich riss mich los von der erspürten Nähe dieser unsagbar fremden pflanzlichen Wesenheit, die in mir unwillkürlich Erinnerungen an den Pflanzenvater Arystes und die Inzaila weckten. Aber das war eine Ewigkeit her – rund 18 Millionen Jahre, und in einer weit entfernten Galaxis.
    „Es ist alles gesagt, oder?"
    Wir verabschiedeten Elo-Dar-S’oon.
    Sie drehte sich um und stieg in den Gleiter, mit dem sie auf unsere Rückkehr warten sollte. Sie lächelte etwas wehmütig.
    Ich begriff, wie sehr sich diese junge Kartanin gewünscht hatte, selbst mit uns in den Wald zu gehen. Wahrscheinlich konnte sich niemand, der sie einmal erlebt hatte, der Magie eines solchen Ortes entziehen.
    Dao-Lin und ich setzten uns in Bewegung. Es ging nicht, ich konnte meine Gedanken und Empfindungen nicht abstellen. Vor uns führte eine Schneise in den Kontaktwald, die noch vor Minuten nicht existiert hatte. Sie wurde von dem Wald „geschaltet", um ausgewählte Besucher einzulassen. Der Wald öffnete sich nicht immer und nicht für jeden.
    Wir traten ein ...
    Wir betraten eine Kathedrale, einen heiligen Ort. Wir kamen vom hellen Tag ins dunkle Reich des Gewächses, aber es war niemals wirklich dunkel, auch nachts nicht. Obwohl kaum ein Sonnenstrahl das dichte Geflecht aus Ästen, Zweigen, Blättern und Blüten bis zum Boden durchdrang, war es nicht finster. Alles schien aus sich selbst heraus zu leuchten. Der von dichten, fetten Moosen bewachsene Boden fluoreszierte in einem satteren, violetten Licht als jedes von einer Sonne gespendetes Hell. Es gab keine Schatten, alles schien in diesem violetten Leuchten zu schwimmen – auch wir.
    Es war wie ein Gehen durch eine psychedelische, gespenstische Welt. Wir schienen Teil der Farben zu werden, Teil der Geräusche, sanft und wispernd, und Teil der Empfindungen, des Safts und des Lebens, der jede einzelne Pflanze und jede Zelle durchströmte. Wir schienen den Wald mit seiner würzigen, teilweise modrigen, erdigen Luft gleichsam zu atmen.
    Der Wald hatte uns aufgenommen.
    „Du musst aufpassen", sagte Dao-Lin.
    Sie ging vor. „Es kann süchtig machen."
    „Wie meinst du das?", wollte ich wissen. Meine Stimme kam mir fern und fremd vor. Die Pflanzen, die ich hinter uns schlossen, schienen sie zu schlucken.
    „Wer öfter in einen solchen Wald geht, läuft Gefahr, sich darin zu verlieren", antwortete sie. „Es kann jedem passieren."
    Das glaubte ich ihr nicht. Dank unserer Mentalstabilisierung ließen wir uns normalerweise nicht psychisch manipulieren.
    Wir gingen weiter, drangen tiefer ein.
    Der Wald zeigte uns den Weg in sein Herz, die zentrale Lichtung. Er öffnete uns neue Schneisenpfade und schloss andere hinter uns. Mir war klar, dass wir aus eigener Kraft weder ins Zentrum noch jemals hinausfänden. Vielleicht machte es dieser Umstand des völligen

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