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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Menschheit oder einen Teil der Menschheit an einen unbekannten Ort umzusiedeln, wo die Superintelligenz sich bereits aufhielt. Die Vernichtung der Menschheit und des Solsystems drohte ebenso wie der Verlust des sechsdimensionalen Juwels ARCHETIM. Deshalb durften die Männer und Frauen der JULES VERNE auf keinen Fall mit leeren Händen zurückkehren.
    Wenn selbst ES die Menschheit verlässt ... Wie oft hatte er das in den letzten Jahrtausenden gedacht, wenn sich die Superintelligenz scheinbar davongestohlen hatte, angefangen zur Zeit der Hornschrecken. Und jedes Mal war es im Nachhinein eher ein Trick gewesen, der die Terraner einer neuen Bewährungsprobe aussetzte, oder es hatte einen anderen Grund gegeben als die mutmaßliche Feigheit. Aber diesmal war es anders.
    Diesmal wusste ES nichts über die Zukunft, diesmal schien ES tatsächlich die blanke Angst um die eigene Existenz – oder mehr noch: die eigene Existenzberechtigung zu verspüren.
    Was, wenn ES durch TRAITOR versklavt würde? War das überhaupt denkbar? Oder betraf die Furcht von ES die Retroversion? Was, wenn die Kräfte des Nukleus nicht ausreichten?
    Was, wenn ES am Ende die Entscheidung treffen musste, entweder selbst zu überleben oder seine Mächtigkeitsballung zu retten?
    Fünf Minuten verstrichen, dann zehn.
    Schließlich entstand im Zentrum des 17 Meter durchmessenden Holokubus, der die Umgebung der JULES VERNE zeigte, inmitten des homogenen Graus der Umgebung, ein winziger heller Fleck, der sich rasch vergrößerte. Das musste das Ende des Korridors sein. Und dahinter ... INTAZO.
    „Zwei Minuten geschätzte Flugdauer bis zur Austrittsöffnung", meldete der Posbi. Keine zehn Sekunden später fingen die Sensoren Strahlungsfronten größeren Ausmaßes auf, die dem Schiff entgegenbrandeten. Umgehend setzten die Syntrons die Alarmstufe um eine Ebene herauf.
    Lars Brock, der Leiter der Funkund Ortungsabteilung, sichtete die neuen Datenfluten, wobei er sich mehrere Male am Kopf kratzte.
    Schließlich, als Rhodan beinahe die Geduld verloren hätte, obwohl laut der Zeitmesser kaum eine halbe Minute verstrichen war, kam Brocks erster Kommentar. „Auf den einfachsten Nenner gebracht", sagte er bedächtig, „haben wir es mit rund tausend Grad Celsius Hintergrundtemperatur, jeder Menge Gammaschauer und harter Hyperstrahlung zu tun! Kurz gesagt: Da ist was los!"
    „Hark, Paratronstaffel aktivieren!", befahl Perry Rhodan Oberstleutnant Bunetta.
    Augenblicke später stand die Fünffachstaffel, an der die anbrandenden Schauer abglitten.
    Auf spezielle Systeme wie den Paros-Schattenschirm oder das Mini-ATG verzichtete Rhodan bewusst. Sie bewegten sich nicht im Feindesland, sondern im Gebiet von zumindest potenziellen Freunden.
    Schließlich, es waren exakt 112 Sekunden seit der ersten Ortung verstrichen, tauchte die JULES VERNE durch die gesichtete Öffnung, die einen Durchmesser von 1,8 Millionen Kilometern aufwies.
    Mit knapp sieben Prozent Lichtgeschwindigkeit verließ sie den hyperdimensionalen Korridor und stieß in einen Bereich des Universums vor, in dem ARCHETIMS Truppen sein sollten.
    Niemand wusste, ob sie freundlich empfangen würden.
     
    *
     
    Ringsum herrschte energetisches Chaos. Ein Meer aus winzigen Lichtern erfüllte die Umgebung wie ein Vorhang aus Staubpartikeln, von zahllosen starken Lichtquellen angestrahlt.
    Casper Chirasello leckte sich die Lippen, als er sagte: „Ich empfehle die Aufrechterhaltung der bisherigen Schirmstaffeln sowie das Hochfahren sämtlicher aktiver und passiver Waffensysteme. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir in Kürze angegriffen. Es sei denn, wir suchten sofort das Weite."
    Chirasello, Bunettas Stellvertreter, war damit nicht ganz im Unrecht. Sofern der Treck des GESETZES vor ihnen war, stand eine Begegnung mit Kamuko aus, der Aeganerin und Heerführerin ARCHETIMS. Jener Kamuko, die vor nicht allzu langer Zeit Perry Rhodan und die JULES VERNE in Tare-Scharm für unerwünscht erklärt hatte.
    Das war nicht unbedingt das, was man optimale Voraussetzungen nannte. Andererseits zählte der Expeditionsraumer auch nicht als Feind, und es bestand die Möglichkeit, Kamukos Urteil zu mildern, aufzuheben oder gar umzukehren. Sie und Perry Rhodan standen einander als Vertraute einer Superintelligenz nahe, und allen Missverständnissen zum Trotz neigte die Aeganerin dazu, dem Fremden soviel Vertrauen entgegenzubringen, wie sie in ihrer Position erübrigen konnte.
    „Mit unserer Ankunft provozieren wir die

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