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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männer und Frauen in dem gemütlich eingerichteten Raum auf.
    Der Lanterns ragte vor dem Tisch auf, an dem Mondra Diamond saß. Sie wirkte konzentriert, lauschte offenbar der Mentalstimme in ihrem Kopf.
    Rhodan bekam ebenso wie die Umsitzenden nichts von den Fragen und Antworten mit. Nach einer Weile entspannte sich Mondra sichtlich. Der Schemen diffundierte durch die Wand.
    Von einem Dutzend anderen Stellen in den drei Schiffsteilen der Hantel trafen ebenfalls Meldungen ein. Lanterns zogen ohne erkennbares Muster durch die Decks und Abteilungen. Dabei schienen sie sich für die meisten Besatzungsmitglieder nicht zu interessieren und stellten keine Fragen.
    Rhodan setzte sich zu Mondra. Sie widmete ihm ein kurzes Lächeln, kam dann übergangslos zur Sache. „Dieselben Fragen, wie Adagi Yaron sie dir gestellt hat", sagte sie. „Die Einstellung zur Negasphäre steht an vorderster Stelle. Meiner hieß übrigens Derami Jogan."
    Die Zahl der Fragegeister nahm innerhalb kurzer Zeit zu. Die Servos und Syntrons zählten bis zu zwei Dutzend Lanterns, die zeitgleich alle möglichen Mitglieder der Mannschaft befragten.
    Die meiste Zeit jedoch geisterten sie durch das Schiff, als würde sie etwas Bestimmtes interessieren.
    Und sie bildeten unterschiedliche Gesichter aus, an denen sie sich unterscheiden ließen.
    Rhodan aktivierte seinen Armbandkom und setzte sich mit Lars Brock in Verbindung. „Die nächsten Befragten sollen sich unauffällig danach erkundigen, was die Lanterns so anzieht", instruierte er ihn. „Gib das leise weiter."
    „Wird gemacht, Perry."
    Der Terraner ließ sich vom Servo einen Espresso bringen und schlürfte das heiße Gebräu in winzigen Schlucken. Anschließend kehrte er zusammen mit Mondra in die Hauptzentrale zurück. Auf dem Galerie-Level hatte gerade Gucky Besuch, und einer der Lanterns tauchte bei Malcolm S.
    Daellian auf. Wie Rhodan den Chefwissenschaftler kannte, würde der sich nicht besonders gesprächig zeigen.
    Tatsächlich ließ der Lanterns recht schnell wieder von ihm ab.
    Auf dem COMMAND-Level tauchten zwei weitere Gewissenswächter auf. Sie nahmen sich den Kommandanten und den Chef der Feuerleitstation vor. Danach verschwanden sie so plötzlich, wie sie gekommen waren.
    Nach sechs Stunden lieferte NEMO einen ersten Überblick über die Zahl und die Orte der Befragungen.
    „Die Lanterns suchen sich ihre Kandidaten nicht ausschließlich nach dem Zufallsprinzip aus", resümierte der Rechner-Verbund. „Jede Spezies ist vertreten." Auf der Liste der Befragten stand der Laosoor Ketschua ebenso wie Curcaryen Varantir, der Algorrian.
    „Könnte Ketschua ein Risiko darstellen?", erkundigte sich Rhodan.
    NEMO verneinte. „Er ist ein Dieb, der keine schlimmen Absichten hegt.
    Es ist ihm angeboren, es steckt keine negative Einstellung zur kosmischen Ordnung dahinter."
    Trotz des Ernstes der Lage und des ungewissen Ausgangs der Befragung sorgte eine Übertragung aus Mondras Kabine für Heiterkeit. Die Zuschauer rund um den Haupt-Hologlobus erlebten mit, wie ein Lanterns Norman seine Aufwartung machte. Der Zwergelefant schien alles andere als beeindruckt zu sein. Er schlug mit dem Rüssel nach der Erscheinung und trompetete laut. Der Lanterns schien kurzzeitig einzufrieren, das Wabern hörte auf.
    Dann zog er sich ausgesprochen hastig zurück.
    „Damit hat er nicht gerechnet", prustete Lars Brock. „Hat wohl nicht gemerkt, dass der gute Tröter ein Haustier ist. Jetzt weiß er’s, wetten?"
    „Du ahnst ja nicht, was alles in Norman steckt", sagte Rhodan ernst, obwohl es in seinen Augen verräterisch glitzerte.
    Brock starrte ihn entsetzt an, aber niemand verriet sich durch ein Lachen oder Glucksen.
    „Du meinst doch nicht etwa ...?"
    „Ich fürchte, doch", nahm Lanz Ahakin die Gelegenheit wahr, „die Lanterns schätzen einen intellektuellen Austausch mit Norman mehr als mit dir."
    Ein empörtes Schnaufen war alles, was er als Reaktion erhielt.
     
    3.
     
    „Achtung!", sagte Lars Brock. „Ein walzenförmiges Schiff taucht im Erfassungsbereich unserer Orter auf!"
    Rhodan sah auf die Zeitanzeige seines Terminals. Seit dem Erscheinen Adagi Yarons waren zehn Stunden vergangen, seit zwei Stunden hatte es keine neue Lanterns-Sichtung mehr gegeben.
    Seitdem warteten sie.
    „Detailortung!", befahl Rhodan.
    „Versuch, das Fahrzeug zu identifizieren!"
    Draußen herrschte nach wie vor energetisches Chaos, als sei der hier geschaffene Ort ausgesprochen instabil. Rhodan hielt es aber auch für

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