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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich, dass es Absicht war, um eventuelle Ankömmlinge zu verwirren. Oder es handelte sich um den einzig möglichen Lebensraum der Lanterns.
    Letztem Gedanken ordnete der Terraner nach kurzem Nachdenken die höchste Wahrscheinlichkeit zu.
    „Das Schiff ist eindeutig schohaakischer Bauart", verkündete Brock nach einer Weile. „Die Länge von 1980 Metern weist es als Schlachtschiff aus."
    Der Terraner nickte sinnend. Das Schiff gehörte zweifellos zum Treck des GESETZES und kam auf Veranlassung der Lanterns. Er ahnte, wer sich da näherte und ihm seine Aufwartung machte. Die Erinnerung an ihre letzte Begegnung versetzte ihn nicht gerade in Hochstimmung. Wie schnell konnte ein dummer Zufall ein solch wichtiges Ereignis überschatten ...
    „Perry, es ist die TAROSHI!"
    Das Flaggschiff der Generalin kam.
    Rhodans Blick fraß sich an dem Orterabbild fest. Das Schlachtschiff hob seine Fahrt auf und verharrte im Abstand von drei Lichtsekunden. Die TAROSHI schleuste ein Beiboot aus, das eine Weile vor dem mächtigen Rumpf hing, ehe es schließlich ablegte und auf einer bogenförmigen Bahn zur JULES VERNE herüberflog.
    „Wir holen das Boot in den Haupthangar der JULES VERNE-1", entschied Lanz Ahakin. „Ich lasse den Konferenzraum Zwei herrichten."
    Rhodan wartete, bis das Boot sein Schiff erreicht hatte. Der Ilt stand zu diesem Zeitpunkt bereits neben seinem Sessel und ließ den Nagezahn blitzen. „Was ist, Perry? Du willst die Generalin doch hoffentlich nicht warten lassen?"
    „Nein, Gucky!" Rhodan wartete auf etwas Bestimmtes.
    „Energetische Erscheinung im Haupthangar", sagte Brock in diesem Augenblick. „Das Muster deutet auf einen Lanterns hin."
    Perry Rhodan erhob sich und reichte Gucky die Hand. Der Augenblick des Wechsels in den Hangar vollzog sich innerhalb eines Augenblicks. Durch einen rosaroten Trennschirm blickte der Terraner in den luftleeren Teil des Hangars, in dem das Beiboot soeben einschwebte und zur Ruhe kam. Eine Bodenschleuse öffnete sich, aus dem Nichts entstand eine energetische Rampe, die bis zum Boden reichte.
    Rhodan blickte sich suchend um.
    Ein Stück weit im Hintergrund entdeckte er die energetische Erscheinung, die er an ihrem Gesicht eindeutig als Adagi Yaron identifizierte.
    „Kampfroboter!", zischte Gucky.
    „Diese Kamuko schreckt vor keinem Fauxpas zurück."
    „In ihren Augen ist es kein Fauxpas, Kleiner. Außerdem würden wir uns in ihrer Situation kaum anders verhalten."
    „Hmm ... ich wiege hundert Kampfroboter auf. Mental, meine ich."
    Ein Dutzend Roboter stampften die Rampe herab, gefolgt von zwei Dutzend schwer bewaffneten Schohaaken in Kampfanzügen. Die Generalin tat alles zu ihrem persönlichen Schutz, und Rhodan verstand sie nur zu gut.
    Sie war die Trägerin der Nachtlicht-Rüstung, die Prinzipa und Heerführerin des Trecks des GESETZES. Sie führte den Kampf für ARCHETIM an den Fronten, an denen die Superintelligenz aufgrund ihrer Körperlosigkeit nicht eingreifen konnte.
    Die Schohaaken stellten sich links und rechts der Rampe in einem Halbkreis auf.
    Dann folgte sie. Rhodan sah nur, wie sich oben an der Rampe etwas bewegte. Während sie zum Hangarboden hinabschritt, lag ihr Körper im Schatten. Erst unten im Licht des Hangars zeigte sich die Prinzipa.
    „Willkommen an Bord der JULES VERNE, Generalin Kamuko!", sagte Rhodan auf Schohaakisch.
    Ihr Individualschirm leuchtete bläulich. Die Schohaaken nahmen sie in ihre Mitte und marschierten durch den Trennschirm.
    Ja, sie war es persönlich. Kamuko schickte keinen Roboter oder kein Double. Er spürte ihre Sonnen-Aura, die sie als Bevollmächtigte ARCHETIMS auswies. Die Generalin sah aus wie bei ihrer ersten Begegnung, ohne die Anzeichen eines Versuchs, die Gesichtszüge Mondras zu imitieren. Hätte er sich damals auf ihren Wunsch eingelassen, mit ihr ein Kind zu zeugen, wäre sie Mondra mit der Zeit äußerlich immer ähnlicher geworden. Sie hatte jedoch schnell erkannt, dass ihr Anliegen bei ihm auf Ablehnung stieß.
    Jetzt sah er dem Gespräch mit ihr deutlich erleichtert entgegen. Und er stellte fest, dass sie die Nachtlicht-Rüstung nicht trug, was er eigentlich erwartet hatte.
    Oberflächlich gesehen wirkte Kamuko menschenähnlich. Die Farbe ihrer Haut erinnerte an irdisches Mahagoni, gemustert von kleinteiligen Fleckenclustern auf der linken Körperseite. Die hellgrünen großen Augen strahlten wie kleine Sonnen. Das Kinn war fein geschnitten, und die schmale Nase besaß nur ein einziges, sich auffallend

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