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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wandnische. Rhodan hatte zuvor nur einen flüchtigen Blick hineingeworfen und einen flachen metallenen Kasten am Boden bemerkt.
    „Sieh dir das an!", drängte der Ilt.
    „Ich habe nur telekinetisch sondiert.
    Da war ein beweglicher Mechanismus in dem Kasten, und ich fürchte beinahe ..."
    Er schwieg, weil Perry schon neben ihm stand. Gemeinsam schauten sie auf den leuchtenden Transmitterbogen, der sich soeben aus dem Kasten heraus aufgebaut hatte und die Nische ausfüllte.
    „Du hast den Transmitter aktiviert?"
    Eigentlich war es naheliegend gewesen, an einen Transmitter zu denken, denn auf die Weise konnte jeder kommen und gehen, wie es ihm beliebte.
    Der Korridor war vielleicht schon seit Jahren nicht mehr passierbar.
    „Ich fürchte, ich habe nicht nur den Transmitter eingeschaltet", gestand Gucky kleinlaut. „Das war eher eine Folgeerscheinung. Der mechanische Zugriff hat etwas anderes anlaufen lassen. Ich kann es telekinetisch abtasten; es ist irgendwie primitiv, eine Art Zählwerk, das mit den Werkzeugen hier in der Kammer gebaut wurde. Aber ich kann es nicht entschärfen."
    „Bitte was?", fragte Rhodan.
    „Das Ding in dem Kasten muss eine Bombe sein. Zu kompliziert, als dass ich sie lahmlegen könnte. Ich kann den Mechanismus nur blockieren, aber auch das nicht vollständig."
    „Gucky, der Retter des Universums, sprengt uns beide in die Luft. Du wirst alt."
    „Wir könnten teleportieren", sagte der Ilt. Er sah Rhodans abweisende Miene und fügte ein zögerndes „Nein?" hinzu.
    „Ich will keine Toten auf dem Gewissen haben."
    „Dann brauchen wir Varantir! Wer mit Energie zaubern kann, der versteht auch, mit dieser Low-Level-Technik umzugehen."
    „Warum holst du ihn nicht?"
    „Sobald ich hier verschwinde, läuft der Mechanismus ungebremst weiter.
    Das willst du bestimmt nicht, Perry.
    Aber ich denke, wir haben Funk. Und Ketschua teleportiert schon ganz gut, oder?"
     
    6.
     
    Tatsächlich vergingen nur wenige Minuten, dann materialisierte der junge Laosoor mit dem Algorrian. Ketschua hatte sich verausgabt, wie ihm anzusehen war. Dennoch verschwand er nach einigen keuchenden Atemzügen schon wieder, um Mondra zu holen.
    Als er zum zweiten Mal erschien, war er mit seinen Kräften am Ende.
    Varantir hatte Guckys knapper Schilderung aufmerksam zugehört und sich sofort an die Arbeit gemacht. Er gab dem Ilt Anweisungen, beschrieb mit wenigen Worten, wo Gucky telekinetisch zupacken musste, und reagierte ungehalten, sobald er nicht umgehend die entsprechende Reaktion feststellte.
    Messungen, die Rhodan mit dem SERUN vornahm, brachten kaum verwertbare Ergebnisse. So einfach die Konstruktion nach Guckys Aussage auch sein mochte, die Unbekannten hatten für einige Funktionen Teile verwendet, die nicht angemessen werden konnten. Perry schaltete die Naherfassung schon nach wenigen Minuten wieder ab.
    Ihm war klar, dass der Sprengsatz den Transmitter als Fluchtweg absicherte. Wer immer sich in dieser Kammer einen Zufluchtsort geschaffen hatte, er hatte für den Fall seiner Entdeckung vorgesorgt. Trotzdem schien die Transmitterverbindung nicht sicher zu sein.
    Andernfalls wäre der Zeitzünder unnötig gewesen. Eine solche Absicherung wählte nur jemand, der möglicherweise zurückkehren und eine andere Verbindung schalten musste. So blieb ausreichend Zeit für einen zweiten Transmitterdurchgang mit neuem Ziel oder für das Entschärfen des Sprengsatzes.
    Rhodan wurde in seinen Überlegungen unterbrochen. Von dem flachen Kasten erklang ein durchdringend schriller Ton. Er wiederholte sich nach wenigen Sekunden.
    „Der Zündmechanismus ist unterbrochen", sagte Varantir schroff. „Lasst künftig die Finger von Dingen, die keiner von euch kennt."
    Der Algorrian hantierte mit einem Messgerät, überblendete innerhalb Minutenfrist mehrere holografische Schemata, Schnittbilder des Kastens, die einen komplexen Mechanismus erkennen ließen.
    „In knapp fünf Minuten wäre die Zündung erfolgt", stellte er fest. „Der Sprengsatz hätte von diesem Raum so gut wie nichts übrig gelassen."
    „Auf welches Ziel ist der Transmitter programmiert?" Rhodan hatte die Frage noch nicht zu Ende gebracht, da erlosch das flirrende Transportfeld.
    Gucky atmete hörbar auf. Vorsichtig zeigte er weinen Nagezahn.
    „Ich denke, jetzt ist das Ding ganz abgeschaltet", murrte Varantir. „Was machen wir?"
    „Ich will wissen, wer sich hier aufgehalten hat. Und ich denke, Ketschua hat eine etwas längere Erholungspause nötig." Rhodan

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