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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kaum. Es war besser, die SERUNS geschlossen zu lassen; noch waren sie im Schutz der Deflektoren unsichtbar und zudem so gut wie nicht zu orten.
    Perry zweifelte nicht daran, dass die beiden Unbekannten ebenfalls diese Plattform erreicht hatten. Sie konnten sich aber auf vielfältige Weise weiterbewegt haben.
    Seine Anzugortung reichte nicht über den Schirm hinaus. Er vermutete, dass die Struktur des schützenden Energiefeldes mit einer auf die Gegebenheiten des INTAZO abgestimmten fünfdimensionalen Komponente angereichert war. Dann allerdings musste der Schutzschirm mit dem Transmitter synchronisiert sein, andernfalls wären Fehlfunktionen an der Tagesordnung gewesen.
    Jäh erlosch das Transportfeld. Ein rascher Blick auf die rudimentären seitlichen Projektoren zeigte dem Residenten, dass sämtliche Anzeigen auf Nullwert gefallen waren. Die Gegenstation in der Kammer des Dockauslegers war wohl in dieser Sekunde explodiert.
    Unwillkürlich hob Rhodan den Blick. Doch es war müßig, irgendwo Anzeichen der plötzlichen Zerstörung sehen zu wollen. Der Hyperkokon maß zweieinhalb Lichtjahre in der Länge, und Perry hatte nicht den Hauch einer Ahnung, in welchem Bereich die Plattform stand. Vielleicht würde der Explosionsblitz irgendwann zu sehen sein, wenn auch erst in einigen Monaten.
    „Ich hoffe, Curcaryen, du kannst den Transmitter neu programmieren", wandte er sich an den Algorrian. „Justierung auf einen Empfänger der JULES VERNE und Datenlöschung nach dem Durchgang."
    Sie hielten sich noch keine zwei Minuten auf der Plattform auf. Die Messdaten der Anzugortung zeigten ihren größten Durchmesser mit nahezu achtzig Metern an. Die Dicke der Anlage betrug nicht mehr als ein Zehntel dessen. Varantirs Behauptung, es handele sich um eine Montageplattform, war zweifellos zutreffend.
    Der Algorrian befasste sich nur für wenige Minuten mit den Transmitterkontrollen, dann machte er eine abwehrende Bewegung mit beiden Armpaaren.
    „Wer immer vor uns durch den Transmitter gegangen ist, hat dafür gesorgt, dass alle Spuren verwischt wurden", stellte er fest. „Die Anlage reagiert nur noch auf manuelle Koordinateneingabe."
    „Wo liegt das Problem?"
    „Die Eingabemodi sind gesperrt.
    Egal wie, ohne umfangreiche Korrekturarbeiten kommt mit dem Transmitter niemand weiter."
    „Lässt sich feststellen, wann die Schaltungen blockiert wurden?"
    „Wahrscheinlich erst vor Kurzem.
    Wer immer den Transmitter vor uns benützt hat, er scheint nicht die Absicht gehabt zu haben, nach ANC 88 zurückzukehren."
    „Trotzdem ist niemand mehr hier", stellte Gucky fest. „Ich fange keine fremden Gedanken auf, und es gibt kaum nennenswerte Hohlräume in der Plattform. Die ist bis zum Rand mit Technik vollgestopft. Scheint sich um einen fliegenden Traktorstrahlprojektor zu handeln."
    „Was ist auf der anderen Seite?"
    „Schauen wir‘s uns an!" Der Ilt streckte Rhodan die Hand entgegen.
    Der Terraner winkte ab und schaltete stattdessen sein Flugaggregat hoch. „Vielleicht brauchen wir deine Kräfte noch, Gucky."
    Rhodan glitt dicht über die Plattform hinweg, nicht schneller als im Schritttempo. Schon nach wenigen Sekunden, als er den Rand der scheibenförmigen Konstruktion erreichte und darüber hinausglitt, wurde es schlagartig gleißend hell um ihn. Die Blendfilter seines Helms reagierten prompt.
    Für einen Moment hatte er den Eindruck, nur die Arme ausstrecken zu müssen, um den gewaltigen Blauen Riesenstern berühren zu können, der vor ihm im Raum hing. Er sah riesige Protuberanzen über der Sonnenscheibe aufsteigen und versuchte abzuschätzen, wie weit die Plattform entfernt war. Es gelang ihm nicht.
    Im Helmfunk vernahm er Guckys überraschten Ausruf. Von der anderen Seite aus hatten sie die Sonne nicht einmal erahnen können.
    Da war ein Stück Nichts inmitten der Glut. Es wirkte, als sei es aus der Lichtfülle ausgestanzt worden, und die Nierenform des Schattens verriet Perry, dass er mit größter Wahrscheinlichkeit eine der Thermodyn-Zentralen vor sich hatte.
    „Vielleicht haben sich unsere Freunde dorthin abgesetzt", vermutete Gucky. „Folgen wir ihnen?"
    „Willst du teleportieren?" Rhodan schüttelte den Kopf. „Erst sehen wir uns hier um. Immerhin wissen wir nun, dass wir ein beachtliches Stück von der JULES VERNE entfernt sind. Es gibt nur zwei Blaue Riesen unter den Spendersonnen, das sind IN 2 und IN 3."
    „Also hat es uns mindestens zwanzig Milliarden Kilometer weit weg verschlagen", bemerkte der

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