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2429 - Das Terminale Beben

Titel: 2429 - Das Terminale Beben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtkegel, jedes mindestens dreimal so groß wie ein Genprox-Analyst. Gegen diese Menge Riesenkäfer hätte Ish nicht einmal mit einer Waffe eine Chance gehabt; mit einem Schutzschirm eventuell.
    Ish kehrte in den Piloten-Finger zurück. Ein Gefühl des Unwohlseins beschlich ihn und ließ ihn nicht mehr los.
    „Wir machen uns umgehend auf die Suche nach den anderen", informierte er die Crew.
    Die Scheibe war in den Lebensraum der Käfer eingedrungen, und diese wehrten sich lediglich. Ish Conart wollte den Tieren langen Stress ersparen. Er schaltete die Energiezufuhr für das Feldtriebwerk ein – der Antigrav stotterte beim ersten Versuch – und schaltete auf achtzig Prozent Gegenschub.
    Ein Ruck ging durch den Jet, doch er rührte sich kein Stück vom Fleck. Er belastete das Triebwerk mit hundert Prozent, der Erfolg blieb derselbe.
    Dafür zeigte die Ortung ganz in der Nähe starke Energieemissionen.
    Diesmal war der Genprox-Analyst schneller als die Automatik. Er schaltete die Prallfelder für die Sessel ein.
    Der Lebensraum aus zusammengebackenem Pflanzenmaterial fing an zu wackeln. Im Licht der Scheinwerfer sah Ish metallene Würmer, die sich dicht neben dem Jet in den Hohlraum bohrten. Wie Sägeblätter arbeiteten sie sich über der Oberfläche des Jets entlang, bis die Lücke groß genug war.
    Dann packten sie das Fahrzeug, zogen es mit einem Ruck heraus, hievten es hoch und setzten es auf halber Höhe in die dafür vorgesehene Aussparung in der Buckelwölbung.
    Es war Mirongron. Die Garnison war eingetroffen. Auf dem Bildschirm tauchte das Abbild des Kommandanten auf.
    „Du hast den Auftrag schnell und erfolgreich erledigt", lobte Dahas Verkut.
    „Ich habe es von dir nicht anders erwartet."
    Ish rief blitzschnell die Daten der übrigen Jets ab. Ohne Ausnahme hatten sie bereits angedockt, waren mit der transparenten Oberfläche der Garnison verschmolzen.
    „Möchtest du mir etwas sagen?", fragte Verkut.
    „Ja, Kommandant. Es käme mir gelegen, wenn du den Erfolg nicht an IROTHAK melden würdest."
    „Deine Ehrlichkeit und deine Zuverlässigkeit sind dort längst bekannt, Ish Conart. IROTHAK hat uns einen Boten gesandt, denn eine Funkverbindung ließ sich nicht herstellen. Wir haben die Anweisung erhalten, sofort zur Basisstation zurückzukehren."
     
    *
     
    Die Außenbeobachter unter der Kuppel hatten alle Hände voll zu tun und achteten kaum auf die Besatzungen, die aus den Schleusen auf die Galerien drängten. Mirongron schwankte leicht, begleitet vom lauten Summen des Gravitationsalarms. Ish Conart spürte ein flaues Gefühl im Bauch, wie beim Absacken eines Jets, der in ein Luftloch geriet.
    Die Beobachter arretierten ihre Geräte, fuhren die Teleskope ein und schlossen die Luken. Die Garnison machte dicht, während sie erneut ein Stück nach unten sank.
    Es war noch nicht vorüber. Die schlagartig auftauchenden Hyperphänomene in unmittelbarer Bodennähe kehrten in unregelmäßigen Abständen zurück.
    Mirongron schüttelte sich und wankte, sackte erneut durch. Von weit unten aus dem Explorer-Sockel drang das monotone Summen der Stabilisatoren. Das Zischen von Gasdruckdüsen mischte sich darunter. Die Garnison hörte auf zu schwanken, es gab einen leichten Ruck, als die Teleskopbeine auf den Planetenboden setzten.
    Marschieren, das wussten die Genprox-Analysten aus dem Erfahrungsschatz anderer Völkerschaften ihrer Spezies, gehörte zu den sichersten Fortbewegungsmethoden auf den Welten einer Proto-Negasphäre, und es hielt die Genprox-Analysten am Leben.
    Stürzte eine Garnison ab, führte das meist zum Untergang aller Bewohner.
    „Es ist so weit", verkündete die Stimme des Kommandanten aus unsichtbaren Energiefeldern. Sie hallte überall unter der Kuppel wider, erreichte jeden Winkel der Maschinenanlagen und des Stocks darunter, drang in die Schächte und Kanäle des Sockels. „Bald werden sich Bernabas und Bi-Xotoring vereinigen, aus den Chaotischen Zellen bildet sich ein Chaotisches Geflecht."
    Ish eilte zu den Labors. Roboter schleppten die Behälter mit den Genproben, übergaben sie an die Genprox-Analysten der Frühschicht. Bewaffnete sicherten den Transport. Es galten Sicherheitsvorkehrungen wie beim Einsatz in feindlichem Gebiet.
    Vor ein paar tausend Jahren war diese Welt noch Feindesland gewesen, wusste Ish Conart. Heute besaßen die Mächte der Ordnung in Tare-Scharm keinen Einfluss mehr.
    Ish betrat als letzter den Labortrakt.
    Die Wächter stellten keine Fragen, sie sahen ihn nicht

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