2432 - Proto-NegasphÀre
dass die Gesuchten tatsächlich das INTAZO verlassen haben. Vielleicht wird Perry Rhodan sich bald irgendwo zu erkennen geben. Oder unsere Einheiten finden eine Spur seines kleinen Bootes."
Mondra ignorierte diesen Einwand. „Angenommen, alle drei waren an Bord der Kapsel", wiederholte sie hartnäckig, „dann frage ich mich, wie schnell sie mit diesem kleinen Objekt in den Überlichtflug gehen und vor allem, welche Distanz sie zurücklegen konnten."
Die Generalin stieß ein heiseres Lachen aus. „Du überschätzt die Möglichkeiten einer schohaakischen Rettungskapsel. Wie weit die Kapsel in dem Chaos von Bernabas fliegen kann, ist völlig ungewiss. Ein Überlichtflug erscheint mir zudem äußerst riskant. In dem Fall halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr hoch, dass die Kapsel im Hyperraum verloren geht."
Mondra unterdrückte ein Lächeln.
Genau das hatte sie hören wollen. Es war also angebracht, in der Nähe der Chaotischen Zelle von Bernabas zu suchen.
Minuten später wurden die Speicherdaten übermittelt. Sie stammten von einem untergeordneten Hangarrechner, der einen eng begrenzten Bereich der Liegeplätze verwaltete. Die Aufzeichnung besagte lediglich, dass ein kleines, annähernd diskusförmiges Objekt von den energetischen Greifern an der Außenhaut der TAROSHI verankert worden war. Zu dieser Zeit hatten Shuttles und Beiboote der Geschwaderkommandeure vieler Völker für eine hohe Besucherfrequenz gesorgt.
Die Speicherung besagte eindeutig, dass eine einzige Person das kleine Diskusschiff verlassen und sich über Stunden hinweg an Bord der TAROSHI aufgehalten hatte. Diese eine Person war schließlich wieder in den Diskus zurückgekehrt und hatte ordnungsgemäß vom Flaggschiff abgelegt.
Das war kurz vor dem Aufbruch nach Tare-Scharm gewesen.
„Das ist eindeutig, und die Ordonnanz hat das auch so wiedergegeben", stellte Kamuko fest. „Perry Rhodan hat die TAROSHI wieder verlassen.
Mehr kann ich dazu nicht sagen – außer, dass er mich nicht aufgesucht hat."
Wenn sie ein „leider" hätte hinzufügen können, hätte sie es getan. Ihr Blick, mit dem sie Mondra jetzt ansah, sprach allerdings Bände.
Sie unterstellt mir wirklich Eifersucht, erkannte die Terranerin.
„Jemand anderer könnte den Diskus für das Ablegemanöver betreten haben", sagte Mondra eindringlich.
Kamuko hob abwehrend beide Arme.
„Es ist genug. Ich habe dir zugehört, aber ich bin nicht bereit, meine Zeit mit Spitzfindigkeiten zu vergeuden.
Ich hoffe, Mondra Diamond, du wirst mich sofort informieren, sobald Perry Rhodan wieder auf der JULES VERNE erscheint. Ich habe nichts dagegen, wenn dein Begleiter mit dir in den Hangar teleportiert, in dem euer Schiff wartet." Sie unterbrach Mondra, die zu einer Frage ansetzte. „Selbstverständlich werde ich euch informieren lassen, sobald sich weitere Erkenntnisse ergeben, auch hinsichtlich des Schohaaken."
„Ein Appell an Bord würde sehr schnell Klarheit verschaffen."
„Du vergreifst dich im Ton, Terranerin. Ich muss mich an Bord meines Schiffes nicht belehren lassen. Der Appell wird erfolgen, sobald alle Beiboote in ihre Hangars zurückgekehrt sind – nur erwarte nicht, dass dies sehr bald sein wird. Ich hoffe, du bist zufrieden."
Das war Mondra nicht. Trotzdem schwieg sie. Sekunden später teleportierte Gucky mit ihr auf die GORATSCHIN zurück.
4.
Die Generalin atmete auf, als sie wieder allein war. Fast hätte es die Terranerin geschafft, sie zu verunsichern.
Kamuko wusste nicht, was sie von alldem halten sollte. Alles im Zusammenhang mit den Terranern war merkwürdig undurchsichtig. Sie sagten nicht die ganze Wahrheit, davon war Kamuko schon sehr lange überzeugt. Trotzdem hatte sie angefangen, ihnen zu vertrauen. Kein Zweifel, sie kämpften Seite an Seite, auch wenn es eine Weile nicht danach ausgesehen hatte.
Die Aeganerin aktivierte die Sicherheitsvorrichtungen ihrer Unterkunft.
Kein Unbefugter hielt sich in der Nähe auf, sonst wäre Alarm ausgelöst worden. Obwohl: Der Dual hatte bewiesen, wie bedrohlich seine Fähigkeit war, sich für einen bestimmten Zeitraum auf einem anderen Existenzniveau zu verbergen.
Mit fliegenden Fingern öffnete Kamuko ihre Kombination und legte die Oberbekleidung ab. Darunter trug sie den Brustpanzer und die Beinschienen der Nachtlicht-Rüstung. Wenigstens diese Teile waren ihr geblieben, wenngleich die Rüstung ohne den Helm unvollständig war.
Zögernd strich Kamuko mit den Fingerspitzen über das fein ziselierte
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