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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unterstützung benötigt wurde. Die akute, geradezu hektische Phase nach der Rückkehr der Einsatzflotte war abgeklungen. Die Verletzten wurden mittlerweile in ungezählten Kliniken versorgt, und es ging nur noch darum, die letzten schwer beschädigten Schiffe für die anstehenden Reparaturarbeiten zu sichern.
    „Wir haben selbst Schuld daran, das dürfen wir nicht übersehen", sagte Icho Tolot grollend.
    Zu spät besann sich der Haluter darauf, seine Stimme zu dämpfen. In dröhnendem Echo hallten seine Worte durch den an die Zentrale angrenzenden Konferenzraum.
    Alaska Saedelaere saß vornübergebeugt in seinem Sessel. Die Ellenbogen hatte er auf die schwebende Tischplatte aufgestützt, die Hände verschränkt, und das Kinn stützte er auf die Daumen auf. Mit seiner Maske wirkte er leblos wie eine Statue, die jemand aus unerfindlichem Grund zwischen den Teilnehmern der Konferenz platziert hatte. Zudem hatte er bislang nur schweigend zugehört und löste sich erst jetzt aus seiner Starre.
    Um Aufmerksamkeit heischend breitete er die Hände aus. Allerdings ruhte sein Blick nach wie vor auf der Tischplatte, als gäbe es dort Antworten auf die größten Fragen des Universums zu entdecken.
    „Oft genug neigen andere dazu, uns Terraner zu Sündenböcken zu stempeln." Alaska redete stockend, als sträube er sich eigentlich dagegen.
    „Wir sollten das nicht auch noch selbst übernehmen."
    Es krachte dumpf, als der Haluter den Rachen schloss. Saedelaere schaute auf und nickte knapp.
    „Ich glaube, Tolot wollte etwas Anderes zum Ausdruck bringen", ließ Daellian mit blecherner Stimme vernehmen. „Wir dürfen nicht erwarten, dass sich die Generalin in Hilfsbereitschaft überschlägt. Zum einen ist uns ihre Situation sehr gut bekannt, vor allem die Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet."
    „Die Aeganerin geht zweifelsohne davon aus, dass ohne ihre Flotte die Negasphäre nicht aufgehalten werden kann", wandte Maeko Maatep ein, der Erste Offizier der JV-1 und zugleich Stellvertretender Kommandant.
    „Und?", platzte Gucky heraus. „Hat sie damit recht, oder hat sie es nicht?
    Was ist? Wir tappen doch mit allem im Dunkeln. Warum will das keiner von euch eingestehen?"
    „Zum anderen haben wir Perry Rhodans Bedeutung bewusst verschwiegen", fuhr Daellian unbewegt fort, als hätte niemand seine Aufzählung unterbrochen. „Wir dürfen uns also nicht wundern, wenn unsere Angelegenheiten mit nachlässiger Ignoranz behandelt werden. Und um ehrlich zu sein: Hätten wir anders gehandelt?
    Hundertachtzigtausend Schiffe in eine Entscheidungsschlacht zu führen ist wichtiger als irgendein persönliches Schicksal. Über diese Relation müssen wir uns bestimmt nicht unterhalten."
    Perry ist nicht irgendwer, wollte Mondra einwenden, biss sich aber rechtzeitig auf die Zunge. Es war richtig: Die Generalin kannte nicht einmal die halbe Wahrheit über die JULES VERNE und ihre Besatzung. Und selbst wenn Kamuko informiert worden wäre, das Schicksal von Tare-Scharm und der benachbarten Sterneninseln würde ihr weiterhin wichtiger sein als die Milchstraße in einer fernen Zukunft.
    „Wir müssen handeln!", sagte Mondra Diamond entschieden.
    Betretene Stille herrschte. Alle blickten die Frau an, die an Rhodans Seite die Expedition leitete.
    „Mischen wir uns nicht schon seit unserer Ankunft in alle Belange ein?", fragte Ahakin herausfordernd.
    „Jetzt geht es um unsere eigenen Belange", sagte Mondra.
    „Es ging uns nie um etwas Anderes als um unsere Belange", korrigierte Daellian.
    „Wir dürfen aus einer Beobachtungsmission keinen Kampfeinsatz machen", ließ Saedelaere vernehmen.
    „Wenn wir dazu gezwungen werden, akzeptiere ich die Grenzen nicht mehr, die wir uns selbst auferlegt haben."
    Mondra blickte auffordernd in die Runde. „Dann bin ich sogar bereit, das Schiff in den Kampf zu werfen."
    „Mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen?", fragte Daellian.
    „Welche Konsequenzen sind das?
    Kannst du sie uns offenlegen? Oder vermag Varantir zu sagen, was wir wirklich tun dürfen und was nicht?
    Ich bezweifle, dass der Algorrian das kann. Und außerdem ..." Mondra ließ ihren Fragen eine bedeutungsvolle Pause folgen, bevor sie weiterredete. „Es geht um den Residenten. Will sich einer von uns den Vorwurf gefallen lassen, nicht alles für ihn getan zu haben?"
    Schweigen.
    „Wir wissen nicht ...", begann Oberstleutnant Maatep zögernd.
    Mondra stand auf, stemmte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und schaute erneut

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