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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Relief des Brustpanzers. Nur mit den Fingern spürte sie den stilisierten Humanoidenkopf und das Dutzend der zu ihm gehörenden Augen. Wirklich optisch wahrnehmen konnte sie dieses Bild nicht.
    Sie legte erst den Brustpanzer und gleich darauf die Beinschienen in den Tresor ihrer Kabine. Aber erst als die Wandnische geschlossen und die zugehörigen Sicherheitsschaltungen aktiviert waren, atmete sie auf. Allerdings konnte die Rüstung nicht mehr das Ziel des Duals sein. Inzwischen ging es um weit mehr.
    Wenn wirklich Ekatus Atimoss und der Terminale Herold an Bord des Flaggschiffs in die Proto-Negasphäre gelangt waren ...
    ... und wenn es ihnen wirklich gelungen war, mit der Rettungskapsel zu entkommen – völlig unerheblich, ob mit Perry Rhodan oder ohne ihn ...
    ... dann musste Kamuko befürchten, dass zahlreiche Geheimnisse des INTAZO in Kürze an die Terminale Kolonne verraten waren. Zugegeben, ein solcher Rückschlag würde schwer zu verdauen sein, aber er würde nicht das Ende des Widerstands bedeuten.
    In dieser Situation zahlte es sich aus, dass Kamuko wie ihre Vorgänger als Flottenführer stets darauf geachtet hatte, brisante Daten zu beschränken.
    Nur ein kleiner Teil jener Informationen, die den KORRIDOR DER ORDNUNG betrafen, waren im INTAZO wirklich Allgemeingut geworden.
    Die tief greifenden Geheimnisse konnten weder Ekatus Atimoss noch der Terminale Herold zu Gesicht bekommen haben. Auch nicht der Terraner. Falls er tatsächlich zum Gefangenen geworden war, würde er in allen Verhören lediglich Banalitäten ausplaudern. Kamuko bezweifelte, dass Rhodan solche Befragungen lange überleben konnte. Wenn dem so war, bedauerte sie seine Situation, aber sie hatte keine Möglichkeit, um einzuschreiten. Niemand konnte das.
    Die Generalin überzeugte sich von der Sicherheit der Tresorsperren. Augenblicke später verließ sie den Raum.
    Sie hatte sich nur vorübergehend aus der Zentrale zurückziehen wollen, daraus war mittlerweile schon eine viel zu lange Spanne geworden.
    Egal, welche Befürchtungen zutrafen, Kamuko war gezwungen, Konsequenzen zu ziehen. Es galt, den Hyperkorridor stillzulegen, der vom INTAZO zum Eledain-Cishon in der Kleingalaxie Tare-Minor führte. Dann konnte sie wenigstens hoffen, dass die Sekundim und deren Heimat von der Vernichtung durch die Chaostruppen verschont bleiben würden.
    Über eineinhalb Jahrtausende hinweg war der Zugang zum INTAZO geheim geblieben, nun durfte er nicht mehr aufrechterhalten werden. Andererseits wäre es falsch gewesen, das Truppenlager vollkommen zu isolieren. Es galt, das jenseitige Ende des Hyperkorridors an einen anderen Ort zu verlegen. Darum mussten sich die Thermodyn-Ingenieure und die Lanterns kümmern. Die Kommandantin selbst hatte andere Aufgaben zu erfüllen. Ihre Sorge galt der Flotte, zumal sie in Kürze das Eintreffen eines Botschafters erwartete. Er würde neue Nachricht von ARCHETIM überbringen.
    Der Fehlschlag im Bernabas-Sektor schmerzte die Generalin mehr, als sie sich selbst eingestanden hätte.
    Fehlschlag war zudem eine verharmlosende Umschreibung für eine Niederlage, die ARCHETIM höchstwahrscheinlich dazu zwang, seine Planungen zu überdenken.
    Kamuko hatte keine andere Wahl, als die neuen Pläne abzuwarten. Sie hatte diese wichtige Schlacht verloren. Vielleicht war sie zu weich gewesen, vielleicht hätte sie alle Schiffe erbarmungslos den Traitanks entgegenwerfen müssen ...
    Die Chance war verspielt. Und die Zweifel ließen sich nicht vertreiben.
     
    *
     
    „Hat einer von uns etwas Anderes erwartet?", fragte Oberst Ahakin. „Rhodan hat also nachweislich die TAROSHI erreicht, und wir können nur davon ausgehen, dass er tatsächlich an Bord gegangen ist. Die Umstände seines Verschwindens sind demnach der Besatzung des Flaggschiffs anzulasten. Dass die Space-Jet wieder abgelegt hat, ist für mich keine zufriedenstellende Erklärung. Und diese unglaubliche Schlafmützigkeit oder gar Ignoranz setzt sich fort. Kamuko sollte sich eigentlich beide Beine ausreißen, um der Frage nachzugehen, ob Perry selbst oder ein anderer mit der Space-Jet abgeflogen ist."
    „Und wohin?!", fügte Mondra hinzu, als der Kommandant wieder schwieg. „Wenn jemand die Möglichkeit dazu hat, das INTAZO absuchen zu lassen, dann wohl Kamuko."
    Vor einem halben Tag waren Mondra Diamond und Gucky mit der GORATSCHIN zurückgekehrt. Die meisten Beiboote hatten ebenfalls wieder eingeschleust. Nur mehr wenige Korvetten waren draußen und leisteten Hilfe, wo noch

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