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2441 - Die letzten vierzig

Titel: 2441 - Die letzten vierzig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feindlicher nicht sein konnte, und längst wieder auf der Reise. Nächstes Ziel war der knapp zwanzigtausend Lichtjahre entfernte Sektor Kuma-Saka, wo vor fünfeinhalb Wochen, am 19. August, ein modifiziertes Ultraschlachtschiff der LFT gesichtet worden war.
    Mittlerweile hatte also mindestens eine weitere terranische Einheit die gewaltige Strecke nach Hangay bewältigt!
    Diese Erkenntnis verstärkte die seit der Befreiung vom Joch der Terminalen Kolonne vorherrschende, optimistische Grundstimmung.
    Unterm Strich waren sie aus der Episode als Privat-Vehikel des künftigen Chaotender-Piloten gestärkt hervorgegangen. Sicher, Darla Markus und die anderen Bordpsychologen würden sich in nächster Zeit nicht über Mangel an Beschäftigung beklagen können. Ein volles Jahr unter der mentalen Knute Kirmizz’ und der Kolonnen-Motivatoren wollte erst einmal aufgearbeitet werden.
    Auf der Habenseite standen zehn Kilogramm T-Exagonium und achtzehn Energiekerne, die zusammen dem Schiff einen wesentlich größeren Bewegungsradius verliehen. Zudem hatte man im Dienst des blauhäutigen Monstrums zahlreiche Erkenntnisse über TRAITOR und die Proto-Negasphäre Hangay gewonnen. Erkenntnisse, die eigentlich dringend in die Milchstraße gebracht werden sollten.
    Allerdings war der Weg zurück in die Heimat versperrt. Daher konnte ihr logischer Ansatzpunkt nur das Ultraschlachtschiff der Liga sein, dem es offensichtlich gelungen war, den Grenzwall um Hangay zu überwinden.
    Ihr nächster Schritt musste darin bestehen, Kontakt mit den Freunden aus der Milchstraße aufzunehmen.
    Bloß – wie?
     
    *
     
    Der Smiler schlenderte über das Festgelände, die beinahe perfekte Illusion, sich unter freiem Himmel aufzuhalten, beinahe genießend.
    Jedes Mannschaftsmitglied, das er traf, sprach ihn auf den jungen Harkanvolter und dessen in ihrer Dreistigkeit schon wieder sympathische Forderung an. „Dieser Knilch hat cojones, was?"
    Nein, hatte er nicht. Er befand sich noch in der Wachstumsphase und besaß überhaupt keine Geschlechtsmerkmale, weder männliche noch weibliche.
    „Hättest ihm seinen Wunsch ruhig erfüllen können. Kostet ja nichts, oder?"
    Nein, Leutnant wurde niemand aus dem Stand. Das wäre auch den anderen Mom’Serimern der Nachwuchsakademie gegenüber unfair gewesen.
    „Aber vielleicht ist wirklich was dran an seiner Schwärmerei von Mutantenfähigkeiten. He, der Typ war zweimal exakt zur richtigen Zeit am haargenau richtigen Ort. Kann das noch Zufall sein?"
    Ja, konnte es. Manchmal hatte jemand ganz einfach unverschämtes Glück. Und felsenfest daran zu glauben wirkte oft tatsächlich Wunder.
    Immerhin hatten Tek und Fee Kellind dem Kleinen in Würdigung seiner unbestreitbaren Verdienste um die Rettung der SOL das Raumfahrt-Basispatent verliehen und ihn zum Korporal ernannt, obwohl Harkanvolter keine einzige Stunde regulärer akademischer Ausbildung absolviert hatte. Mehr war nicht drin, sollte nicht das gesamte Unterrichtskonzept des Walfischs über den Haufen geworfen werden.
    Nachdem er diese Argumente oft genug wiedergekäut und lange genug Präsenz gezeigt hatte, zog sich Ronald Tekener mit der Admiralin und Chefwissenschaftler Blo Rakane in einen Besprechungsraum nahe der Hauptleitzentrale zurück.
    „Wie finden wir unsere terranischen Freunde?", eröffnete er ohne Umschweife.
    „Allzu große Chancen würde ich mir auf die Schnelle nicht ausrechnen", sagte Fee Kellind und zog dabei die Augenbrauen hoch. „Allein die Tatsache, dass das Ultraschlachtschiff in Hangay operiert, legt nahe, dass es über eine gewisse Grundreichweite verfügt. Die Einheit wird nicht fast eineinhalb Monate lang im Sektor Kuma-Saka geblieben sein."
    „Auf der anderen Seite stellt Triebwerksreichweite in der Ära nach dem Hyperimpedanz-Schock ein wertvolles Gut dar", gab Blo Rakane zu bedenken. „Wer auch immer den Liga-Raumer befehligt, wird damit kaum querfeldein sozusagen ›in der Gegend herumfliegen‹.
    Er oder sie wird vielmehr sehr gezielt, sehr selektiv vorgehen. Was wiederum bedeuten könnte, dass das Ultraschlachtschiff sehr wohl noch in jenem Teil Hangays unterwegs ist."
    „Rakanos, welcher Variante ordnet dein Planhirn eine höhere Wahrscheinlichkeit zu?"
    „Keine deutlichen Präferenzen mangels ausreichender Kenntnis aller einzubeziehenden Faktoren. Aber ich könnte zu eurer Beruhigung einen beliebigen Prozentwert imaginieren." Der Haluter bleckte sein Gebiss, aber niemand lachte mit.
    „SENECA?", fragte Tek in die

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