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2441 - Die letzten vierzig

Titel: 2441 - Die letzten vierzig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tekener zu ihm gesellt und ihn auf den neuesten Stand gebracht hatte. „Welche zuerst?"
    „Mir egal."
    „Die schlechte: Unser Steckbrief ist draußen, und er umfasst nicht bloß sämtliche Spezifika der SOL. Sondern auch genaue Personenbeschreibungen der Mannschaft. Offenbar hat Kalbaron Silathe diese irgendwann pflichteifrig übermittelt."
    „Wir sollten uns geschmeichelt fühlen."
    „Ich danke schön. Jedenfalls geht spätestens jetzt nirgendwo in Hangay mehr ein Terraner für einen Hauri durch, auch nicht im hintersten Winkel. Gleichermaßen ausführlich erwähnt sind Ertruser, Dookies, Korphyren oder sonstige Umweltangepasste – soll heißen, lässt sich irgendwer von uns bei einem TRAITOR-Stützpunkt blicken, läuten sofort die Alarmglocken."
    „Ich will stark hoffen, dass es deine gute Nachricht ebenso in sich hat."
    Der pferdegesichtige Ortungschef strich sich die fettigen Haare aus der Stirn. „Wie man’s nimmt. Wir haben eine schon vor Längerem ausgesandte, reichlich hochtrabend formulierte Einladung aufgefangen, zu einer Art Olympiade, die auf einer Welt des Sektors Vallataum stattfinden soll."
    „Welcher sich wo befindet?"
    „Ungefähr in Flugrichtung, 2046 Lichtjahre Distanz zum Sektor Kuma-Saka, 2093 Lichtjahre zum Ackut-System. Die Einladung stammt von einer als nachrangig eingestuften Relaisstation auf dem Planeten Cricker Zwei."
    „Also eher abgeschieden?"
    „Laut unseren Karten ja. Dass Cricker im Kolonnen-Funk ansonsten so gut wie nie vorkommt, deutet ebenfalls darauf hin. Die scheinen nicht gerade regen oder vor brandheißen Informationen strotzenden Funkverkehr zu betreiben."
    „Klingt, als hätten wir einen Kandidaten. Und die positiven Aspekte sportlicher Betätigung stehen sowieso außer Frage. Es ist immer zu begrüßen, wenn Angehörige zahlreicher verschiedener Völker sich im friedlichen Wettstreit messen ... Danke, Viena! Ich würde meinen, das sehen wir uns näher an."
     
    5.
     
    Kritische Momente
     
    Sämtliche Warnlichter blinkten so grell, dass Davam-Düür entsetzt die Sehschwingen abknickte.
    „Sind die wahnsinnig?", schrie der Hafenmeister.
    Auf seiner Borke bildeten sich Harztropfen der Erregung.
    Auch die schematischen Darstellungen auf den Schirmen des Kontrollturms wurden von rot flackernden Alarmsymbolen eingerahmt. Höchste Einschlagsgefahr!
    Grund dafür, dass die Instrumente verrücktspielten, war die ONDRUFU.
    Sie kam viel zu steil herein, viel zu schnell herunter. Eine Katastrophe bahnte sich an.
    Spaubuls vier Hände bearbeiteten die Tastatur seiner Konsole. „Keine Energie für Schirmfelder! Ich habe nicht mal mehr genügend Roboter, um die Absturzstelle zu sichern."
    Davam hätte ihm gern geholfen. Doch sie wusste beim besten Willen nicht, wie.
    „Von einer Ambulanz oder Feuerwehr ganz zu schweigen", klagte der Peergateter knarzend. „Diese Idioten werden mir das komplette Landefeld ruinieren, und ich kann so gut wie nichts dagegen unternehmen!"
    Wider alle Vernunft öffnete Davam-Düür die Glastür zur Balustrade und richtete eine Schwinge gen Himmel. Als hätten sie darauf gewartet, klafften die Wolken auf. Wind setzte ein, der sich binnen Sekunden zu Sturmgebraus steigerte, zu ohrenbetäubendem Heulen ...
    Dann erschien im fernen Grün des Firmaments ein Punkt, wurde größer, größer und immer größer, bis die typischen Formen eines Attavennok-Raumers mit freiem Sehorgan erkennbar waren. Was erfahrungsgemäß bedeutete, dass nur noch ein, zwei Atemzüge blieben, die eigenen Knochen in Sicherheit zu bringen ...
    Böen brachten Vegetationsbüschel und spiralige Staubfahnen zum Tanzen.
    Davam hätte sich längst zur Flucht wenden sollen, doch sie verharrte wie angewurzelt.
    Die ONDRUFU knallte aus dem Himmel herab wie der Hammer eines Gottes.
    Eines gnädigen Gottes. Wo auch immer das weidwunde Schiff die Energie hernahm – es bremste ab mit Werten, dass nur mehr wirklich gute Andruckabsorber die Insassen davor bewahren konnten, zu Mus zerquetscht zu werden.
    Der Orkan fegte das Areal blank.
    Zwei, drei der längst herrenlosen Schiffswracks kippten zur Seite und lächerlich langsam um.
    Die Geräusche, die sie dabei verursachten, gingen völlig unter im Dröhnen, Summen und Sausen der von den Prallfeldschirmen der ONDRUFU erzeugten Luftverdrängung. Ein Knacken ertönte, das der Bürgermeisterin durch Mark und Bein schoss, gefolgt von Schleifen und Singen, alle Dritteltöne dreier voller Sextaven hoch: Die Landestützen fuhren aus.
    Und das

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