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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darzustellen."
    Auf eine Entfernung von 1,5 Lichtjahren brachte eine lichtverstärkte Optikdarstellung nichts mehr, aber die Positronik der Kapsel rechnete die empfangenen Impulse einfach um.
    Die Kolonnen-Forts rückten näher zusammen. Stunn beobachtete, wie die beiden zuerst angekommenen sich ein Stück drehten und sich dann berührten. Augenblicke später setzte das dritte auf. Der gesamte Vorgang dauerte nicht einmal drei Stunden, dann hatten alle Forts angedockt.
    Boba Chomper starrte über Stunns Schulter auf die Darstellung.
    „Mir wird einiges klar", erklang es dicht neben dem Ohr des Wissenschaftlers. „Früher habe ich mich immer gefragt, wieso diese Forts keine geometrische Form besitzen, sondern leicht in sich verdreht sind."
    Ein 864 Kilometer langes, spiralig in sich verdrehtes Gebilde war entstanden.
    Stunn schluckte und drehte das dreidimensionale Abbild mehrfach um seine Längsachse. „Das Ding ähnelt dem ins Riesenhafte vergrößerten Ausschnitt eines DNA-Stranges. Wir müssen dringend herausfinden, wozu es dient."
    Sie vergaßen ihr eigenes Anliegen für eine Weile und sichteten den gesamten Funkverkehr zwischen den Chaos-Geschwadern und den Forts.
    Obwohl sie sich die ganze Nacht Zeit ließen, fanden sie nichts heraus. Und die Daten der Funk- und Ortungssonden, die sie im gesamten Raum Shiva-Bazal deponiert hatten, ließen sich nicht abfragen. Es hätte die Traitanks auf den Plan gerufen und die Kolonne mit der Nase darauf gestoßen, dass jemand vor Ort war, der nicht dorthin gehörte.
    Irgendwann stellte Stunn fest, dass Chomber nicht mehr hinter ihm stand. Der Leutnant kochte heißes Wasser und brühte einen Tee auf.
    Aus seinem Seesack zauberte er weitere zwei Packungen Kekse, die er dieses Mal gerecht unter ihnen aufteilte.
    „Werden sie uns bald abholen?", wollte Kander wissen, als sie zusammensaßen und das trockene Zeug zwischen den Zähnen zermahlten.
    „Dieselbe Frage stellen sich Theonta und seine Leute wohl auch gerade", meinte Boba. „Irgendetwas braut sich zusammen. Ich denke, in der RICHARD BURTON wollen sie herausfinden, was es ist. Das bedeutet, wir bleiben weiter hier. Man holt uns erst, wenn das Ganze vorbei ist.
    Wir haben nur eine Wahl. Auf Schleichfahrt bleiben und zusehen, dass wir so in ein paar Wochen aus der Gefahrenzone raus sind."
    Stunn nickte. Wenn sie in den Traitanks merkten, dass Fremde zugegen waren, änderten sie vielleicht ihre Pläne und verschwanden.
    Der Hyperphysiker seufzte. „Dann warten wir eben." Fürs Erste hatte er keine Probleme damit, auch wenn die Langeweile nervte.
     
    6.
     
    „Soeben ist ein Gigant aufgetaucht", meldete Hylmor.
    Wir versammelten uns auf COMMAND und beobachteten, was sich in dem Hologlobus abspielte. Eine Kolonnen-MASCHINE war aufgetaucht, ein deutliches Zeichen, dass es hier um wichtige Vorgänge im Zusammenhang mit der Proto-Negasphäre ging. Solche MASCHINEN waren in der Milchstraße bei der Zerlegung von Planeten gesichtet worden. Wir rechneten sie bisher derselben Kategorie zu wie die Dienstburgen, in denen die Progress-Wahrer über die Erfolge der Terminalen Kolonne in ihrem Flottenabschnitt wachten.
    Die Kolonnen-MASCHINE glich ihre Fahrt der Spirale an, ein Zeichen, dass beide Gebilde zum selben Vorgang gehörten.
    Von diesem Augenblick an warteten wir gespannt, was sich ereignen würde. Die Orter zeigten nichts an, zumindest nichts, was unsere Geräte messen konnten.
    Ich wandte mich an den LPV. „Trim soll kommen, egal, wo er sich gerade aufhält."
    Eine halbe Stunde später tauchte der Yornamer auf.
    „Entschuldige bitte, ich nahm gerade ein Bad."
    In wenigen Sätzen schilderte ich ihm den Sachverhalt. „Deckt sich das mit deinen Wahrnehmungen?"
    Marath schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht. Ich spüre unglaublich starke Ströme einer nicht näher definierbaren Kraft. Sie kommen aus dem Sektor, in dem sich die Spirale der Forts und diese MASCHINE aufhalten."
    „Seit wann spürst du diese Kraft?"
    „Seit einer Viertelstunde etwa."
    „Du würdest also sagen, da drüben tut sich was?"
    Trim Marath warf mir einen Hilfe suchenden Blick zu. „Atlan, es ist so schwer, meine Wahrnehmungen zu positionieren. Ich kann lediglich annehmen, dass die Kraft mit den beiden Gebilden zu tun hat."
    Äußerlich rührte sich dort noch immer nichts, und das blieb auch bis zum nächsten Tag so. Als der 31. Oktober zur Hälfte vorbei war, setzte ich mich mit den Teams in Verbindung, die im Auftrag Hylmors an der

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