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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden verstrichen, dann wiederholte sich der Vorgang mit der Ankunft von Charamuth und b-Indrej. Vier bis sechs Stunden später führten die drei kleinen Zellen ihre letzte Ortsversetzung durch.
    Das Gebilde war komplett. Die sechs Proto-Chaotischen Zellen überlappten sich. Und exakt in der Überlappungszone lag der Doppelstern Shiva-Bazal.
    Genau dort trieb unsere Forschungskapsel ...
    Erik Theonta erhob sich und kam zu uns herüber. „Wir nutzen die Gelegenheit und holen die vier raus", schlug er vor. „Was meint ihr dazu?"
    „Bestimmt führen sie mit dem Kantor-Sextanten jede Menge Messungen durch und verschaffen uns wertvolles Datenmaterial", hielt ich ihm entgegen.
    „Du denkst, sie sind noch am Leben."
    Ich deutete auf Trim. „Der Einzige, dem die Hyperschockwelle richtig wehgetan hat, ist er."
    Wir blieben bei dem Yornamer, bis er wieder erwachte. Als er uns sah, verzog er gequält das Gesicht.
    „Keine guten Nachrichten." Er ächzte. „Das Schlimmste dürfte uns noch bevorstehen."
    Ich versuchte zu ergründen, was es wohl sein könnte. Da der Extrasinn schwieg, setzte ich die Logikbausteine selbst zusammen.
    Aus einer Proto-Negasphäre entwickelte sich eine Negasphäre. Wenn Proto-Chaotische Zellen sich zusammenfanden, wurde daraus vermutlich eine Chaotische Zelle.
    Die Umwandlung stand noch bevor.
     
    7.
     
    Stunn Browne sah, wie das Gebilde materialisierte. Es quoll förmlich aus dem Hyperraum, als müsse es sich durch die Öffnung zwängen. Die Silhouette ließ nichts Gutes erahnen.
    „Es ist eine Kolonnen-MASCHINE!
    Drei Lichttage entfernt!"
    Das war, gemessen an den Entfernungen im Leerraum, so gut wie draußen vor der Luke.
    Kander Cero stöhnte auf. „Das ist unser Untergang. Wenn die uns entdecken ..."
    „So schnell geht das auch wieder nicht", sagte Boba Chomper beschwichtigend. „Sie wissen von ihren Traitanks, dass sich in diesem Sektor kein Unberufener aufhält, zudem ist ja die TRAITOR-Direktive in Kraft.
    Außerdem dürften sie alle Hände voll zu tun haben."
    Stunn runzelte die Stirn. „Weißt du etwas, das wir nicht wissen?"
    „Ich denke, ESCHER liegt mit seiner Prognose richtig. Und in der Sternkarte aus dem Raum-Zeit-Router steht alles korrekt verzeichnet.
    Warum sollten die Soldaten TRAITORS ihre eigenen Sternkarten fälschen? Aus Liebe zum Chaos vielleicht?"
    Stunn konnte nicht anders, er musste trotz der prekären Lage grinsen. „Das wäre immerhin eine Erklärung. Aber wenn wir gerade dabei sind, sollten wir uns auf ein gemeinsames Vorgehen einigen."
    Anna Cockerbie setzte sich in der Schwerelosigkeit zurecht und sah ihn aus ihrer Position schräg oberhalb an. „Mach einen Vorschlag."
    „Weg kommen wir nicht, egal ob mit oder ohne Hilfe von außen. Ein einziger Schuss aus der MASCHINE, und aus ist der Traum. Wir setzen unsere Arbeit fort. Die Chance, so eine Kiste ortungstechnisch zu vermessen, kommt nur einmal im Leben.
    Und wer weiß, wozu wir die Daten noch brauchen können."
    „Wie hoch ist unsere Fahrt?", erkundigte sich Kander unvermittelt. „Fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit?"
    „Noch knapp achtundvierzig Prozent", antwortete Boba.
    „Und wenn wir unauffällig beschleunigen? Bis sie es drüben merken, sind wir längst im Linearraum."
    „O Kander!" Anna stieß sich von der Wand ab und trieb auf ihn zu.
    „Das ist eine Forschungskapsel.
    Sie besitzt keinen Überlichtantrieb.
    Hast du das nicht gewusst?"
    Kander Cero stöhnte auf. „Das hab ich völlig verdrängt."
    „Geh schlafen!"
    „Na gut. Wenn du meinst."
    Er stieg in seinen Sack, und Anna Cockerbie löschte das kleine Notlicht. Stunn nickte ihr dankbar zu, als sie nach vorne kam.
    Der Sextant arbeitete mit minimaler Leistung. Von den Kolonnen-Forts war kaum etwas zu erkennen, dafür zeichnete sich die MASCHINE in ihrer ganzen Pracht und Energieentfaltung ab. Für Männer wie Stunn Browne war es ein gefundenes Fressen. Stück für Stück ging er die eintreffenden Impulsschauer durch, färbte sie je nach Frequenz und Amplitude ein.
    Nebenbei bekam er mit, wie sich Boba Chomper um das Funkgerät der Kapsel kümmerte, es justierte und das Lesegerät für Datenkristalle checkte. Stunn fragte sich, was der Leutnant da machte. Nach einer Weile fiel ihm die Antwort ein.
    Chomper rechnete damit, dass sie die Daten per Hyperfunk übertragen mussten. Wenn TRAITOR die kleine Kapsel entdeckte und zerstörte, sollte gewährleistet sein, dass wenigstens die gewonnenen Messdaten zur RICHARD BURTON

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