Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
andere Wesen bedeutete. Dass da nicht nur Ideen und Illusionen waren, die mit ein wenig Anstrengung zum Leben erweckt werden konnten. Dass es eine haptische Realität gab, dass sie nicht nur von uns geträumt wurde."
    „Ich habe euch aus euren Träumen gerissen, nicht wahr?"
    „Das hast du."
    Ein Hauch von Zorn zeigte sich in den tausendfach gebrochenen Facettenglasaugen; sie trieften und splitterten schließlich. Im Oval des violetten Blähgesichts brachen Narben auf. „Du erzähltest von Tare-Scharm, von der Terminalen Kolonne und deiner Superintelligenz. Du batest, unsere besonderen Fähigkeiten ARCHETIM zur Verfügung zu stellen – aber wir konnten es nicht. Denn ein Teil von uns wollte nicht aufhören, daran zu glauben, dass du lediglich eine Illusion darstelltest.
    Eine ziemlich schlecht gefertigte, ganz nebenbei gesagt."
    „Ich verzweifelte." Ki-Myo sprach wie in Trance, kümmerte sich nicht um die Bitternis in Nor Toos Worten. „Ich nahm euch als Geschöpfe wahr, die unendlich viel zu geben hatten. Ihr wart etwas Besonderes."
    „Bis uns die bittere Realität in Form von TRAITOR einholte. Die Wesen der Terminalen Kolonne kümmerten sich herzlich wenig um unsere Einzigartigkeit. Tausende stählerne Brocken voller nach Unheil stinkender Gerätschaften machten sich auf unserem Heimatplaneten breit. Sie verpesteten unsere Welt, und nachdem sie verstanden hatten, dass wir nichts an materiellen Werten anzubieten hatten und dass man uns niemals in die Sklaverei würde zwingen können, töteten sie uns.
    Nicht kraft ihrer Schusswaffen. Sondern mithilfe von Holo-Botschaften voll auserlesener Grausamkeiten. Diese ... Viren machten uns binnen weniger Monate den Garaus."
    „Ja." Ki-Myo wandte sich ab. Er hatte genug gesehen und gehört. „Ich verfolgte den Funkverkehr der Morgoth’- Daer. Sie machten sich lustig über euch, während ihr starbt."
    Er gab KM-1x ein Zeichen, die Aufzeichnung zu beenden. Das Gesicht des Fangu Lotis verblasste. Es machte einer grauen, undefinierbaren Masse Platz. Der Psychologische Berater hatte in den „Leerlauf" zurückgeschaltet.
    Ki-Myo atmete tief durch. Die Erinnerungen, sosehr sie auch schmerzten, halfen ihm, sich von Neuem auf seine Aufgabe zu fokussieren. Sie gaben ihm die notwendige Kraft, weiterzumachen. Um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
    Aus dem Hantelschiff ging ein Funkspruch ein, der einer Antwort bedurfte. Überraschenderweise handelte es sich beim Absender um Randa Eiss, den neuen Ultimaten Rat. Er teilte Ki-Myo mit, dass drei Cypron-Einheiten die PLURAPH in ihre Mitte nehmen würden, um sie „huckepack" mithilfe ihrer Halbraumgeneratoren nach Tarquina zu bringen. Dasselbe würde mit dem Hantelschiff geschehen, das die Bezeichnung JULES VERNE trug.
    Ki-Myo funkte sein Einverständnis.
    Der Reparaturstatus der PLURAPH überschritt die 50-Prozent-Grenze. Die Ph’akutu taten ihr Bestes, wie immer.
    Drei Proqua-Einheiten näherten sich. Sie packten sein Schiff in eine Gravo-Klammer. Ki-Myo fühlte sich unwohl. Er mochte es nicht, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.
    Das zweischalige Cy-Strukturfeld entstand, über feinfühlige Messgeräte gut erkennbar. Geschwindigkeit war kein Kriterium bei diesem ganz besonderen Schritt in den Halbraum. Die Cypron-Technik erlaubte es, sozusagen aus dem Stand in ein anderes Aufenthaltsmedium zu wechseln. Im Gegensatz zu den meisten Völkern benötigten seine Verbündeten keinen Anlauf, um mit Höchstgeschwindigkeit in den Halbraum vorzudringen. Sie nutzten ausgetüftelte Methoden, um den klugen Schritt zur Seite zu machen – und derart wesentlich unkomplizierter an ihr Ziel zu kommen.
    Ein letzter Gedanke Ki-Myos galt den Fangu Lotis, bevor er sich den Dingen zuwandte, die vor ihm lagen und seine ganze Aufmerksamkeit erforderten: TRAITOR hatte das Volk der Traumformer ohne Skrupel aus dem Universum gewischt.
    Wahrscheinlich aus Angst.
    Denn die meist friedvollen und höchst moralischen Visionen der Fangu Lotis hätten die Terminale Kolonne von innen her vernichten können. Ihre positiven moralischen Vorstellungen hätten wie Gift gewirkt.
     
    6.
     
    Perry Rhodan
     
    „Ich bin dir zu Dank verpflichtet", sagte Randa Eiss förmlich. „Mit der Nutzung eures Kontra-Computers für die Angriffs- und Verteidigungsstrategien hatten wir ein Element zur Verfügung, mit dem die Morgoth’Daer nicht rechneten."
    „Der Effekt wird wohl einmalig bleiben", wiegelte Perry Rhodan ab. „Unsere Gegner werden sich nicht noch

Weitere Kostenlose Bücher